🌳 Lieber wie ein Indianer im Wald sterben, als an Burnout in der Zivilisation zu verrecken

🌲 Vom erfolgreichen Golflehrer ab in die Wildnis

Seit 6 Jahren autark im Wald

Marc Freukes lebt seit 6 Jahren im Odenwald in seiner selbst gebauten Hütte. Raus aus der Zivilisation und ab in die Natur. So ganz raus aus dem Hamsterrad kommt er in D aber auch nicht, weil in Dland Krankenversicherungspflicht herrscht, das Bauamt Trouble macht, weil man Angst vor "Nachahmern" hat und selbst er noch Steuern zahlen muss. Er finanziert sich von Kursen, Vorträgen und den Büchern, die er geschrieben hat.

Der beeindruckenste Satz von ihm, dem ich nur voll zustimmen kann ist:

Die Gesetze sollten dem Menschen dienen, nicht die Menschen den Gesetzen!

Wenn du in der Natur lebst, dann wirst du automatisch zum Klempner, Schreiner, Gärtner, Koch, Bäcker und Mechaniker, aber es geht. Ich habe mal 2 Jahre ähnlich gelebt. Zwar nicht in einer selbst gebauten Hütte, aber auf einem Gelände, wo ich ab und an mit längeren Stromausfällen zu kämpfen hatte.

Die längste Zeit waren über 2 Wochen ohne Strom. In D-Land unvorstellbar. Besonders bei den Temperaturen hier, wenn kein Kühlschrank geht und du dein Wasser 100 Meter entfernt aus einem Brunnen ziehen musst, weil ohne Strom auch keine Wasserpumpe funktioniert.

Aber selbst das hat mich nicht geschockt, denn a) sind hier Stromausfälle an der Tagesordnung und b) war es ein 1,5 Hektar grosses Grundstück, wie der Garten Eden. Dort gab es mindestens 20 verschiedene Obstbaumsorten, Bananen, Bambushaine den man für die vielfältigsten Dinge nutzen konnte, freilaufende Hühner vom Nachbarn, wo sich ab und an ein Huhn seinen Brutplatz auf meinem Gelände gesucht hat und eine Kuh, die ich selbst von Hand gemolken habe, hatte ich auch.

Man ist dann zwar auch in einer Art Hamsterrad, denn man muss ja täglich etwas tun, um sein Leben zu bestreiten, aber ich brauchte nur ganz wenig Geld und das war sehr befreiend. Das war ein Rad mit dem ich wirklich gut zu Recht gekommen bin und man hat gemerkt, dass man viele Dinge, für die man im Zivilisationsleben seine Kohle raus haut, gar nicht benötigt. Dafür hatte ich die gesündesten Lebensmittel, die man sich nur vorstellen kann. Da wurde nichts gespritzt, die Kuhmilch war genauso Antibiotika und Hormonfrei, wie die Hühnereier und ich glaube ich habe mir in diesen 2 Jahren mehr Vitamine rein gepfiffen, wie im ganzen Leben davor zusammen.

Einen Milchkaffee zu trinken, der nicht nur viel Milchanteil hatte, sondern NUR aus Milch und Kaffee bestand, weil ich jeden Tag 4-5 Liter Milch zur Verfügung hatte, war purer Luxus, den dir selbst das beste Wiener Cafehaus nicht bieten kann.

Seine "Spooky Storys" kenne ich auch. Hier werden solche "Vorkommnisse" dem Pombero zugeschrieben. Der kleine haarige Mann aus dem Wald, der Nachts kommt, Dinge entwendet, Pferden Zöpfe in die Mähne flechtet oder sonstigen Unfug betreibt. Beschwichtigen kannst du ihn mit kleinen Geschenken. Das ist hier besonders bei der Landbevölkerung noch sehr üblich. Lustigerweise sind die besten Geschenke für den Waldmenschen Zigaretten, Alkohol oder Honig.

Mir selbst sind hier schon Dinge passiert, bei denen die Einheimischen ganz klar gesagt haben, das war der Pombero. Ob man daran glauben mag oder nicht, aber es waren Sachen dabei, für die ich letztendlich keine logische Erklärung hatte und die Pombero Geschichte den einzigen noch verbleibenden Sinn ergeben haben.

Eine dieser Geschichten werde ich wohl mal in einem seperaten Artikel schildern. Hier muss ich ja nicht befürchten, dass sie mich zwangseinweisen.

Das einzige was mir hier passieren könnte ist, dass mir die Nachbarn sagen würden, dass ich selbst Schuld bin, wenn ich meine Schachtel Zigaretten alleine rauche und nicht wenigstens eine oder zwei für den Pombero draussen liege lasse.

H2
H3
H4
3 columns
2 columns
1 column
Join the conversation now
Logo
Center