Die Neckarnixe - Ein Märchen als Kurzfilm - Die Vorstellung der Filmemacher!

Hallo Zusammen! Wenn ihr mir schon eine weile auf Steemit folgt, wisst ihr, dass ich ein Filmemacher bin. Hier auf Steemit habe ich schon einige meiner Kurzfilme geteilt, und morgen werde ich einen neuen veröffentlichen.

Im Jahr 2015 bin ich nach Deutschland gekommen in der Hoffnung hier eine Karriere in der Filmindustrie zu starten, aber unglücklicherweise hat das nicht geklappt. Während der ersten 6 Monate konnte ich überhaupt keine einzige Stelle finden aber ich hatte Kontakt zu einigen Videoleuten und wir begannen ein gemeinsames Projekt, dass leider in einer Katastrophe endete.

So war ich wieder arbeitslos mit keinem fertigen Film und exakt an der Stelle wo ich angefangen hatte. Meine Mutter ermutigte mich ein anderes Projekt zu starten, etwas ganz einfaches, mit meinen Cousins als Schauspieler. (zu der Zeit wohnte ich in dem selben Haus wie meine Cousine, Sie hat 3 Kinder)

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Der „Dreck“ wurde aus Oreo-Keksen und einigen anderen Zutaten hergestellt.

Wenn man einen Film mit absolut keinem Budget machen will, hat man nur das was man hat. Ich fragte mich, was habe ich zur Verfügung? In meiner Heimatstadt gibt es Flüsse und die habe ich schon immer geliebt. Sofort dachte ich an den Fluß Neckar, der hier durch diesen Teil von Deutschland fließt. Vielleicht könnten wir eine Geschichte mit diesem Fluß als Location, erzählen.

Dann kam es mir in den Sinn, dass es Mythen und Sagen über diese Flüsse gibt in denen Wassernixen vorkommen. Schnell machte ich einige google Suchen und fand dieses Märchen von den Brüdern Grimm über eine Nixe, mit 3 Schauspielern, 2 Mädchen, ein Junge - genau wie meine Cousins.

Die Wassernixe

Jacob und Wilhelm Grimm

Ein Brüderchen und ein Schwesterchen spielten an einem Brunnen, und wie sie so spielten, plumpsten sie beide hinein. Da war unten eine Wassernixe, die sprach ›jetzt habe ich euch, jetzt sollt ihr mir brav arbeiten,‹ und führte sie mit sich fort.

Dem Mädchen gab sie verwirrten garstigen Flachs zu spinnen, und es mußte Wasser in ein hohles Faß schleppen, der Junge aber sollte einen Baum mit einer stumpfen Axt hauen, und nichts zu essen bekamen sie als steinharte Klöße.

Da wurden zuletzt die Kinder so ungeduldig, daß sie warteten, bis eines Sonntags die Nixe in der Kirche war, da entflohen sie. Und als die Kirche vorbei war, sah die Nixe, daß die Vögel ausgeflogen waren, und setzte ihnen mit großen Sprüngen nach.

Die Kinder erblickten sie aber von weitem, und das Mädchen warf eine Bürste hinter sich, das gab einen großen Bürstenberg mit tausend und tausend Stacheln, über den die Nixe mit großer Müh klettern mußte; endlich aber kam sie doch hinüber.

Wie das die Kinder sahen, warf der Knabe einen Kamm hinter sich, das gab einen großen Kammberg mit tausendmal tausend Zinken, aber die Nixe wußte sich daran festzuhalten und kam zuletzt doch drüber.

Da warf das Mädchen einen Spiegel hinterwärts, welches einen Spiegelberg gab, der war so glatt, so glatt, daß sie unmöglich darüber konnte.

Da dachte sie ›ich will geschwind nach Haus gehen und meine Axt holen und den Spiegelberg entzweihauen.‹

Bis sie aber wiederkam und das Glas aufgehauen hatte, waren die Kinder längst weit entflohen, und die Wassernixe mußte sich wieder in ihren Brunnen trollen.

Ich schrieb ein kurzes Script, vereinfachte es, so dass wir es ohne Geld durchziehen konnten, zeigte es meinen Cousins (einer hat mir bei der Übersetzung geholfen) Sie waren alle begeistert, bis auf den Jungen, der wollte nur mitspielen wenn es mehr Actionszenen, wie in „Der Herr der Ringe“ geben würde…

Das wäre dann doch etwas über unserem Budget gewesen. Wir haben dann einen anderen Jungen gefragt ob er den Part spielen würde und er war glücklich es zu versuchen.

Dann musste ich das Script für einige Zeit beiseite legen, da ich mit anderen Dingen beschäftigt war. Ich habe begonnen für einen Fotografen, Peter Laqua, in der Nähe zu arbeiten, und meine Freundin Katie hatte mich gefragt, die Regie für ein Projekt, dass sie geschrieben hatte, zu übernehmen. Wir Drei haben dann das Projekt, mit der Hilfe von Bekannten und Freunden, realisiert.

Mit „Bench Buddies“ im Kasten, haben dann Peter und ich unsere Aufmerksamkeit wieder auf das Wasserprojekt fokussiert. Ich habe es „Die Neckarnixe“ betitelt.

Wir mussten dann auch noch auf der richtige Wetter warten, denn es gibt nur wenige Tage hier im Schwarzwald, an denen es richtig heiß wird und wir wussten, dass wir bei den Dreharbeiten alle naß werden würden.

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Die Filmaufnahmen im Fluss haben wir mit einer Sicherheitsleine für unsere Nixe gedreht. Sie war eine richtige Sportskanone.

Am Ende hatten wir dann genau einen Tag, an dem das Wetter warm genug war und alle Kinder den ganzen Tag zur Verfügung stehen konnten. Um alle Szenen die wir brauchten, an einem Tag zu drehen, an 2 verschiedenen Locationen, ohne Generalprobe, war eine echte Herausforderung. Je länger der Tag fortgeschritten war, umso besser habe sich die Kinder untereinander verstanden. Wir hatten viel Spaß an diesem Tag und einige von den Szenen konnten wir nicht nutzen weil die Kinder zwischendrin zu viel gelacht haben.

Ich hätte mir gewünscht dass wir genug Zeit gehabt hätten um soviel Takes zu drehen wie nötig, am Ende hatte wir gerade ausreichend clips um den Film fertig zu stellen. Allerdings mussten wir noch ein paar Tonclips zu einem späteren Zeitpunkt nachdrehen. Der Film ist bis dato unsere urigste Produktion, wir haben versucht das Beste daraus zu machen und wir hoffen dass er euch gefallen wird.

Der Film wurde vor ca. 1 Jahr fertig, aber noch nie offiziell vorgestellt. Letztes Jahr haben wir 2 weitere Filmprojekte gemacht und 2 unfertige Produktionen, darunter auch die Neckarnixe, fertig gestellt.

Lasst euch die offizielle Vorstellung des Films, morgen nicht entgehen!

(Die Übersetzungen ins deutsche wurden von Peter Laqua gemacht.)

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