Elefant (grün) auf der Bühne: Die Welt verbessern

ein grüner Elefant betritt die Bühne

Hallo! Ich bin der grüne Elefant. Entschuldigt meine Nervosität, ich spreche nur selten vor so vielen Leuten. Ich habe vor kurzem meinen Master in Lebensmitteltechnologie abgeschlossen und habe nun die Qual der Wahl zu entscheiden, wie es weitergeht. Irgendwo freute man sich ja immer auf den Moment, an dem die Ausbildung abgeschlossen sein würde. Freiheit.

Doch wenn einem alle Türen offen stehen besteht die Gefahr, dass man die erstbeste nimmt. So stürzten sich viele meiner Studienkollegen in einen Arbeitsplatz in der mittelbaren Umgebung, das Ziel: ordentliches Einkommen und ein geregeltes Leben.

Stimme aus dem Off: „Das klingt doch gut?“

Nicht für mich. Ich habe mich immer schon gefragt, wie ich dazu beitragen kann die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Lebensmitteltechnologie, das erschien mir als nicht so verkehrt. Gibt ja genug Leute, die Hunger haben.

ein grüner Elefant malt etwas an die Wand

BevölkerungAnzahl (1)
Gesamt7.602.420.530
Unterernährt824.744.060
Übergewichtig1.655.154.912

Doch sieht man sich die großen Arbeitsgeber in dieser Branche so an, vergeht einem ziemlich die Lust für sie zu arbeiten und einige Hilfsprojekte richten oft mehr Schaden als Nutzen an (2). Ich habe durch zahlreiche Reisen (Asien, Südamerika) und durch ein Auslandssemester in Vietnam einiges an Auslandserfahrung gesammelt. Dabei fiel mir auf, dass in sich entwickelnden Ländern kleine Firmen häufig von multinationalen Konzernen aufgekauft, oder aus dem Markt verdrängt werden, die Produktvielfalt sinkt und die Gewinne aus dem Land gezogen werden. Damit ist niemanden geholfen, außer den Großunternehmen selbst.

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Bild1: Müllhalde in Yogyakarta, Indonesien

Stimme aus dem Off: „Aha, und sonst so?“

Gute Frage. Ich bin zurzeit in der Phase der Ideenfindung. Ein Schritt in die richtige Richtung wäre es für Unternehmen zu arbeiten, die sich für das Wohl von Menschen in anderen Ländern interessieren und sich nicht nur um Profite kümmern. Als positives Beispiel hierfür fällt mir die deutsche Firma Rapunzel (3) ein. Eine weitere Möglichkeit wäre es bei lebensmittelbezogenen Entwicklungsprojekten mitzuarbeiten, wie sie unter anderem von der Organisation „The Association of Volunteers in International Service“ (AVSI) (4) durchgeführt werden. Wichtig ist, dass diese Projekte zum Aufbau und der Stärkung der lokalen Wirtschaft dienen und nicht nur, beispielsweise, billigen Mais aus den USA auf den afrikanischen Markt werfen und dadurch die einheimische Wirtschaft beeinträchtigen. Etwas problematisch ist, dass häufig einiges an Arbeitserfahrung verlangt wird und die Mitarbeit auf freiwilliger Basis beruht. Dafür fehlt mir das nötige Kapital, sowie die Erfahrung. Dennoch werde ich mich trotzdem einfach so bei einigen internationalen Hilfsorganisationen bewerben, in der Hoffnung bei relevanten Projekten mitarbeiten zu dürfen (und dafür auch bezahlt zu werden). Irgendwas muss so ein Studium doch wert sein.

Falls jemand hier im Saal noch weitere Ideen hat, wie ein grüner Elefant die Welt verbessern könnte, der teilt sie mir bitte nach der Aufführung mit – ich freue mich über alle Anregungen. Ich hoffe ihr habt auch etwas für euch mitgenommen.

Danke fürs Zuhören, machts gut!

*ein grüner Elefant verlässt die Bühne*

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Bild 2: Tintenfische beim trocknen auf Phú Quốc, Vietnam

Quellen
(1) http://www.stopthehunger.com (zuletzt aufgerufen: 16.02.2018)
(2) http://www.spiegel.de/politik/ausland/hungerkrise-wie-entwicklungshelfer-den-tod-nach-afrika-bringen-a-551508-2.html (16.02.2018)
(3) https://www.rapunzel.de/projekte.html (16.02.2018)
(4) https://www.avsi.org/en/ (15.06.2018)

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