DSGVO ... schon wieder eine Meinung dazu.

DSGVO:Man kommt ja gar nicht mehr drumrum, was dazu zu sagen, auch wenn es den ein oder anderen schon nervt (Siehe hier bei @louis88). Tatsächlich wurde schon fast alles dazu gesagt was man sagen kann.

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Quelle Pixabay CC0

Auf Heise sieht man Gefahren für die Photographie. Ich stelle mir auch gerade vor, wie man z.B. vom kommenden @steem.camp in D ein Gruppenphoto machen will, wenn man von jedem einzelnen auf dem Pic inklusive der Hunde, Katzen und Ameisen und natürlich Fröschen (gell @afrog) eine schriftliche Bestätigung dafür einholen muss. Photografen im Sportbereich, Hochzeiten, Konzerten haben nun ein echtes Problem, aber selbst Privatpersonen dürfen nach der DSGVO eigentlich keinerlei Photos mehr machen.

Oli Janich sieht darin einen Großangriff auf die alternativen Medien, und tatsächlich ist der Passus äußerst bedenklich, nach dem nur noch "institutionalisierter Presse" erlaubt sein wird Photos mit erkennbaren Menschen zu veröffentlichen.
Sein Video dazu auf youtube:

Ebenfalls ein ganz toller Passus ist folgender (hiermit direkt aus dem Originaltext zitiert):

Ein ahndungswürdiger Sachverhalt im Unternehmen kann durch proaktive Überprüfungstätigkeit der Aufsichtsbehörden, durch einen unzufriedenen Mitarbeiter, der sich bei der Aufsichtsbehörde beschwert oder durch Kunden bzw. potentielle Kunden, die eine Meldung bei der Aufsichtsbehörde machen, durch Selbstanzeige des Unternehmens oder durch die Presse im Allgemeinen, insbesondere auch Investigativ-Journalismus zu Tage gefördert werden.

In verständliches Deutsch übersetzt:

Sind Sie ein Troll, gerade gefeuert worden oder haben generell eine Blockwart-Mentalität? Petzen ist wieder "in" und Sie können quasi jedem ans Bein pinkeln, der Photos veröffentlicht.

Gründe für dieses Gesetz sind angeblich der Schutz der Privatsphäre. Nachvollziehbar. Sicherheit und Recht auf Privatsphäre sind ein wirklich wichtiges Gut. Wer da dagegen ist, kann nur "böse" sein. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit und der Durchsetzbarkeit.

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Quelle CC0 pixabay

Dieses Photo wäre in Zukunft verboten; und geschätzt 20 Personen auf dem Photo hätten sich ebenfalls strafbar gemacht.

Meine kleine und definitiv nicht ganz ernst gemeinte Verschwörungstheorie dazu lautet wie folgt:

Die Gerichte sind völlig überlastet aufgrund von unzähligen Beweisen in Form von Videos und Bildern von privaten Handys. Um die Gerichte und Justizbehörden zu entlasten und unendliches Geld zu sparen, welches für Ermittlungen ausgegeben wird muss der Privatperson das Erstellen von Photos von eventuell Relevantem verboten werden. So etwas wie Sylvester in Köln 2015/16 darf es nicht geben. Durch hauptsächlich private Photos und Videos konnten von den geschätzten 2000 Tätern nur 36 der Grabscher verurteilt werden. Diese Aufwand/Ertragsrechnung ist viel zu Aufwändig und muss in Zukunft anders gehandhabt werden. Auch das Auswerten von Überwachungskameras ist damit einfach viel zu aufwändig. Die Abschreckung von Einbrechern wird ja auch deutlich erhöht, wenn diese vorher schriftlich zustimmen müssen gefilmt zu werden.

Mir fällt dabei noch der Ratschlag ein, den ein Politiker mal von sich gegeben hat, nachdem ein Vergewaltiger ein Camper-Pärchen in der Nähe von Bonn überfallen hat.

Auf keinen Fall einschreiten, Polizei rufen und aussagekräftige Photos machen..."

In Zukunft muss man diesen Ratschlag wohl erweitern um den Passus:
"... und vorher eine schriftliche Erlaubnis einholen!"

Fazit:

Ich kann und werde sicher niemandem einen Rat geben, wie er sich verhalten soll. Ich werde es so halten wie immer in solchen Fällen und gepflegt darauf pfeifen. Ich werde in Zukunft "Künstler, der die institutionalisierte Presse persifliert" auf meine Visitenkarten drucken und dann sollen sich die Anwälte gegenseitig die Haare ausreißen und die Kunstfreiheit endgültig abschaffen... oder eben nicht.

Ein kürzeres Fazit in Form eines Bildes:
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Noch ein wenig zusätzlicher Lesestoff für diejenigen mit zuviel Zeit oder Langeweile, oder für die, die abends schlecht einschlafen (hervorragend dafür geeignet)

Tipps:
https://www.ipcl-rieck.com/allgemein/wissen-zur-dsgvo-7-tipps-fuer-fotografen.html

Das komplette Ding:
https://dsgvo-gesetz.de/

Der Tüv findet es supertoll (wer hätte das gedacht):
https://www.tuev-sued.de/uploads/images/1523275537199022121176/tuev-sued-fachartikel-datenschutz-dsgvo.pdf

Danke für's Lesen

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