Wie ein Youtuber schaffte, was Regierungen und NGOs nicht schaffen!

Liebe Leser,
Jimmy Donaldson, besser bekannt als MrBeast, ist der Youtuber mit den meisten Abonnenten (209 Mio. derzeit). Seine Videos sind verrückt, kurzweilig, und oft sehr aufwendig, zum Beispiel läßt er schon mal mit Panzern auf Lamborghinis feuern. Er hat damit ein Vermögen aufgebaut.
Aber anders als viele andere Neu-Millionäre gibt er auch einen Teil seines Vermögens weiter, bzw. haben seine Videos wohltätige Aktionen zum Inhalt (er hat dafür auch einen separaten Kanal, Beast Philanthropy).
Zum Beispiel liess er in einem seiner letzten Videos 100 Bohrlöcher in verschiedenen Dörfern in Kenia, Uganda, Somalia und Kamerun graben, wo es nur unzureichend sauberes Trinkwasser gab. Die Bohrlöcher dringen bis zum Grundwasser vor und sind eine einfache Möglichkeit, nahezu unbegrenzt an sauberes Wasser zu kommen, wo vorher die Menschen zum Teil stundenlange Fußwege hatten, um dann nur verschmutztes Wasser schöpfen zu können.
Hier ein Screenshot, in dem er gerade zum ersten Mal mit den Bohrer in die wasserführende Schicht gekommen ist.
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Insgesamt hat er mit dieser Aktion Zugang zu sauberem Wasser für 500.000 Menschen geschaffen! Das ist keine Kleinigkeit!

Das Video selbst:

Interessanterweise hat er damit aber auch Kritik auf sich gezogen. Man warf ihm vor, die Schwächsten in Afrika für Views und Likes auszunützen, um sich selbst als Held zu feiern, während die Reichweite seiner Videos ihm letztlich nur noch mehr Profit verschafft.
Saran Kaba Jones, die Gründerin und CEO (!) von FACE Africa, einer NGO, die ebenfalls die Trinkwassersituation in Afrika verbessern will, meinte in einem CNN-Interview "Overnight, this person comes along, who happens to be a white male figure with a huge platform, and all of a sudden, he gets all of the attention. It’s kind of frustrating..."
Der Journalist Ferdinand Omondi schrieb, "It's embarrassing that a YouTuber jetted into Kenya on a charity tour to perform tasks our taxes should have completed ages ago."

Andere Vorwürfe eines afrikanischen X-Users:
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Meines Erachtens nach ist die Kritik völlig unbegründet (und auch faktisch nicht zutreffend), es spricht eher ein Art verletzter Stolz daraus. Die Leute sind angepisst, weil sie nicht verstehen, wie der Kapitalismus funktioniert und dass er, zumindest in diesem Fall, funktioniert, da wo staatliche und nicht-staatliche Organisationen nicht funktionieren! Ja, es ist nicht gerecht, dass eine einzelne Person manchmal mehr ausrichten kann als viele Initiativen in jahrelanger Arbeit, aber deswegen MrBeast anzugreifen ist mehr als schäbig.

MrBeast selbst ahnte schon im voraus, dass er dafür gecancelt werden würde. Offenbar weiß er, wie die sozialen Medien ticken 😃, seine Meinung dazu: "to be 100% clear, I don’t care".

Diese Borehole-Projekte sind übrigens nicht neu, hier eines, das von einer Crypto- Investmentgesellschaft, Sarson Fund, gesponsert wurde:
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gefunden auf X.com

Nicht unerwähnt darf man hier natürlich die Hive-Projekte in Ghana unter @mcsamm und @collinz lassen, die seit April 2022 schon vielen Menschen sauberer Wasser gebracht haben! Hive hat dafür leider keine weltweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen 🤔.
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@mcsamm/hive-borehole-inauguration-takes-center-stage-in-ghanas-media-scene

Was meint Ihr zu "kapitalistischer Philantropie"? Echte Win-Win-Situation oder das Ausnützen vulnerabler Gruppen, um sich selbst gut darzustellen?

Quellen:
https://www.youtube.com/@MrBeast
https://themessenger.com/entertainment/mrbeast-builds-100-wells-africa-mixed-response-critics

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