Sonntagszitat

„Noch bleibt genug zu wissen und zu forschen.
Doch Kenntnis ist wie Speis´ und braucht nicht minder
Der Mäßigung der Esslust, um zu kennen
Das Maß von dem, was wohl die Seele fasst;
Bedrückt vom Übermaß verkehrt sich Weisheit
In Torheit bald, wie Speis´ in Dunst sich wandelt.“

(John Milton, Das verlorene Paradies, Siebter Gesang)

image.png
Blick auf die Loferer Steinberge von Lofer aus.
Foto, no na, von mir 😊!

Vielleicht kennt das ja der eine oder andere von euch. Immer mehr und immer mehr wissen zu wollen. Ohne Rast und Ruh zu suchen und zu forschen. Das Wissen dünkt einen groß und das Leben kurz.
Doch liegt gerade darin, wie es scheint der Irrtum. Es gibt ein paar Dinge, die zu wissen jedem Menschen frommt. Doch darüber hinaus? Welches Wissen ist mehr wert als das andere? Gibt es ein nutzloses Wissen? Was bedeuten würde es gäbe ein nützliches Wissen, also quasi gutes und schlechtes Wissen.
Wohl wird es daran liegen, dass es ein gefälliges und ein unpässliches Wissen gibt. Wissen, das einem im Wege ist, wird schnell als überflüssig abgestempelt. Auch Wissen, dass man selbst nicht hat oder gar begreift.
Doch ist auch das nur das eine Extrem. Das andere wäre, alles wissen zu wollen. Schon nur aus zeitlichen Gründen wird sich das wohl nicht spielen, von der Möglichkeit des Begreifens einmal ganz abgesehen! Dabei denke ich, ist es nichtmal so sehr das Wissen an sich, im Sinne von ´zu viel´. Sondern die Fähigkeit diese Wissen auch zu nutzen. Wissen rezitieren zu können sagt nicht viel darüber aus, ob man es verstanden hat, geschweige denn, ob man auch danach handelt.

Es hat halt doch seinen Grund, warum die Mäßigung zu den Kardinaltugenden gehört.

Parzifal

H2
H3
H4
3 columns
2 columns
1 column
Join the conversation now
Logo
Center