Kriegskunst: Sunzi

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Dieser kleine Ratgeber ist über 2500 Jahre alt. Warum schreibe ich über einen Ratgeber zum Krieg, wenn ich doch den Frieden bevorzuge? Krieg und Frieden sind näher beieinander als es das reale Bild erscheinen lässt. Man sollte meinen, das wir zivilisiert und intelligent genug sind, das Mittel der Gewalt, des Krieges, im 21. Jahrhundert überwinden zu können. Sind wir doch, durch die Jahrtausende von einem Krieg zum anderen getaumelt. Das Ziel des Krieges war immer das vermeintlich Böse auszumerzen. Bei dieser Betrachtung könnte man doch annehmen, dass dieses Böse bereits vom Erdball entfernt wurde. Doch wie wir sehen, ist es immer noch da. Es konnte durch Krieg nicht vernichtet werden. Da muss man doch die Frage stellen, "WARUM"? Weil wir nicht in der Kunst des Krieges geschult sind!

Wir führen doch permanent den Kampf gegen den Krieg. Wenn ich aber Kämpfe, führe ich Krieg. Wir benutzen den Begriff lediglich in einer sehr engen Betrachtung. Krieg ist für uns Waffengewalt, Soldaten, Terrorismus, Politik. Betrachtet man diesen Begriff in einem weiteren Sinn, führen wir täglich Krieg. Wir scheuen diesen Begriff, wir ächten diesen sogar.

Ähnlich wie Machiavellis "Der Fürst" und Miyamoto Musashis "Das Buch der fünf Ringe" zeigen auch Sunzis "Die Kunst des Krieges" wiedergegebene Einsichten den Weg zum Sieg bei allen geschäftlichen Konflikten, bei Schlachten im Aufsichtsrat und im alltäglichen Kampf ums Überleben, in den wir alle verwickelt sind - sogar im Kampf der Geschlechter! Dies alles sind Formen des Krieges, und alle folgen denselben Regeln. Doch diese Regeln kennen wir nicht. Wir kennen nichts von der Kunst des Krieges. Wären uns diese geläufig, wäre das Ergebnis "Frieden" ohne Gewalt anzuwenden.

Es mag paradox klingen, die Kunst des Krieges zu lernen um den Frieden zu erhalten. Es ist die Akzeptanz zum Krieg, die uns fehlt. Wir können einfach nicht akzeptieren, das Kriege geführt werden, obwohl wir diesen jeden Tag praktizieren. Auch hier im Netz führen wir Krieg. Krieg der Meinungen und Auffassungen von einem guten Leben. Wir verunglimpfen bekriegen diejenigen, die nicht unsere eigene Auffassung von einem guten Leben teilen. Wir führen Krieg ohne die Kriegskunst zu beherrschen. Wir benutzen Unmengen an Begriffen, nur nicht den Begriff Krieg.

Selbst den Begriff Akzeptanz nutzen wir nicht in seiner eigentlichen Bedeutung. Akzeptanz bedeutet, seine eigene Auffassung zu einem gewissen Thema aufzugeben und die zugetragene Auffassung zu verinnerlichen, sie zu seiner Eigenen zu machen. Akzeptieren wir, dass die Welt aus Krieg besteht, das unser täglicher Kampf "Krieg" ist - selbst die Natur führt einen täglichen Kampf - müssen auch wir die Kriegskunst beherrschen.

Doch was machen wir? Wir schreiten als Ignoranten durch diese Welt schreien nach Frieden kämpfen darum und verlieren jeden Krieg.
Die größte Leistung besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne einen Kampf zu brechen. Für noch wichtiger halte ich die Tatsache, daß die Kunst des Krieges recht deutlich zeigt, wie man die Initiative ergreift und den Feind bekämpft - jeden Feind, nicht nur den mit Waffengewalt. Das Ergebnis ist Frieden.

Sunzi schreibt: Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den
Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.

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