Darknet & Migration - Eine Recherche des Podcasts SoziFon (Teil 1)

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Die Google-Suche zu „Darknet und Migration“ ergibt auf Anhieb 224.000 Webseiten. Bei genauerer Betrachtung sind viele der dort aufgelisteten Links von einer Terrorfrage flankiert.

Der bei der 18. internationalen Migrationskonferenz in Köln eingereichte Beitrag, befasst sich mit der Recherche des Podcasts Sozifon für eine Serie zum Thema Darknet & Soziale Arbeit im Sommer 2016.

Vor dem Hintergrund der Lebenswelt- und Sozialraumorientierung (Thiersch, Hinte) steht die These, dass in einer vernetzten Welt physische und virtuelle Realitäten die subjektiven Möglichkeitsräume von Individuen entscheidend bestimmen. Allein die Tatsache, dass Daten über die „realen“ Lebenswelten von Individuen bezüglich ihrer körperlichen, somatischen und materiellen Verhältnisse in der „virtuellen“ Welt quasi unbegrenzt verfügbar sind, wirft die Frage auf, wie sich Personen dazu verhalten, wie sie sich bewusst oder unbewusst in digitalen (Lebens-)welten bewegen. Von besonderem Interesse ist hier, wie bestimmte Personengruppen die sozialen Räume der „virtuellen Welt“ aktiv nutzen und selbst digitale (Teil-)Öffentlichkeiten schaffen. Für einige, im realen Leben vielfach unterprivilegierte Personengruppen wie Migrant_innen herrschen hohe Diskurs-Teilhabe-Barrieren (Trescher). Ihnen kann das Darknet einen persönlichen (Daten-)Schutz-Raum bieten.

Anhand des Foreneintrags eines verunsicherten Mannes aus einem anderen Kulturkreis „Ist es richtig eine Frau zu schlagen?“ wird exemplarisch der Frage nachgegangen, wie und in welchen Dimensionen sich Migration in diesem digitalen Rückzugsraum materialisiert:

    Wer kommuniziert im Darknet mit welchen kulturellen und digitalen Codes?

    Wo können solche Fragen offen diskutiert werden (z.B. in Abgrenzung zu Facebook, Twitter)?

    Wo wird diese Frage fachlich begleitet?

    Kann und soll Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession (Staub-Bernasconi) das Darknet „beleuchten“?

    Kann es Aufgabe Sozialer Arbeit sein, im Darknet Stimmen von „Subalternen“ (Spivak) wahrzunehmen und ggf. zu verstärken oder bewusst zu widersprechen?

    Wie und in welchen Dimensionen materialisiert sich Migration im digitalen Rückzugsraum Darknet?

    Kann es Aufgabe Sozialer Arbeit sein, im Darknet Stimmen von „Subalternen“ (Spivak) wahrzunehmen und ggf. zu verstärken oder bewusst zu widersprechen?

Dies ist der erste von drei Teilen der Serie "Darknet & Migration" von mir.

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