Es ist soweit, die Parasole treten auf die Bühne.
Heute waren wir mal wieder auf dem Kartoffelfeld damit beschäftigt die nächste Furche zu ziehen um den Pferdemist einzuarbeiten. Auf dem Weg dort hin sind uns am Waldrand Pilze aufgefallen und wie im vergangenen Jahr auch, handelt es sich um den großen Riesenschirmling (Parasol) welcher an dieser Stelle zum Vorschein kommt.
Diese Gelegenheit haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und euch einige Bilder davon geschossen.
Der Parasol fällt besonders durch seine Größe auf, kleine Vertreter dieser Gattung sollten gemieden werden, dort sind viele tödlich giftige Arten dabei wie z.B. der Igelschirmling oder der Haselbraune Schirmling oder der Fuchsbräunliche Schirmling.
Der Parasol ist ein sehr guter Speisepilz und eignet sich für jede Zubereitungsart. Roh sollte er allerdings nicht verwendet werden. Eine sehr leckere Variante ist ihn wie ein Schnitzel zu panieren und zu braten. Er sollte allerdings gut durchgebraten werden sonst kann er Magen-Darm-Störungen hervorrufen.
Die Fliege steht wohl gerne im Mittelpunkt und deutet auf ein weiteres Merkmal, die Hutmitte. Diese bleibt immer ganz und zerreist nicht wie die anderen Hutbereiche in kleine Schuppen.
Auf folgendem Bild sieht man es nochmal richtig schön wie sich das weiße Fruchtfleisch zwischen den Schuppen zeigt. Verwechselt werden kann der Parasol mit dem Schlanken Riesenschirmling oder dem Safranschirmling, beide Arten sind ebenso essbar.
Wenn auf dem Komposthaufen oder im Garten Riesenschirmlinge wachsen, lieber nicht verwenden. Es könnte der Gift-Riesenschirmling (Gartenschirmling) sein. Dieser löst schwere Magen-Darm-Störungen aus.
Der Parasol ist in Mischwäldern, Waldrändern, an Heiden und Waldwegen zu finden. Er ist ein Folgezersetzer und kommt von Frühsommer bis Spätherbst vor.
Das wohl wichtigste Merkmal bei Riesenschirmlingen ist der Ring, dieser muss verschiebbar sein, da es sonst kein Riesenschirmling ist.
Wenn der Ring noch nicht ersichtlich ist, mit den Fingern das Velum vom Hutrand lösen, der jetzt entstandene breite Ring muss verschiebbar sein.
Während ich damit beschäftigt war mit den schwierigen abendlichen Lichtverhältnissen und den Kameraeinstellungen klarzukommen um die Pilze zu fotografieren, hat es sich die Ingrid ganz einfach gemacht 😊
Sie hällt schon mal ihr Plätzchen im Töff-Töff warm 😊
Abschließend möchten wir euch gerne unser Rezept von vergangenem Jahr für das Parasolschnitzel in Form dieses Videos vorstellen.
Schöne Grüße, Martin
Ich bin weil wir sind und wir sind weil ich bin