Unvergessen: Charlie Chaplin

Charlie Chaplin Double Feature...

An Weihnachten 1977 starb der große Clown und Schauspieler Charles Spencer Chaplin (Charlie Chaplin), den ich bis heute sehr verehre. Mit Idealismus, Perfektionismus und viel Mut hatte er im Laufe seiner Karriere klare und deutliche politische Statements in seinen Filmen vermittelt. Besonders die Schlussrede von Charlie Chaplin's "Der Große Diktator" aus dem Jahr 1940 hat es in sich und ist wohl einer der großartigsten Szenen der Filmgeschichte

Ein eindringlicher Appell für Freiheit, Aktivismus und weltweiten Frieden! Zu Recht eines der meistgeteiltesten Clips, die sich in der Vergangenheit in den sozialen Netzwerken immer wieder verbreiteten... u.a. auf der Frieden Total FB-Site mit 500.000 Views. https://www.facebook.com/friedentotal/videos/2023128024575462/

Es ist gut, dass seine Worte damit niemals in Vergessenheit geraten.. und ja, auch nach über 70 Jahren sie sind aktueller denn je.

Der Große Diktator - Die Schlussrede (1940)

Die Rede im Wortlaut:

"Es tut mir leid, aber ich möchte nun mal kein Herrscher der Welt sein,
denn das liegt mir nicht.

Ich möchte weder herrschen noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen wo immer ich kann; den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weißen.

Jeder Mensch sollte dem anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt.

Wir sollten am Glück des Anderen teilhaben und nicht einander verabscheuen.

Hass und Verachtung bringen uns niemals näher.

Auf dieser Welt ist Platz genug für jeden,
und Mutter Erde ist reich genug um jeden von uns satt zu machen.

Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein,
wir müssen es nur wieder zu leben lernen!
Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet, und Missgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderben und Blutschuld geführt.

Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt, aber innerlich sind wir stehengeblieben.
Wir lassen Maschinen für uns arbeiten, und sie denken auch für uns.
Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen und unser Wissen kalt und hart.

Wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig.
Aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann erst die Maschinen.

Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und und Güte.
Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe
ist unser Dasein nicht lebenswert.

Aeroplane und Radio haben uns einander näher gebracht.
Diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen von Mensch zu Mensch,
die erfordern eine allumfassende Brüderlichkeit, damit wir alle Eins werden.

Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören.
Millionen verzweifelter Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Unschuldige zu quälen und in Ketten zu legen.

Allen denen, die mich jetzt hören, rufe ich zu "Ihr dürft nicht verzagen!".

Auch das bittere Leid, das über uns gekommen ist, ist vergänglich.

Die Männer die heut die Menschlichkeit mit Füßen treten,
werden nicht immer da sein!
Ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen, und auch ihr Hass.
Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben,
wird ihnen dann zurückgegeben werden.
Auch wenn es Blut und Tränen kostet,
für die Freiheit ist kein Opfer zu groß.

Soldaten, vertraut Euch nicht Barbaren an, Unmenschen,
die Euch verachten und denen Euer Leben nichts wert ist;
Ihr seid für sie nur Sklaven, Ihr habt das zu tun,
das zu glauben und das zu fühlen.
Ihr werdet gedrillt, gefüttert, wie Vieh behandelt und
seid nichts weiter als Kanonenfutter.
Ihr seid viel zu schade für diese verwirrten Subjekte,
diese Maschinenmenschen mit Maschinenköpfen und Maschinenherzen.
Ihr seid keine Roboter, Ihr seid keine Tiere, Ihr seid Menschen!

Bewahrt Euch die Menschlichkeit in Euren Herzen und hasst nicht!
Nur wer nicht geliebt wird, hasst! Nur wer nicht geliebt wird.

Soldaten, kämpft nicht für die Sklaverei, kämpft für die Freiheit!

Im 17. Kapitel des Evangelisten Lukas steht:
"Gott wohnt in jedem Menschen".
Also nicht in einem oder einer Gruppe von Menschen.
Vergesst nie, Gott lebt in Euch allen, und Ihr als Volk habt allein die Macht,
die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden.
Ihr als Volk habt es in der Hand, dieses Leben einmalig kostbar zu machen,
es mit wunderbarem Freiheitsgeist zu durchdringen.

