Fichtenwipfelsirup selber machen - natürlicher Hustensaft

Ich war wieder am Friedhof, wie so oft. Der ist aber so groß, dass ich immer wieder neue Sachen finde, diesmal eine winzig kleine Fichte in frischer Blüte. Es grünt so grün... Im Mai stechen sie heraus, die kleinen Wipferl, die frischen Triebe, der Nadelbäume. Fichtenwipfel sind ganz weich und lassen sich ganz problemlos vom Rest des Zweiges abtrennen. Dabei sollte man dem Baum natürlich nicht zu viel wegnehmen. Ich habe nur ganz wenige Wipferl mitgenommen, um exemplarisch zu zeigen, wie man diesen Wipfelsirup macht.

Wofür ist er überhaupt gut? Die ätherischen Öle der Fichte wirken schleimlösend, sind also als Sirup der optimale Hustensaft. Im Mai werden die Wipfel geerntet, über den Sommer bildet sich dann der Sirup, das werde ich gleich beschreiben, bis zur Erkältungszeit im nassfeuchten Herbst ist der Sirup dann fertig zur Anwendung.

Man braucht ein Glas und die gleiche Menge an Wipfeln und Zucker. Optimal ist dabei Rohrrohr Zucker, da dieser dem fertigen Sirup besonders wohltuende Eigenschaften für Hals und Rachen gibt.

Die jungen Wipfel werden Schicht für Schicht - abwechseln Wipfel und Zucker - in ein verschließbares Glas gefüllt. Die letzte Schicht muss aus Zucker bestehen.

Das Glas wird nun in ein sonniges Fenster gestellt, und der Sirup bildet sich dort innerhalb einiger Wochen in der heißen Sommersonne.

Bildschirmfoto 2021-05-16 um 17.10.27.png

Nach nur einer Stunde in der prallen Sonne zeichnet sich unten im Glas schon ein leichter Sirup ab. Das Foto ist leider nicht besonders schön, aber zeigt den Prozess des "Sirupwerdens" gut.

In der kühlen Jahreszeit konsumiert man den Fichtenwipferlsirup am besten

  • im Tee deiner Wahl z.B. Salbei bei Atemwegserkrankungen und
  • mit etwas Honig - natürlicher Honig wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.
  • Ingwer ist zwar keine heimische Pflanze, ist aber ein toller Wunderwurz bei Erkältungen.

Vorsicht - Verwechslungsgefahr! Die Eibe ist auch ein Nadelbaum, aber ihre Zweige sind giftig! So unterscheidet man die junge Eibe ganz leicht von den Trieben ihren immergrünen Genossen:

Bildschirmfoto 2021-05-16 um 17.07.04.png

H2
H3
H4
3 columns
2 columns
1 column
Join the conversation now
Logo
Center