Warum sind die Blätter verfärbt...

Warum sich die Blätter verfärben

Grüner wird's nicht im Herbst. Dafür gelb und rot: Laubbäume färben ihre Blätter, bis sie diese schließlich abwerfen. Warum verfärben sich eigentlich die Blätter im Herbst? Wir klären diese Fragen

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Ey geht um Leben und Tod. Wie jedes Jahr im Herbst. Wenn Eichen erröten und der Ahorn gelb strahlt. Wenn bald schon ein Windhauch genügt, um die Blätter vom Ast zu pusten. Bis zu 25 Kilogramm Laub wirft eine Rosskastanie im Schnitt zu Boden. Eine Birke sogar noch mehr: 28 Kilogramm.

Bis das Geäst irgendwann kahl und nackt in den herbstgrauen Himmel ragt. Nur so überleben Laubbäume die nächsten Monate. Sie müssen Vorkehrungen treffen…
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Woher wissen Bäume, dass der Herbst beginnt?

Vor allem, weil die Temperaturen sinken und die Tage kürzer werden. Weniger Licht bedeutet: Der Baum fährt die Photosynthese zurück – der Vorgang, bei dem er das Kohlendioxid der Luft und Wasser in Traubenzucker und Sauerstoff umwandelt.

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Das gelingt dank des grünen Farbstoffs in den Blättern, Chlorophyll genannt. Und eben vor allem im Frühling und Sommer, wenn die Sonne viel energiereiches Licht Richtung Erde schickt und im Boden genügend Wasser steckt.
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Wie werfen die Bäume die Blätter ab?

Letztlich kappen die Bäume die "Wasserleitung", wenn sie das Chlorophyll und andere wertvolle Nährstoffe aus den Blättern ziehen. Sie bilden zwischen Zweig und Blattstiel ein Trenngewebe, das verkorkt. Rauscht nun ein Windstoß in den Baum, fallen die Blätter ab, zumindest bei den meisten Arten.

Buchen und Eichen hingegen tragen oft bis ins Frühjahr hinein braune, vertrocknete Blätter im Geäst. Statt eines Trenngewebes lassen sie Zellen wachsen, die ihre Wasserbahnen verstopfen. Dann muss schon ein ordentlicher Sturm an den Zweigen reißen, damit sich der Baum entblättert.

Was geschieht mit dem Laub am Boden?

Anders als in Städten ist Laub im Wald ein gefundenes Fressen – für Tausendfüßer, Asseln, Springschwänze, Milben, Ohrwürmer. Die Winzlinge machen sich darüber her, knabbern Löcher hinein, größer und größer, bis nichts als feines Blattgerippe übrig bleibt. Regenwürmer ziehen die Reste in die Tiefe, zermalmen sie und schleusen sie durch ihren Darm.

Was die Bodenarbeiter dann aus ihrem Wurmende pressen, zersetzen Pilze und Bakterien im Erdreich zu Humus. Über Monate und Jahre hinweg recycelt die "Abfall-Armee" das Laub somit zu neuem Boden, auf dem Bäume wachsen, die Jahr um Jahr ihre Blätter abwerfen.
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