Daher im Namen der Demokratie: lasst uns diese Macht nutzen,
lasst uns zusammenstehen!

Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, für eine anständige Welt,
die Jedermann gleiche Chancen gibt,
die der Jugend eine Zukunft und den Alten Sicherheit gewährt.

Versprochen haben die Unterdrücker das auch,
deshalb konnten sie die Macht ergreifen.
Das war Lüge, wie überhaupt alles,
was sie Euch versprachen, diese Verbrecher!
Diktatoren wollen die Freiheit nur für sich,
das Volk soll versklavt bleiben.

Lasst uns diese Ketten sprengen, lasst uns kämpfen für eine bessere Welt,
lasst uns kämpfen für die Freiheit in der Welt,
das ist ein Ziel für das es sich zu kämpfen lohnt!

Nieder mit der Unterdrückung, dem Hass und der Intoleranz.
Lasst uns kämpfen für eine Welt der Sauberkeit, in der die Vernunft siegt,
in der Fortschritt und Wissenschaft uns allen zum Segen gereichen.

Kameraden! Im Namen der Demokratie, dafür lasst uns streiten!"

Zeitlos gut und erschreckend aktuell ist auch der 2. Clip im Double Feature ... und man denkt: Hat sich denn in den letzten 70 Jahren gar nichts geändert?! Lernt die Menschheit einfach nicht dazu?

Diese wirklich ergreifende Szene entstammt aus Charlie Chaplins Film "Ein König in New York" aus dem Jahre 1957. In diesen Film, bei dem Chaplin alle wichtigen Funktionen wie Regie, Drehbuch, Produktion und Hauptdarsteller inne hatte, rechnete er mit der damaligen (wie sollte es anders sein?!) kriegstreibenden US-Regierung ab... und übte gleichzeitig mit seinem Werk eine allumfassende Kritik und benannte dabei die Industrialisierung, staatliche Einschränkungen der Privatsphäre und Bürgerrecht, mediale Manipulationen, Terrorismus und die Unterdrückung des freien Denken als größte Übel unserer Welt. Also eigentlich der selbe Irrsinn, der heutzutage abgeht... nur in bunt und mit W-Lan.

Charles Chaplin - König von New York (1957) - Ruperts Rede

Die Rede im Wortlaut:

"Ich lehne alle Regierungsformen ab.
Führungsanspruch führt zu politischer Macht und politische Macht ist die offizielle Form der Unterdrückung der Menschheit.
Politik sind dem Volk aufgezwungene Regeln.
...
Sehen Sie sich um und Sie werden staunen, wie frei wir sind.
Sie stecken jedermann in eine Zwangsjacke und ohne einen Pass darf keiner einen Schritt tun.
In einer freien Welt vergewaltigen Sie die Naturrechte eines jeden Bürgers.
Wir sind die Opfer der Machtgier von politischen Despoten.
...
Ohne einen Pass darf keiner einen Schritt tun.
Und wenn Sie nicht denken wie die da oben denken, nimmt man Ihnen den Pass ab.
Ein Land zu verlassen heißt, ein Gefängnis zu sprengen und ein Land zu betreten heißt, durch ein Nadelöhr zu gehen.
Darf ich frei rumreisen?
Nur mit einem Reisepass. Nur mit einem Reisepass! Haben Tiere vielleicht Reisepässe?
...
Der heutige Mensch hat zuviel Macht.
Das römische Imperium brach zusammen mit Cäsars Tod. Und warum? Wegen der Anballung von Macht.
Der Feudalismus endete mit der französischen Revolution. Und warum? Wegen der Anballung von Macht.
Und bald fliegt die ganze Welt in die Luft. Und warum? Wegen der Anballung von Macht.
Das Monopol der Macht bedroht die Freiheit!
Es degradiert und erniedrigt jedes Individuum.
Und wo ist das Individuum?
Verloren im Terror, weil ihm gelehrt wird zu hassen statt zu lieben.
Soll die Zivilisation überleben, muss die Macht bekämpft werden, bis Würde und Moral wiederhergestellt sind."

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