Selbstmord von Rechtsextremen in Deutschland 2018

In Mönchengladbach hat sich ein bekannter Rechtsextremist, Marcel K., mit zahlreichen Messerstichen in die Brust auf der Straße selbst getötet. So zumindest die Meldung in den Medien.

Logisch. Wenn jemand Selbstmord begeht, sticht er wie ein Irrer auf den eigenen Oberkörper ein, statt einfach nur die Adern den Handgelenken zu öffnen und sich, wie man es aus zahlreichen Filmen kennt, in die Badewanne mit warmen Wasser zu legen.
Wenn er sich aber in der Öffentlichkeit selbst tötet, dann wäre eine Tötung vor Publikum logisch, würde eine Tötung in der Öffentlichkeit doch eine Botschaft vermitteln.

Nun, vielleicht haben wir es hier tatsächlich nur mit einem ungewöhnlichen Selbstmord zu tun. Dass Linksextremisten "Nazis" ermorden wollen, wurde von ihrer Seite jedoch oft genug erklärt.

Für mich persönlich ist es spannend zu sehen, dass ich es inzwischen nicht mehr ausschließen will, dass in Deutschland in so einem Fall vertuscht oder zumindest absichtlich nachlässig ermittelt wird. Vor Merkel hätte ich jeden Verschwörungsspinner geschimpft und erklärt, so etwas in Deutschland zu erwarten, sei lächerlich.

Aber in einem Land, in dem Gesetze nicht mehr gelten, wenn das Brechen der Regierung zupass kommt, in dem halte ich zunehmend mehr und mehr für möglich. Verbunden mit der inzwischen um sich greifenden Hysterie, wonach angeblich 84% aller Deutschen Angst vor einer rechtsextremer Gewalt haben sollen, halte ich auch Fememorde durch Linke nicht mehr für unwahrscheinlich.

Spannenderweise ist es dabei völlig egal, was hierbei nun stimmt. Jeder Staat kann seine Ordnung nur durch eine Auswahl von zwei Möglichkeiten, bzw. deren Kombination, aufrecht erhalten:
a) Weil die Bürger des Staates von der Legitimität des Staates überzeugt sind und seinen Institutionen vertrauen - oder
b) Weil der Staat die Ordnung mit harter Hand erzwingt.

Wer beraubt wurde geht nur dann zur Polizei und nicht zur Mafia oder zu den eigenen Brüdern, wenn er eine Strafverfolgung des Räubers für angemessen und erfolgversprechend hält. Wer aber glaubt, die Beamten interessierten sich nicht für legitime Belange oder steckten gar mit den Verbrechern unter einer Decke, der gibt den Rechtsstaat auf und sucht seinen eigenen Weg zur Durchsetzung des eigenen Rechtes. Schon eine signifikante Minderheit mit solchen Einstellungen zum Rechtsstaat und seiner Legitimität unterminiert ihn erheblich und gefährdet mittelfristig seinen Bestand.

Ob hier nun also gelogen wird oder sich Marcel K. tatsächlich so seltsam selbst getötet hat, ist daher irrelevant für mich. In Selbstreflexion zeigt es mir, wie mein Vertrauen auf das Funktionieren des deutschen Rechtsstaates inzwischen weitgehend verschwunden ist.

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