grünzeug - alternative für tabak

der folgende artikel liegt mir schon seit langem auf dem herzen und beschäftigt sich im allgemeinen mit dem rauchen, unserer fortschrittlichen welt, pfeifen und schließlich mit kräutern, welche in einer pfeife geraucht werden können, was jedoch in diesem artikel (aus juristischen gründen) selbstverständlich nicht empfohlen wird - auch wenn im weiteren verlauf möglicherweise ein anderer eindruck entstehen könnte.


hier ein kurzer überblick auf den doch etwas länger gewordenen text:

das titelbild

abhandlung über das rauchen und den fortschritt

das erste mal

zu risiken und nebenwirkungen gibt es keine packungsbeilage und ihr arzt oder apotheker
sind ahnunglos.

zu den kräutern


das titelbild
das rauchen einer tonpfeife ist wohl mit die älteste art und weise verglimmende kräuter genussvoll zu inhalieren. tonpfeifen waren vor den holzpfeifen weit verbreitet. so gab es vor dem ersten weltkrieg noch ganze ortschaften im deutschen reich, die sich auf das backen von tonpfeifen spezialisiert hatten. wie zahlreiche andere handwerksgewerbe ist auch leider dieses heute verschwunden. die beiden weltkriege, handelsembargos und der siegeszug der pfeifen aus bruyer haben die tonpfeifen weitestgehend verschwinden lassen. doch hier ist ein künstler der diese geschichte wieder aufleben lassen möchte und in anlehnung an vergangenes neues schaffen.

pfeife_beifuß.jpg

oben abgebildetes kunstwerk besteht aus einer (funktionstüchtigen) und vom künstler selbst gestalteten tonpfeife. die schwarze färbung enstand durch den rauchbrand. befestigt ist die tonpfeife auf einem schwarz gestrichenen holzbrett. das hinter der pfeife angebrachte papier zeigt eine zeichnung, welche einen aus dem pfeifenkopf herauswachsenden zweig des beifusses (artemisia vulgaris) darstellt.


abhandlung über das rauchen und den fortschritt
wenn vor zahlreichen jahren das tabakrauchen noch als gesundheitsförderlich galt, ist es heute weitestgehend, durch mediale kampagnen und verbote, verpönt und nicht mehr gewollt. schließlich hat ja unsere allwissende wissenschaft dazu geführt, dass an jeder kasse im supermarkt warnhinweise mit traumatisierenden bildern auf der rauchware abgebildet sind. wer nicht selber raucht und direkt an lungenkrebs stirbt, bekommt diese erkrankung spätestens durch das passivrauchen. die schockbilder welche raucher wie nichtraucher kaum umgehen können sowie permanente warnungen haben sicherlich keinen einfluss auf die gesundheit und die psyche derer und soetwas wie der noceboeffekt ist reiner mythos - aberglaube und unwissenschaftlich.
-ende der ironie -
aber wir befinden uns in einem zeitalter des fortschritts. zwar schreitet nur der niedergang einer völlig ausgearteten welt fort aber ein großteil der menschen scheint nach wie vor überzeugt zu sein, dass die menscheit nie weiter entwickelt war. manch einer spricht gar von degeneration. aber es gibt sie noch - menschen, die an den fortschritt glauben.
aber egal, wenn primitive naturvölker den tabak als heilpflanze betrachten und deren getrocknete blätter entspannt rauchen, dann kann dies nur unvernünftig und ungesund sein. besser, wir greifen in unserer fortschrittlichen westlichen welt gestresst auf unserem e-bike sitzend zur einweg e-zigarette. umwelt und gesundheit danken dem fortschritt. lassen wir die primitiven naturverbundenen primitiv sein und erfreuen uns an der knall bunten werbung und den wachsenden müllbergen. es lebe der fortschritt.
-schon wieder: ende der ironie-
da die wissenschaft aber vor geraumer zeit noch zu dem ergebnis kam, rauchen sei gesund - existieren heute noch merkwürdig anmutende photografien von der tour de france aus den zwanzigerjahren des letzten jahrhunderts. darauf abgebildet ist ein heer an radsportlern, welche kurz vor dem start nahezu alle zigaretten rauchen. damals war der wissenschaftliche stand, dass das rauchen positive auswirkungen auf die lunge habe. heute gilt das rauchen als schädlich (übrigens eine wissenschaftliche erkenntnis von ärzten unter dem hakenkreuz). das zigaretten schädlich sind ist jedoch kein wunder, wenn man sich mit den hinzugefügten inhaltsstoffen einmal genauer beschäftigt. doch um das rauchen um tabak und zigaretten soll es hier nun nicht weiter gehen, wobei selbstverständlich auch tabak zu den im weiteren artikel erwähnten kräutern gemischt werden kann.


