Kapitel 1
A: Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals so einen Post schreiben werde.
Mein Name ist Adrian. Ich hatte eine schöne Kindheit und meine Eltern haben immer alles getan damit ich ein gutes Leben habe. Mein Vater war ein gut verdienender Architekt und meine Mutter unterrichtete auf einer Amerikanischen Privatuniversität.
Als ich 9 Jahre alt war verlor mein Vater sein ganzes Geld. Mit schmutzigen Tricks brachten Banken ihn um sein gesamtes Vermögen. Von einem Tag auf den anderen war meine Mutter für das gesamte Einkommen unserer Familie verantwortlich. Ich war zwar jung aber bekam natürlich alles mit. Mein Vater blieb nur noch im Bett und ging nicht mehr außer Haus und ich bekam das Gefühl, dass etwas in unserer Familie nicht mehr stimmte.
Ich wollte meinen Eltern helfen - aber was kann ein 9-jähriger da schon tun?
Kapitel 2
Mit 11 begann ich Kleinigkeiten aus Geschäften zu stehlen. Ich denke, dass das in dem Alter viele Jugendliche probieren um diesen "Kick" zu spüren. Mir ging es aber nicht um den Kick, sondern um das Geld. Ich verkaufte die gestohlene Ware (meist Videospiele) an Schulkollegen weiter.
Mit 14 fing ich auf einer Kunstschule an. Damals wollten alle Gras probieren, aber niemand wusste wo man es herbekommt. Die, die es wussten, hatten Angst erwischt zu werden. Ich begann schlechtes Gras auf der Straße zu kaufen und verkaufte es um einen höheren Preis an meine Schulkollegen weiter. Bald kannte ich viele Leute aus der Szene und hatte genug Geld angespart um größere Mengen zu kaufen. So verdiente ich bald 300€ in der Woche. Ich fühlte mich unbesiegbar.
Mit 17 Jahren begann ich mein Geld zu investieren (falls man das so nennen kann)
Ich begann bei CMCmarkets mit Indizes zu handeln.
So gerne ich auch behaupten würde, dass ich mich damals ausgekannt hätte - es war pures Glück dass ich mein Geld in zwei Monaten verdoppelt hatte.
Ich war damals wirklich besessen von Geld. Mir war egal, wie ich es verdiente - es ging mir nur darum DASS ich es verdiente. Der einfachste Weg in kurzer Zeit viel Geld zu machen war selten legal und mit einem hohen Risiko verbunden (nicht nur das Risiko erwischt zu werden). Es gab auch noch viel extremere Dinge, die ich damals getan habe, die werde ich hier jedoch nicht erzählen.
Ich wäre wahrscheinlich heute noch so, hätte ich nicht im letzten Jahr an der Kunstschule einen fatalen Fehler begangen.
Ich tat damals etwas, wovon ich glaubte, dass es mir sehr viel Geld bringen würde. Zu diesem Zeitpunkt war ich durch meine Taten schon mehrere Male in Kontakt mit der Polizei gekommen, doch dieses mal war anders - ich war volljährig. All meine Freunde sagten gegen mich aus. Die Anzeige gegen mich wurde zwar fallen gelassen, aber nach diesem Vorfall wurde ich ausgeschlossen und niemand wollte noch etwas mit mir zu tun haben.
Kapitel 3
Ich hatte damals kurz vor diesem Vorfall ein Mädchen kennengelernt. Nun ja - nicht wirklich. Miel und ich kannten uns zu dem Zeitpunkt schon knappe 5 Jahre, hatten zuvor aber nur wenig miteinander zu tun gehabt.
Doch als alle sich von mir abwandten, hielt sie zu mir.
Es ist schwer in Worte zu fassen was mir das bedeutet hat. Sie hat an mich geglaubt und mich aufgebaut als ich es selbst nicht einmal an mich geglaubt habe.
M: Mein Name ist Miel. Auf französisch heißt Miel Honig - das wussten meine Eltern nicht, als sie mich so nannten. Ich spreche zwar kein französisch, verstehe dafür jedoch ein bisschen kroatisch da ich halb Kroatin bin.
Obwohl südliches Blut in meinen Adern fließt, zieht es mich eher in den Norden. Ein Haus in einer abgelegenen Gegend im Norden wäre in meiner Vorstellung der perfekte Ort zum Leben. Wir gehen 6 Tage die Woche trainieren.
Zusätzlich zum Training achte ich auch sehr darauf, dass wir uns gut ernähren. Weil ich leidenschaftlich gerne koche und es auch liebe, Dinge zu organisieren bereite ich meist Mahlzeiten für die ganze Woche, oder sogar für den ganzen Monat zu.
A: Drei Jahre ist es jetzt her, dass wir uns in einander verliebt haben. Ich bin seit dem ein anderer Mensch geworden. Mein Name ist Adrian. Ich bin Biomedical Engineering Student und mein Ziel ist es, die Welt ein bisschen besser zu machen.
Falls ihr euch fragt was aus dem Geld geworden ist: Ich habe nichts davon ausgegeben. Mein Ziel ist es meinem Vater eine Wohnung in Wien zu kaufen die er anschließend renovieren kann.
Mögen die Banken untergehen für das was sie meinem Vater angetan haben.
Cryptocurrency ist die Zukunft davon bin ich überzeugt.
In diesem Blog geht es um unser gemeinsames Leben.