Deutsch-Dienstag: melunis Ausflug in die wunderbare Welt der Sprache #38 – Falsche Freunde

Herzlich willkommen zum ersten Deutsch-Dienstag im frisch angebrochenen Jahr 2019! 📚📖

Zunächst einmal wünsche ich euch für das neue Jahr nur das aller Beste! Ich hoffe, für jeden wird es ein spannendes, abenteuerreiches, glückliches, erfüllendes, lehrreiches sowie gesundes neues Jahr!

Für den Deutsch-Dienstag bedeutet das neue Jahr eine Veränderung: Ich werde künftig nicht mehr auf Biegen und Brechen jeden Dienstag einen Artikel veröffentlichen (oder es zumindest versuchen). Stattdessen werde ich dann etwas schreiben, wenn mir eine Idee kommt. Wie ihr seht sind wir mittlerweile beim 38. Teil der Reihe angekommen und ihr könnt euch vorstellen, dass es immer schwieriger wird jede Woche ein spannendes Thema zu finden. Da ich nach dem Prinzip Qualität vor Quantität zu agieren versuche, ist dieser Schritt nun die einzig logische Konsequenz.

Ich möchte jedoch alle Sprachbegeisterten unter euch gerne einladen, selbst einmal zu virtuellem Stift und Papier zu greifen und unter #deutschdienstag Artikel zu unserer wunderschönen sowie vielseitigen Sprache zu veröffentlichen!


Quelle:

Bevor ich mich in die unregelmäßige Veröffentlichungszeit verabschiede möchte ich noch dem letzten offenen Leserwunsch nachkommen. @taldor wünschte sich vor einiger Zeit einen Artikel zum Thema falsche Freunde und genau darum soll es heute gehen.

Was sind falsche Freund in der Sprache?

Als falsche Freunde werden aus sprachwissenschaftlicher Sicht Wortpaare bezeichnet, die sich in ihrem Wortbild, also der äußeren Form, ähneln oder gleich sind, allerdings eine unterschiedliche Bedeutung haben. Hierbei wird u. a. zwischen orthographischen, lautlichen oder bedeutungsunterschiedlichen falschen Freunden unterschieden.

Besonders beim spontanen Übersetzen von einer Sprache in die andere, wie es beispielsweise beim Sprechen in einer Fremdsprache geschieht, lauert ein großes Fehlerpotenzial. Daher kann es auch kompetenten Sprechern passieren, dass sie in ein solches sprachliches Fettnäpfchen treten. Am „gefährdetsten“ sind jedoch Sprachlerner, da sie völlig nachvollziehbarer Weise auf ihre Muttersprache zurückgreifen, wenn ihnen in der Fremdsprache das passende Wort fehlt. Dann suchen sie sich jedoch leider häufig ein zwar richtig klingendes, aber tatsächlich falsches Wort aus – den falschen Freund eben.

Ein wunderbares Beispiel für solche Situationen ist das englische Wort pregnant. Ich behaupte mal ganz frech, dass jeder von uns wenigstens einmal im Englischunterricht die deutsche Phrase „kurz und prägnant“ mit „short and pregnant“ übersetzt hat. Klingt richtig, ist es aber leider nicht. Ein weiteres Beispiel ist das englische Verb to become, welches zwar ähnlich wie bekommen klingt, doch leider nicht seine Bedeutung teilt.

Nachfolgend werde ich euch in einer Tabelle ein paar unterhaltsame Beispiele aufführen. Ich hoffe, ihr habt beim Lesen ebenso viel Spaß, wie ich ihn hatte!

Fremdsprachliches WortSpracheklingt wiebedeutet aber
kleinkindAfrikaansKleinkindEnkelkind
kisteDänischKisteSarg
artEnglischArtKunst
must notEnglischnicht müssennicht dürfen
compasFranzösischKompassZirkel
infusionFranzösischInfusionKräutertee
vaseFranzösischVaseSchmutz
cantinaItalienischKantineKeller
doofNiederländischdooftaub
PupsNiederländischPupsWelpe
biberTürkischBiberPfeffer
pastaTürkischPastaKuchen

Für mehr sprachliche Unterhaltung dieser Art klickt bitte hier..



Nun wünsche ich euch einen wunderschönen restlichen ersten Tag des Jahres und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen!

Eure meluni

PS: Ideenspenden und Themenwünsche sind jederzeit gerne gesehen! -

H2
H3
H4
3 columns
2 columns
1 column
Join the conversation now
Logo
Center