Zuletzt gelesenes Buch: Betty und ihre Schwestern

Heute Morgen beendete ich endlich die Lektüre des Buches "Betty und ihre Schwestern" von Louisa May Alcott. Ich hatte das Buch vor ein paar Monaten angefangen, war aber so abgelenkt von anderen Dingen, dass ich es nicht wieder in die Hand nahm (bzw. öffnete, da ich viele Bücher am Kindle lese). Nun also nahm ich mir die Zeit und las das Buch bis zum Ende durch - was auch nicht sonderlich lange dauerte. Ich schätze, dass ich zweieinhalb Stunden gelesen habe, wobei ich recht schnell lese.

Mein Feedback zu diesem Buch (achtung, ich vermische das Feedback zu Buch und Anime ein wenig, bitte entschuldigt das):
Ich finde, dass die Geschichte eine typische Geschichte für die damalige Zeit ist. Es gibt (nicht nur) eine "Moral von der Geschicht'", sondern mehrere. Und je nach Typus "Mensch" oder in diesem Fall "Frau" kann man sich die gut verpackten Ratschläge durchaus zu Herzen nehmen. Die Stimmung der damaligen Zeit wird gut eingefangen, indem Krankheiten und Armut thematisiert werden. Ebenso wird vor allem vermittelt, dass Frauen sich an Benimm-Regeln zu halten haben.

Da ich den Anime "Eine fröhliche Familie" kenne, durch den ich ursprünglich überhaupt zur Lektüre des Buches kam, kann ich jetzt Vergleiche ziehen (zur Referenz habe ich die Serie noch einmal angesehen).
Ich finde negativ, dass im Anime die Haushaltshilfe Hanna als schwarze Frau dargestellt wird. Im Buch ist nicht herauszulesen, ob irgendeine Person, die in der Handlung vorkommt, schwarze oder weiße Hautfarbe hat, was ich gut finde. Es macht die Geschichte zeitloser und verdeutlicht für mich auch, dass es auf so etwas gar nicht ankommt. Ich habe mir Hanna jedenfalls als Weiße vorgestellt.
Außerdem finde ich interessant, dass der Anime scheinbar erst gegen Ende des Buches beginnt und die Handlung etwas anders ist - der Vater scheint kein Geistlicher zu sein, der an der Front den Soldaten beisteht, sondern selbst Soldat. Gerade am Anfang der Serie wirkt der Krieg viel näher, viel bedrohlicher. Im Buch wird die Armut der Familie damit erklärt, dass der Vater jemandem aus einer finanziellen Notlage helfen wollte und so selbst kein Geld mehr besaß, in der Serie hingegen wird die Armut durch einen Umzug aus einem möglichen Krisengebiet begründet. Im Anime wird außerdem Stellung bezogen für eine Seite in diesem Krieg - im Buch hingegen wird dies nicht getan.
Scheinbar bezieht sich der Anime nicht nur auf das Buch "Betty und ihre Schwestern", sondern mindestens auch noch auf die Fortsetzung - "Jahre der Erfüllung" - insgesamt also das Werk "Little Women, Good Wives", dessen Inhalt teilweise gleichzeitig spielt.
Früher fand ich den Anime cool und habe das Intro noch immer im Kopf und kenne den Text, aber den Anime jetzt noch einmal anzufangen, empfinde ich irgendwie als anstrengend. Die Geschichte wird in den ersten zwei Folgen vor allem aus der Sicht von Amy erzählt und manchmal aus dem Off kommentiert, aber umso mehr geht einem ihr Hang zum Egoismus auf die Nerven. Das Buch heißt "Betty und ihre Schwestern" und im Buch bekommen alle vier Schwestern einen etwa gleich großen Teil gewidmet, aber den Anime halte ich irgendwie für zu fokussiert auf Amy.

In diesem Fall bestätigt sich für mich: das Buch ist besser als die Umsetzung in einer Zeichentrickserie/einem Anime. Was sicher daran liegt, dass ich nicht mehr 12 Jahre alt bin und meine Werte sich verschoben haben.
Falls Ihr Feedback zu meinem Feedback habt, immer her damit (:

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