das erste mal
rauchen ist eine kunst und will geübt sein - zumindest das rauchen einer pfeife. doch dies sollte niemand daran hindern anzufangen oder umzusatteln.
zu gut erinnere ich mich an meinen ersten heimlichen rauchversuch - den ich bis heute nicht bereue - im alter von 14 jahren im heimischen garten. unten am wasser. es muss ein lauer frühjahrsabend gewesen sein. bei diesem ersten mal, auf einem baumstumpf sitzend, verbrannte ich mir ordentlich die finger. zu schnell, zu oft und zu heftig sog ich die luft durch das mundstück und rauchte in meines vaters pfeife beinahe ein loch. schließlich musste ich die pfeife aus der hand legen, zu heiß war sie geworden. wer zu schnell und gierig zieht, raucht den pfeifenkopf heiß. abgesehen davon lässt sich kühler tabakqualm angenehmer rauchen.
darin liegt der vorteil einer tonpfeife gegenüber der tabakspfeife aus holz. der ton lässt den rauch schneller abkühlen als eine pfeife aus holz mit mundstück aus acryl. auch lässt sich in einer tonpfeife kein loch bei zu großer hitze rauchen, dafür verbrennt sich hier der ungeübte raucher diese schneller. ein großer nachteil der tonpfeife ist, dass diese bei unachtsamkeit leicht zerbricht.
das geheimnis des pfeiferauchens liegt in der ruhe. wer für gewöhnlich zigarette raucht muss sich hier umstellen. beim rauchen einer pfeife wird zeit benötigt. es ist ein zeremoniell - keine schnelle suchtbefriedigung auf knopfdruck. dementsprechend findet schon gezwungenermaßen ein anderer umgang mit den substanzen statt, die sich im pfeifenkopf in rauch verwandeln. so kann die pfeife durchaus auch verwendung finden um von zigarettenabhängigkeiten loszukommen. doch hier benötigt der nach zigaretten süchtige raucher geduld und zeit. das wichtigste ist das langsame ziehen am holm in intervallen mit größeren abständen als bei einer zigarette. hier geht es in erster linie um das zermoniell und den genuss. hätte ich damals schon beim pfeifenrauchen beirets von dem angenehmen geschmack der unten genannten kräuter gewusst, so manch ein euro tabaksteuer wäre weniger fällig geworden, ganz zu schweigen von dem weit angenehmeren rauchen.


