Wer einmal in Japan gewesen ist, weiß, dass es hier an jeder Ecke was zu essen und zu snacken gibt. Für das leibliche Wohl wird hier überall gut gesorgt, auch für kleine Geldbeutel ist hier immer irgendwo etwas zu finden, wenn man denn sucht. Und auch in den Souvernirshops stapeln sich die Schachteln mit Keksen, Küchlein oder anderen kulinarischen Speziosen.
Ein beliebtes Mitbringsel von überall her ist Manju, eine gedämpfte Teigware, die als Süßigkeit in unzähligen Shops auf den Käufer wartet. Mit verschiedenen Füllungen ist er oft für eine kleine Überraschung gut und ihn gibt es in vielen Aufmachungen.
Wahrscheinlich war ich deshalb auch nicht sonderlich überrascht, als ich diese Manju hier geschenkt bekommen habe. Die Verpackung zeigt den neuen japanischen Premierminister Yoshihide Suga, mit ausgestreckter Faust in Banzai-Pose. Die Manju kommen aus seiner Heimatstadt und sollen wohl einen besonderen und extra echten Lokalpatriotismus ausdrücken. Und natürlich als Kaufanreiz dienen, was ja dann auch zu klappen scheint.
Dazu muss man wissen, dass der "normale Japaner" sich von solch billigen Kampagnen leider nur zu oft blenden lässt und den Kaufreflexen dann mal wieder nicht widerstehen kann. Gut, es soll auch Ausnahmen geben, die sich dem Ruf des Marktes zu entziehen versuchen.
Dann also der Premierminister von Japan. Jetzt stellt euch mal vor, euch würde jemand etwas mit dem Konterfei von Angela Merkel oder Domald Trump andrehen zu versuchen. In heimischen Breiten ist doch die Idee überhaupt schon total verrückt und abwegig, oder halt.... Donald Trump würde dann wohl doch wieder ziehen, und der große Zampano würde sein Haupt für solch einen Rummel nur zu gerne hergeben.
Aber deutsche Kanzler auf ner Süßigkeit? Wer kennt nicht die berühmte Merkel-Kugel, mit leicht bitterem Nachgeschmack, oder der schon seit langem ausverkaufte Schröder-Zipfel, mit einem großen Schuß Toskanischem Rotwein?!
Ja genau, dass wären doch Verkaufsschlager. Oder doch eher Mottenfänger? Gute Frage!!
