Digitaler Nomade - Hopp oder Top?

Hi ihr Lieben,

ich sitze in Phuket in einem amerikanisch angehauchten Café und trinke einen Latte, der viermal so teuer ist wie mein heutiges Mittagessen.

Graffiti 2.jpg

Aber dafür gibt es 3 Stunden Internet, Klimaanlage, Auflade Stationen und bequeme Stühle. Es sieht immer so cool aus, diese Bilder, wo man am Strand arbeitet. Aber es ist und bleibt unbequem, der Sand zwischen der Tastatur, die gleißende Sonne auf dem Bildschirm und die unbequeme Haltung auf irgendeinem Höckerchen oder auf dem Fußboden.

Dann mal lieber unverhältnismäßig viel Geld ausgeben und in Ruhe arbeiten können.
Wobei ich auch das relativieren muss. Thailand bleibt ein sehr günstiges Land für uns Deutsche.

Granitfelsen auf Similan.jpg

Mittlerweile hat sich ein bisschen Routine in mein Reisen eingeschlichen. Das mag ich sehr. Geweckt werde ich hier in Phuket in der Old Town von leiser Musik, wenn der Shop unter dem Hotel seine Türen öffnet. Nach einem kleinem Frühstück, bestehend aus Roti mit Banane und Iced Milo (Bananenpfannkuchen und eiskalte Ovomaltine mit Kokossaft) geht es mit dem Scooter an den Strand. Ich bin froh, dass ich nur Beifahrer bin, der Verkehr ist total chaotisch...
Schwimmen ist hier ein Traum: Glasklares Wasser, immer ein bisschen Wind und Wellen und warm wie die heimische Badewanne.
Old Town.jpg

Danach geht es zu meiner Unterkunft, duschen, essen in einer der vielen Garküchen und anschließend ein paar Stunden arbeiten am Computer.
Abends geht es relativ früh ins Bett, da komischerweise fast kein Nachtleben direkt in der Altstadt stattfindet. Stört mich aber kein bisschen.

Momentan habe ich in Thailand zusätzlich 2 Kunden im Immobilienmarketing gewinnen können und bin darüber sehr froh, denn so wird durch die Abgabetermine das Reisen etwas strukturiert.

Ob ich mir für immer oder zumindest für lange Zeit ein Digitales Nomadentum vorstellen kann?
Schwierig, ich glaube, so fifty fifty wäre für mich die perfekte Lösung. Den Sommer am wunderschönen Bodensee in meiner kleinen aber tollen, ach so teuren Mietwohnung leben, meinen Teilzeitjob im Concept Store in Meersburg ausüben und mit Familie und Freunden zusammen sein. Und dann, wenn es kalt wird, für 3 oder 4 Monate in den Süden verschwinden und von dort aus online arbeiten.
Das wäre mein Traum, auf den ich hinarbeite. Das es klappen kann, habe ich ja jetzt schon bewiesen. Nur, dass ich dieses Jahr erst mal 2 Monate unterwegs bin, aber wer weiß, das Jahr hat ja erst angefangen.
Was mir allerdings hier in der Ferne fehlt, sind Gespräche mit Tiefgang. Meist ist es immer nur der übliche Small Talk, wo kommst du her, wo willst du hin, was bezahlst du hierfür und dafür. Deshalb bin ich echt froh, bei der Arbeit meine kleinen grauen Zellen zu strapazieren.similan islands.jpg

Natürlich treffe ich auf Reisen meist interessantere Menschen als in Überlingen am Bodensee, aber für wirklich tolle Gespräche fehlt hier die Zeit und oft auch die gemeinsame Sprache. Mich würde interessieren, wie es anderen damit geht, fehlen euch auch Gespräche am meisten, wenn ihr länger unterwegs seid?

Grüße, Marion
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