Feine Sahne Fischfilet im „Polizeiruf“: Soundtrack zur politisch korrekten Propaganda

Von Boris T. Kaiser

Zu DDR-Zeiten gehörte der „Polizeiruf 110“ zu den Flaggschiffen sozialistischer Fernsehunterhaltung. Mord und Totschlag gab es in der Krimireihe nur selten. Dies hätte nicht zur offiziellen Staatsdoktrin gepaßt, wonach solche Delikte vor allem als gesellschaftliche Erscheinungsformen des dekadenten und degenerierten Westens galten.

Die Ermittler hatten es vor allem mit „kleinen Ganoven“ zu tun, die auf dem Weg zum Kommunismus ein wenig ins Straucheln geraten waren und von den grundsoliden Kommissaren der Volkspolizei auf den Pfad der sozialistischen Tugend zurückgeführt werden mußten. Mitarbeiter vom Ministerium des Innern wachten bereits während der Produktion über die Inhalte einer jeden Folge und stellten sicher, daß diese der Linie der Partei entsprachen.

Nur selten kriminelle Ausländer

Trotz oder gerade wegen seiner propagandistischen Vergangenheit im Sozialismus der DDR fand der „Polizeiruf“ nach der Wiedervereinigung nahezu nahtlos Anschlußverwertung im öffentlich-rechtlichen Rundfunksystem der Bundesrepublik. Heute ist der einstige „DDR-Tatort“ längst fester Bestandteil der Armada politisch korrekter Krimi-Reihen, die das Staatsfernsehen Woche für Woche in die bundesrepublikanischen Wohnzimmer aussendet.

Vor allem die „Flüchtlingskrimis“, die inzwischen im deutschen Fernsehen schon fast so etwas wie ein eigenes Genre darstellen, erlauben es dem „Polizeiruf“, zu alter linkssozialistischer Propaganda-Höchstform aufzulaufen. So wie es einst kaum Mörder unter den Bürgern der DDR gab, gibt es heute, in der Erzählwelt der gebührenfinanzierten Fernsehspiele, nur selten kriminelle Ausländer. Die Bösen sind fast immer empathielose, weiße deutsche Männer. Am liebsten Reiche, um das Bild vom rassistischen, kapitalistisch enthemmten Kaltland vollends abzurunden.

Falls es doch einmal ein krimineller Migrant in ein öffentlich rechtliches Drehbuch schafft, stellt sich in der Regel spätestens am Ende des Films heraus, daß dieser vom bösen Deutschen ausgebeutet und/oder rassistisch drangsaliert wurde, er somit also quasi zwangsläufig in die Kriminalität abrutschen mußte.

„Alles auf Rausch“

Den Soundtrack zu dieser linken Propaganda liefert im „Polizeiruf“ auch gerne mal die linksradikale Band „Feine Sahne Fischfilet“.

Hier weiterlesen:

https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2018/soundtrack-zur-politisch-korrekten-propaganda/

H2
H3
H4
3 columns
2 columns
1 column
Join the conversation now
Logo
Center