Burg Gallenstein

Liebe Leser,
als wir letzte Woche in der Admonter Gegend, beim Nationalpark Gesäuse waren, fiel mir beim Durchfahren von St. Gallen (nein, nicht das in der Schweiz😃, sondern in der Steiermark) diese Burgruine auf, die sehr markant aus der Landschaft ragt.
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Da ich etwas Zeit hatte, beschloss ich spontan, sie mir näher anzusehen. Aus der Nähe betrachtet, sah sie nicht wirklich wie eine Ruine aus, da zumindest 2 Türme in recht gutem Zustand sind.
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Vom Parkplatz ging es noch ein kleines Stück zu Fuß hinauf, durch die Mittagshitze kam ich oben schweißgebadet an.
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Es handelt sich um Burg Gallenstein, woanders wird sie auch Burgruine Gallenstein genannt.
Sie stammt ursprünglich aus dem 13.Jhd. und war eine Fluchtburg des 1074 gegründeten Stiftes Admont, das berühmt ist für seine prächtige und umfangreiche Klosterbibliothek (Quelle). Abgesehen von den 2 Türmen ist der Rest der Burg tatsächlich Ruine, aber die Anlage wird heute für Veranstaltungen und klassische Konzerte genutzt. Zu Mittag an diesem Tag wirkte sie aber wie ausgestorben.

Von oben hat man einen schönen Blick auf St. Gallen.
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Nach Süden zu richtet sich der Blick auf die Berge des Nationalparks Gesäuse, rechts vorne der Zinödlberg (1294m), links davon der spitze ist der Kleine Buchstein (1999m).
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Einer der heute nicht mehr genutzten Eingänge in die Burg. "Betreten der Anlage auf eigene Gefahr" wird man gewarnt, aber wer kann da schon widerstehen, die Gemäuer einer alten Burg zu betreten?
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Um die Burg herum sind Teile der Befestigunganlagen noch erhalten.
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Typische Schießscharten bzw. Öffnungen zum Beobachten, heute außen mit Vegetation zugewachsen.
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Die Mauern selbst werden natürlich mit der Zeit auch zum Biotop für Zwergglockenblumen, Löwenzahn und viele andere Pflanzen.
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An schattigen Stellen am Fuße der Mauern gedeiht das Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) oder Zylame genannt.
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Es ist schon seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Vor allem die Wurzelknolle wurde genutzt bei Wunden, Geschwüren und anderen Leiden.

Dieser verwilderte Innenhof ist nur durch eine kleine Öffnung zu erreichen, die kaum 1m hoch ist.
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Wie jede alte Burg wurde auch hier im Laufe der Jahrhunderte viel umgebaut. Diese Treppe, die zum erhaltenen Turm führt, wurde sicher erst nachträglich eingebaut.
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Der eigentliche Grund, warum wir überhaupt in der Gegend waren, war dieses Konzert des jungen Matrix Orchestras unter der Leitung des Violinisten und Dirigenten Emmanuel Tjeknavorian. Es fand aber nicht in der Burgruine, sondern in der Kirche St. Gallen statt, wo die Akustik überraschenderweise sehr gut war.
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All pics by @stayoutoftherz

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