Toby auf Durchzug – 8. Halt in Kopenhagen - #WeAreSteemit

Drei Tage ohne Steemit! Ja, auch das gab es auf meiner Reise auch. Und zwar in Kopenhagen. In der Mitte der Tour legte ich n drei Tage lang Laptop und Handy so viel weg wie es ging. Nur die Kamera konnte ich nicht weglegen, dafür bot mir die Stadt viel zu viele Motive.

Architektur zum Bewundern - Radwege zum Erkunden - Kanäle zum Eintauchen

Wie immer bei meinen Reisen wusste ich vor meinem Ankommen eigentlich nichts über die Stadt. Ich hatte mich Null informiert, und wusste nur dass ich mich 4 Tage in der Hauptstadt von Dänemark befinden werde. Logischerweise hatte ich gewisse Bilder im Kopf die man halt in Zeiten des Internets zwangsweise mal wo sieht. Da ich bei keinen Steemian übernachte, aber auch nach mehreren 10 bis 18 Personen Hostel-Zimmererfahrungen mal eine Auszeit wollte, entschied ich mich für Privatzimmer in einem Airbnb-Apartment. Das war ein totaler Glücktreffer! Es war eine Mädels-WG, wovon Zwei in die Richtung Grafik bzw. Innenarchitektur studierten. Dementsprechend war die Wohnung schön eingerichtet:

Wenn ihr selbst mal in Kopenhagen seid, dann macht es bitte so wie ich und auch fast alle anderen Touristen: Mietet euch wo ein Rad und erkundet damit die Stadt. Ich habe während meines Aufenthalts genau zwei Tickets für das öffentliche Verkehrsnetz benötigt: Vom Bahnhof zum Apartment, und umgekehrt. Das sollte man nicht nur wegen den breiten Radwegen, den eigenen Ampelsystemen oder Fahrradbrücken machen. Sondern vor allem weil man sich einfach sofort angekommen fühlt. Als wäre man ein Däne! In diese Rolle wollten wir doch alle schon mal schlüpfen, wenn wir ehrlich sind. Von der Größe ist die Stadt auch kompakt genug um alles in ein paar Tagen mit dem Rad zu erreichen.
Als Aussichtspunkt kann ich die Erlöserkirche (dänisch Vor Frelsers Kirke) empfehlen. Der Kirchenturm ist durch seine absurde Bauweise ein beliebtes Ziel. Auf den 90m hohen Turm führt außen eine Treppe bis zur Spitze hinauf. Das spannende dabei: Die Treppenstufen werden mit jedem Schritt ein wenig schmäler. Am Ende , also bei der Spitze des Turms ist es schon so eng, dass nur noch ganz schlanke Menschen die letzten 2-3 Stufen betreten können. Aber selbst ein wenig darunter ist die Aussicht über das flache Kopenhagen wunderschön.

Etwas, was mich auch total überraschte war der Freistaat Christiana in der Innenstadt. Kurz zur Erklärung ein Zitat von Wikipedia:
Aus Sicht der dänischen Behörden handelt es sich um eine staatlich geduldete autonome Gemeinde.
Man darf sich das richtig wie eine kleine Siedlung von alternativen Menschen/Hippies vorstellen. Das gemeinsame Leben basiert auf eigenen Regeln wie keine Drogen, keine Waffen und keine Gewalt. Eine Regel die ich jedoch sehr spannend fand war die Tatsache, dass es keine Vermieter gibt, ein Hausbesitz in Christiana ist nicht möglich. Auch sind keine Autos oder Motorräder am Gelände erlaubt. Weiters wird hier ganz offen an normalen Ständen Marihuana verkauft. Generell ist Christiana ein beliebtes Ziel für Touristen, immerhin ist es wie eine eigene kunterbunte Welt, die im Herzen von Kopenhagen liegt. Ich kann es auch nur empfehlen dort vorbeizuschauen.

Minimalismus trifft Religion - Und bringt mich zu staunen!

Mein fotografisches Highlight in Kopenhagen. Ich bin normalerweise echt kein Kirchenfan, aber die Grundtvigskirche hat mich einfach verzaubert. Zwar war ich in meiner Lebenszeit schon in vielen beeindruckenden Kirchen, wobei mir diese bis jetzt mit Abstand am besten gefiel. In Österreich/Deutschland sind, vor allem die katholischen Kirchen immer so (übertrieben) prunkvoll und verziert bis ins letzte Detail. Selbstverständlich auch auf seine Weise beeindruckend, jedoch nicht mein persönlicher Geschmack.


Auf meinen anderen Account hatte ich das auch schon in einem Satz kurz beschrieben wie ich das persönlich empfinde:

Weißraum ist Luxus, Leere ist Beruhigung, Symmetrie ist Schönheit.

Die Kirche war es wert die längere Radfahrt dafür aufzunehmen. Dies machte ich sogar zwei Mal, da sie am ersten Tag schon geschlossen war. Hätte ich Depp doch bloß die Öffnungszeiten gecheckt. Am Tag danach war ich jedoch allein in dieser faszinierenden Kirche und habe dutzende Fotos und Videos gemacht.

Friedhof mal anders - Assistenzfriedhof

Neben der Kirche war auch ein großer Friedhof. Zugegeben, anfangs wusste ich nicht, dass ich in einem Friedhof war. Ich sah dort Männer ohne T-Shirt beim Lauftraining, eine Frau, die mit ihrem Kind das Fahrradfahren übte, oder auch Leute, die ein Picknick machten. Tatsächlich war es aber (auch) ein Friedhof. Optisch jedoch radikal anders als der typische Friedhof bei uns in Österreich, welche eher düster und grau sind. Es handelte sich bei meinen Beobachtungen um einen Zufall, wie ich durch ein bisschen Recherche rausgefunden habe:
Bereits um 1800 entwickelte er sich zu einem beliebten Ausflugsziel für ein Picknick. 1813 wurde den Totengräbern verboten, Schnaps an die Ausflügler zu verkaufen. Wo der Parkcharakter der Anlage überwiegt, sind Sonnenbadende heutzutage kein ungewöhnlicher Anblick. Entlang der Friedhofsmauer findet auf der Nørrebrogade von Mai bis Oktober jeden Samstag Kopenhagens größter Flohmarkt statt.


Klingt vielleicht ein bisschen komisch, aber ich würde der Kirche und auch den Friedhof (bei Schönwetter) für einen Aufenthalt in Kopenhagen sehr empfehlen. Ich fand den Umgang mit dem Thema Tod wirklich spannend. Vor allem der Kinderfriedhof-Abteil war besonders faszinierend. Den Kindern wird hier eine freundliche Atmosphäre für ihre unendliche Ruhe geboten. Wie findet ihr diese Herangehensweise?
Meine anderen Kanäle:

@tobypics: LINK
YouTube: LINK
Instagram: LINK

H2
H3
H4
3 columns
2 columns
1 column
Join the conversation now
Logo
Center