Wo hast du heute versagt? Das Gute am Scheitern

„Wo hast du heute versagt?“ – Du hast richtig gelesen. Als mir diese Frage das erste Mal begegnet ist, musste ich sie zweimal lesen und habe zweifelnd die Stirn gerunzelt. Was für ein Unsinn, dachte ich damals. Gibt es nicht diesen sinnhaften Spruch, dass wir keine Fehler machen, sondern nur Erfahrungen? Und nun soll ich mich fragen, wo ich heute gescheitert bin? Den Zusammenhang und die Möglichkeiten erläutere ich dir in diesem Blog-Beitrag.

Scheitern oder nicht?

Der Gedanke, dass ich keine Fehler mache, sondern aus Erfahrungen lerne und daran wachse, ist so beruhigend. Tiefgründig. Spirituell. Mutmachend. Weshalb soll ich mich nun mit dem Scheitern auseinander setzen?

Gary Douglas, der Gründer von Access Consciousness®, bringt einen neuen Blickwinkel auf die Sache:

“Als Gesellschaft haben wir eine unglaubliche Abneigung gegen das Scheitern entwickelt. Das bedeutet, wenn Kinder scheitern, sehen sie es oft als Signal aufzugeben. Was wir als Eltern tun können, ist unsere Kinder zu ermutigen, die Erfahrung des ‚Scheiterns’ als lehrreiche Chance zu sehen.“

Und dies gilt in meinen Augen nicht nur für unsere Kinder. Auch wenn es in meinen laienhaften Augen bezüglich Kindeserziehung Spannendes kreiert und viel Druck herausnimmt.

Gary erklärt weiter, dass man die Erfahrung des ‚Scheiterns’ durch folgende Fragen als Chance erkennen kann:

Wie kam es, dass ich gescheitert bin?

Was hat das kreiert?

Was kann ich verändern, resp. anders machen?

Liebe dein Scheitern

Einen stressfreieren Zugang erreichen wir, indem wir uns dem Scheitern stellen, uns durch die Situation hindurcharbeiten, in der wir versagt haben und aus unseren Fehlern lernen. Was weiss ich jetzt, das ich vor meinem ‚Scheitern’ noch nicht wusste? Es geht nicht darum, das Resultat meines Versagens zu betrachten und mich dafür falsch zu machen und zu verurteilen.

Was, wenn ich bereit bin, die Situation und das Resultat nicht zu bewerten, sondern mich zu fragen: „Was ist sonst noch möglich?“ Was, wenn ich bereit bin, hinzusehen, was meine Wahl kreiert hat und weiter in der Frage zu bleiben, anstatt zu bewerten und zu schlussfolgern.

verändere den Blickwinkel

Manchmal scheitern wir in unserem Leben immer und immer wieder an derselben Sache. Kennst du das? Und kennst du es auch, dass du dich dann verurteilst, dass du einfach zu blöd bist, die Lektion endlich zu lernen? Auch in diesen Momenten sind es Möglichkeiten-eröffnende-Fragen, die dem Scheitern auf den Grund gehen.

Was ist es, was du wirklich möchtest? Vielleicht möchtest du gar keine Beziehung haben – unabhängig davon, was in unserer Gesellschaft „normal“ ist – und sabotierst daher alle deine Beziehungen? Oder du willst eigentlich gar kein Tennisspieler werden, obwohl das in deiner Familie alle machen, darum wirst du trotz stundenlangem Üben nicht besser?

Frage dich, was du dir wirklich wünschst und wie dein Leben aussehen soll, damit du glücklich bist und es gerne lebst. Und wenn du das erkennst, dann wähle es bewusst. Denn deine bewusste Wahl kreiert die Veränderung. Wie Gary sagt:

„Versagen ist nichts anderes als die Notwendigkeit einer Veränderung.“

Die oben genannten Erklärungen führen zu Folgendem: Was, wenn ich nichts als Scheitern betrachte, sondern als wertefreie Erfahrung. Wenn ich hinschaue und mir bewusst bin, dass die Wahl, die ich getroffen habe, genau das kreiert hat. Selbstverantwortlich, aber nicht verurteilend. Die Situation und ich selber darf mich entspannen und mir folgende Fragen stellen:

Was ist richtig daran, das ich nicht sehe?

Was ist sonst noch möglich, was ich bisher nicht bedacht habe?

Wie wird’s noch besser?

Diese Fragen dienen nicht als Futter für deinen monkey-mind, der gleich alles durchrattert und Schlüsse daraus zieht. Es ist die Energie dieser Fragen, die den Blickwinkel verändert und neue Möglichkeiten eröffnet.

In diesem Sinne wünsche ich dir chancenreiches Scheitern 😉

Von Herz zu Herz

Nadine

Du findest mich über meine Webseite

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