„Bitcoin hat sein Versprechen, eine globale dezentrale digitale Währung zu sein, nicht eingehalten und wird immer noch kaum für legitime Überweisungen verwendet. Auch die jüngste Zulassung eines ETFs ändert nichts daran, dass Bitcoin weder als Zahlungsmittel noch als Anlage geeignet ist.“, so der Generaldirektor für Zahlungssysteme und Markt-Infrastruktur der EZB, Ulrich Bindseil und sein Mitarbeiter Jürgen Schaaf.
Dabei werden alle bekannten Ressentiments gegen den Blockchain-Coin bedient. Was im Detail durchaus berechtigt und als Gegenthese für eine Investitionsentscheidung interessant ist.
Am 10. Januar genehmigte die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) börsengehandelte Spotfonds (ETFs) für Bitcoin. Für die Anhänger ist die formelle Genehmigung eine Bestätigung dafür, dass Bitcoin-Investitionen sicher sind, und die vorangegangene Rallye ist ein Beweis für einen unaufhaltsamen Siegeszug.“
Hier kommt sofort der erste Einspruch: „Wir sind mit beiden Behauptungen nicht einverstanden und bekräftigen, dass der faire Wert von Bitcoin immer noch Null ist. Für die Gesellschaft ist ein erneuter Boom-Bust-Zyklus von Bitcoin eine düstere Aussicht. Und der Kollateralschaden wird enorm sein, einschließlich der Umweltschäden und der letztendlichen Umverteilung des Reichtums auf Kosten der weniger anspruchsvollen Menschen.“
„Ebenso ist Bitcoin immer noch nicht als Kapitalanlage geeignet. Es generiert keinen Cashflow (im Gegensatz zu Immobilien) oder Dividenden (Aktien), kann nicht produktiv genutzt werden (Rohstoffe) und bietet keinen gesellschaftlichen Nutzen (Goldschmuck) oder subjektive Wertschätzung aufgrund herausragender Fähigkeiten (Kunstwerke). Weniger finanziell versierte Privatanleger werden von der Angst angezogen, etwas zu verpassen (FOMO), was dazu führt, dass sie möglicherweise ihr Geld verlieren.“
Einen Vorteil der Bitcoin-Spot-ETFs können die EZB-Mitarbeiter nicht erkennen: „Warum sollte jemand einem Vermögensverwalter Gebühren für die Verwahrung nur eines Vermögenswerts zahlen – anstatt sich direkt an die Verwahrstelle zu wenden, bei der es sich in den meisten Fällen um eine große Krypto-Börse handelt, oder die Münzen sogar kostenlos ohne Zwischenhändler zu halten? Darüber hinaus gab es bereits andere einfache Möglichkeiten, sich börsennotiert an Bitcoin zu beteiligen oder Bitcoins ohne Zwischenhändler zu kaufen.
„Die Geschichte von Bitcoin war geprägt von Preismanipulationen und anderen Arten von Betrug. Dies mag für einen Vermögenswert, der keinen beizulegenden Zeitwert hat, nicht sehr überraschend sein. Krypto-Börsen wurden geschlossen und Betreiber wurden wegen Betrugs in den ersten Zyklen strafrechtlich verfolgt. Und die Preisgestaltung blieb im Aufschwung des letzten Jahres zweifelhaft.
Lies unbedingt diesen weitaus ausführlicheren Artikel:
https://finanzmarktwelt.de/bitcoin-laut-ezb-dank-etfs-nackter-kaiser-mit-neuen-kleidern-301975/
Mein persönliches Fazit:
In meinen Augen ist der Wert von Bitcoin definitiv nicht Null. Dieser liegt zwischen 0 und 75.000$. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass Bitcoin als Währung nichts taugt. Die Transaktionsgebühren sind zu hoch!
Allerdings schreitet die Entwicklung von Bitcoin und dem gesamten Krypto-Markt weiterhin voran.
Aber jeder sollte bedenken, dass Papiergeld Gold auch nicht von heute auf morgen als Zahlungsmittel abgelöst hat.
Dennoch wird Bitcoin und Co. heute noch am ehesten als Spekulationsobjekt benutzt.
English
"Bitcoin has not kept its promise of being a global decentralized digital currency and is still rarely used for legitimate transfers. Even the recent approval of an ETF does not change the fact that Bitcoin is neither suitable as a means of payment nor as an investment.", said the ECB's Director General for Payment Systems and Market Infrastructure, Ulrich Bindseil, and his colleague Jürgen Schaaf.
This serves all known resentments against the blockchain coin. Which is entirely justified in detail and interesting as a counter-thesis for an investment decision.
On January 10, the U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) approved spot exchange-traded funds (ETFs) for Bitcoin. For supporters, the formal approval is confirmation that Bitcoin investments are safe, and the preceding rally is proof of an unstoppable march of victory.”
Here comes the first objection immediately: “We disagree with both claims and reiterate that Bitcoin’s fair value is still zero. For society, another Bitcoin boom-bust cycle is a grim prospect. And the collateral damage will be enormous, including environmental damage and the eventual redistribution of wealth at the expense of the less sophisticated.”
“Similarly, Bitcoin is still not suitable as a capital investment. It does not generate cash flow (unlike real estate) or dividends (stocks), cannot be used productively (commodities), and offers no societal benefit (gold jewelry) or subjective appreciation based on outstanding skills (works of art). Less financially savvy retail investors are attracted by the fear of missing out (FOMO), which leads to them potentially losing their money.”
The ECB staff cannot see one advantage of Bitcoin spot ETFs: “Why would someone pay fees to an asset manager for custody of just one asset – instead of dealing directly with the custodian, which in most cases is a major crypto exchange, or even holding the coins for free without intermediaries? Moreover, there were already other easy ways to get exposure to Bitcoin on an exchange-listed basis or to buy Bitcoins without intermediaries.
“Bitcoin’s history has been marked by price manipulation and other types of fraud. This may not be very surprising for an asset that has no fair value. Crypto exchanges were shut down and operators were prosecuted for fraud in the early cycles. And pricing remained dubious during last year’s upswing.
Be sure to read this much more detailed article:
https://finanzmarktwelt.de/bitcoin-laut-ezb-dank-etfs-nackter-kaiser-mit-neuen-kleidern-301975/
My personal conclusion:
In my opinion, the value of Bitcoin is definitely not zero. It is between $0 and $75,000. Nevertheless, I am convinced that Bitcoin is useless as a currency. The transaction fees are too high!
However, the development of Bitcoin and the entire crypto market is continuing to progress.
But everyone should remember that paper money did not replace gold as a means of payment overnight.
Nevertheless, Bitcoin and Co. are still most likely used as an object of speculation today.