zu risiken und nebenwirkungen gibt es keine packungsbeilage und ihr arzt oder apotheker sind ahnunglos.
viele pfeifenraucher kennen wohl den sogenannten zungenbrand. ein unangenehmes gefühl, welches hin und wieder während und nach dem pfeifenrauchen aufkommt. solche beschwerden sind bisher im selbstversuch beim rauchen der weiter unten erwähnten kräuter noch nicht aufgetreten. auch der geschmack war in den zahlreichen selbstversuchen überraschend angenehm und ohne negative nebenwirkungen. bei dem rauchen von beifuss sollte jedoch beachtet werden, dass dies unter umständen zu intensiverem träumen führen kann. freunde, die aus neugierde ebenfalls einmal einen zug wagten waren ebenso positiv über den angenehmen geschmack überrascht. aus diesem grund soll hier das wunderbare wissen, auf welches ich stoßen durfte, weitergegeben werden. damit verbunden ist der wunsch, dass möglichst viele raucher ein bleibendes und besseres raucherlebnis erfahren können - auch wenn dies selbstverständlich keine empfehlung ist, die genannten kräuter zu rauchen. enorme kosteneinsparungen sind ebenfalls zu verzeichnen, wenn die folgenden kräuter selbst gesammelt und getrocknet werden. möglicherweise ist der konsum dieser kräuter auch gesünder als der herkömmliche konsum von tabak, welcher mit zahlreichen zusatzstoffen behandelt wurde. ebenso verzichtet der raucher hier auf gentechnisch veränderte pflanzen, synthetische düngemittel und dem einsatz von giften, wenn dieser sich sein kraut selber sammelt. aber dies sind unwissenschaftliche mutmaßungen eines künstlers. selbstverständlich kann das rauchen der unten aufgeführten kräuter absolut schädlich sein, selbst das aufbrühen und trinken als tee wird vermutlich gesundheitlich weit bedenklicher sein als der konsum einer schwarzen limonade - denn hier sind keine von der pharma finanzierte studien vorhanden, die gegenteiliges belegen könnten. so hat vermutlich ihr arzt oder apotheker kaum eine ahnung, wenn sie ihn zu der hier aufgeführten thematik befragen.


zu den kräutern
da mein leben aufregend genug ist, ich nie auf der suche nach halozinogenen war und immer gewarnt wurde (präventionsmaßnahmen in der schule warnten merkwürdigerweiße nie vor schwarzen limonaden, dem konsum genmanipulierter lebensmittel oder chemischen zusatzstoffen in der nahrung - immer nur wurden wir eindrücklich vor gefährlichen sinneserweiternden drogen gewarnt). dementsprechend war außer dem herkömmlichen tabak sämtliches kraut samt pilzen absolut tabu. dann stieß ich in einem podcast darauf, dass neben tabak auch beifuss rauchbar wäre. dies weckte mein interesse, da im garten einiges davon wild wuchs. bei weiteren recherchen fand sich schließlich eine ganze reihe weiterer kräuter im garten, die ebenso angeblich rauchbar wäre. seit diesem zeitpunkt glimmen folgende kräuter immer wieder als mischung manchmal auch zusammen mit naturbelassenem tabak in meinen pfeifenköpfen: beifuss (artemisia vulgaris), minze (mentha × piperita), salbei (salvia officinalis), königskerze (verbascum thapus).
der überwiegende teil meiner kräutermischung besteht meist aus beifuss. dieser ist vom geschmack recht dezent und viel milder als tabak.
blätter der salbeipflanzen besitzen einen sehr angenehmen geschmack und das aroma beim rauchen entspricht ihrem duft.
auch die minze ist wunderbar zu rauchen und hat eine belebende wirkung. der geist fühlt sich regelrecht wach geküsst. hier kamen erinnerungen an die jugend wieder - denn damals begann alles mit den menthol zigaretten aus einer schachtel die wie ein kühlschrank aussah.
auch wenn hin und wieder, die blüten der königskerze oder auch rosenblätter beigemischt werden, so waren diese in den mischungen durch den sehr milden gescmack bisher nicht wirklich für mich erkennbar herauszuschmecken. und ohne beimischungen habe ich diese noch nicht geraucht.

weitere kräuter, welche aber bisher noch nicht im selbstversuch probiert wurde:
passionsblume - achtung: psychoaktive wirkung!
himbeerblätter
haselnussblätter
rosmarin
lavendel

dann ist da noch (viel davon gehört - jedoch noch nie probiert):
der getrocknete fliegenpilz (amanita muscaria) - achtung: psychoaktive wirkung!

wer in diesem zusammenhang bereits erfahrungen gesammelt hat oder weiteres zu ergänzen weiß, bitte die erfahrungen in den kommentaren teilen. möglicherweise hat auch jemand informationen bezüglich borretsch. da waren bisher nur informationen über das räuchern auffindbar.

abschließend noch ein hinweis. der geruch des rauches ähnelt sehr dem des kiffens.

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