Mykonos, die Insel der Schwulen und Reichen?! - Teil 3

In den letzten beiden Wochen habe ich euch in Teil 1 & Teil 2 dieser Miniserie ja schon ein bisschen auf der kleinen Kykladeninsel herumgeführt - nun möchte ich dieses Kapitel mit dem dritten und letzten Beitrag zu Mykonos abschließen.

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Ein Traum von einem Strand

Nachdem ich mich in den ersten Teilen eher mit der Altstadt und den dazugehörigen Lokalen beschäftigt habe, möchte ich euch nun ein paar Dinge außerhalb vorstellen. Auf dem obigen Bild seht ihr den sogenannten Kapari Beach, den meiner Meinung nach schönsten Strand den ich auf Mykonos erleben durfte. Es handelt sich dabei um einen kleinen, etwas abgelegenen Sandstrand im Südwesten der Insel, der mit den übrigen Stränden die wir so gesehen haben nicht viel gemeinsam hat. Keine Taverne, keine Shops, keine Beschallung mit Partymusik. Während wir diese Dinge oft auch schätzten war es doch auch einmal eine willkommene Abwechslung, einfach mal in Ruhe entspannen zu können. Und der flach in das Meer gehende Natursandstrand war wie geschaffen dafür. Das Publikum bestand großteils aus jungen Einheimischen, die hier wohl nach der Schule bzw. Arbeit gerne herkommen.

Die Erreichbarkeit des Kapari Beach, welche nur zu Fuß bzw. für geschickte Leute mit Motorrollern möglich ist, trägt zum einsamen und abgelegenen Erscheinungsbild bei - das Auto muss spätestens ein paar hundert Meter vor Strandbeginn stehen gelassen werden. Den Fußmarsch ist dieser Geheimtipp aber definitiv wert :)
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Das Problem mit dem Müll

Während die Einheimischen Naturschätze wie obigen Strand zwar sehr zu schätzen wissen und diese dann auch sehr sauber sind, so sieht es auf der Restinsel diesbezüglich leider nicht immer so gut aus. Auf der einen Seite stehen relativ viele unfertige Bauprojekte herum (was man von südlichen Ländern ja leider gewohnt ist), auf der anderen Seite liegt auch einfach viel Müll in der Gegend herum, um den sich offensichtlich keiner kümmert. Beim eingegrabenen Bus kann man ja noch darüber streiten, ob dieser nicht auch cool aussieht, spätestens bei umgekippten Mülltonnen und herumliegenden Metalldosen scheiden sich die Geister aber denke ich nicht mehr, wenn ich sage, dass das einfach nicht sein sollte. Schade, wie wenig die Bewohner der Insel hier auf ihr Juwel und ihr Kaptial Acht geben. Und nein, es handelt sich in den meisten Fällen nicht um Touristenmüll (meiner Meinung nach). Hier ein paar Eindrücke der Problematik:


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Zurück in die Stadt

Um sich an den auf den Postkarten so beworbenen weißen Gebäuden wie den untenstehenden zu erfreuen, muss man sich also doch wieder in Richtung Hauptstadt orientieren, wo gerade in den Touristenvierteln doch deutlich mehr Wert auf ein sauberes Image gelegt wird.
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Und so war es dann auch wieder einmal die Altstadt, wo wir den letzten Urlaubsabend in Mykonos verbrachten und uns im Hafen ein wunderbares Essen gönnten. Anlässlich meines Geburtstages und um den Urlaub zu krönen, gönnten wir uns zu viert zwei herrliche Fisch- und Meeresfrüchteplatten. Wer denkt, dass wir für dieses Traumessen besonders tief in die Taschen greifen mussten, der irrt zum Glück.

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Nach einer Empfehlung und Recherche via Internet wählten wir das Captain's als Lokal für den letzten Abend. Auf der einen Seite überzeugten uns die guten Kritiken und das Motto des Hauses "Food for sharing", auf der anderen Seite erschien uns die Lage direkt im Hafen perfekt für den letzten Abend. Das rechte obige Bild wurde quasi direkt vom Tisch aus aufgenommen, die Atmosphäre war also perfekt passend zu den Fischen und Meeresfrüchten, die ihr auf dem linken Bild angedeutet seht.

Den Besuch im Captain's als Schnäppchen abzustempeln wäre zwar ein Lüge, zwei große Essensplatten die vier sportliche junge Männer mehr als nur sättigten (und obendrei himmlisch schmeckten), als übertrieben teuer abzutun, wäre aber angesichts der Rahmenbedingungen aber ebenfalls übertrieben. Der günstige Hauswein ist übrigens sehr zu empfehlen, ebenso wie die Nachspeise Baklava. Fun Fact: Während der Nachspeise schoss Toni Kroos gerade das geile Siegtor gegen Schweden, was mir als einzigem Deutschlandfan sehr gefallen hat :) @weitblicker und den anderen Zweien ganz und gar nicht!

Insgesamt ein meiner Meinung nach perfektes Lokal für einen legeren Abend mit exzellentem Essen.


Gesamtfazit

Nun sind wir also am Ende meiner Reise auf die Ägäisinsel Mykonos angelangt. Und ich mache es kurz: Wenn man weiß, worauf man sich einlässt, ist die Insel perfekt. Wer einen Partyurlaub abseits von Mallorca und Ibiza sucht, der ist hier goldrichtig und darf sich neben langen Nächten über eine schöne Stadt und hervorragendes Essen freuen. Als Insel für den nächsten Familienurlaub kann ich Mykonos hingegen nicht uneingeschränkt empfehlen, dafür gibt es (nicht nur) in Griechenland sehr viele bessere Alternativen. Da denke ich z.B. eher an Zakynthos zurück, welches mit seinen charakteristischen Schildkröten eher kinderfreundlich erscheint. Was man aber auf keinen Fall tun sollte, ist sich von den Vorurteilen "Schwuleninsel" und "Insel der Reichen" von einem Mykonosbesuch abschrecken zu lassen - diese mögen in bestimmten Gegenden und zu bestimmten Zeiten vielleicht mehr zutreffen, insgesamt dominieren diese Themen aber klar nicht. Und wenn ihr euch noch immer nicht sicher seid - vielleicht hilft ein weiterer Sonnenuntergang:

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Ich hoffe diese Mini-Serie hat euch gefallen, in den nächsten Beiträgen drehen sich meine Naturausflüge dann wieder mehr um unsere schönen Seen und Berge!

Liebe Grüße,
Martin


Disclaimer: Der provokante Titel dieses Beitrages ist absichtlich gewählt und soll bitte nicht als Abneigung gegenüber der Homosexuellenszene und/oder reichen Leuten gewertet werden. Für erstere gibt es hier übrigens einen eigenen Kurations-Account (@prp-lgbt), den ich auch schon öfters unterstützt habe, obwohl ich nicht in diese Richtung veranlagt bin ;)

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