Werden wir dümmer? Über die Entwicklung des IQ

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Es gilt mittlerweile als unumstritten, dass der IQ in hohem Mass erblich ist und mit der sozialen Herkunft stark korreliert. So hatten z.B. 2694 Söhne von ungelernten Arbeitern einen mittleren IQ von 93, 4345 Söhne von Facharbeitern einen mittl. IQ von 100, und 401 Söhne von Freiberuflern einen IQ von im Schnitt 119 (1974 waren dazu 40.000 französische Militärangehörige befragt worden).
Weiters weiß man, dass sich Menschen mit hohem IQ überproportional bevorzugen bei der Partnerwahl, was das Entstehen von intellektuellen Eliten begünstigt, wir wir sie auch tatsächlich in der westlichen Gesellschaft vorfinden, trotz aller politischer Bestrebungen oder vielmehr Pseudo-Bestrebungen (Sozialismus), die Untertanen gleich zu machen (wobei Politfunktionäre ihre eigenen Kinder gerne doch lieber in Privatschulen stecken). Eine intellektuelle Differenzierung, obwohl tabuisiert, gab es schon immer, so wurden etwa schon die Mandarine im alten China mit Vorläufern von Intelligenztests ausgewählt.

Auf die Debatte, inwieweit die IQ-Tests überhaupt relevant sind, Intelligenz zu messen bzw. was Intelligenz überhaupt ist und ob sie massgeblich für Lebenserfolg oder Glück ist, möchte ich nicht eingehen. Es wäre eine endlose Diskussion. @uwe69 hat in seinem post hier schön gezeigt, dass Intelligenz weit mehr ist als ein einfacher Test: https://steemit.com/deutsch/@uwe69/was-ist-intelligenz-wer-ist-intelligent

Seit der Einführung von flächendeckenden IQ-Tests im Jahre 1917 sind die IQ-Werte im Schnitt gestiegen, um jeweils ca. 3-5 Punkte pro Dekade. Besonders deutlich war dieser sogenannte Flynn-Effekt nach dem 2. Weltkrieg, da in den meisten Ländern sich der Ernährungs- und Gesundheitszustand der Menschen nachhaltig verbesserte. Mangelernährung, schlechte Gesundheit und Ausbildung drückt den IQ, so die gängige Lehrmeinung.
Doch es häufen sich die Indizien, dass der IQ seit den 90er Jahren des 20.Jh. wieder rückläufig ist. Sprich: Im Schnitt werden wir wieder dümmer!

Mögliche Ursachen:

  1. “population ageing”: In den vergangenen Jahrzehnten sind immer mehr Menschen bei den IQ-Tests angetreten, die bereits über 60 Jahre alt waren. Da ältere Personen bekanntlich ein nachlassendes Arbeitsgedächtnis haben, wäre dies eine plausible Erklärung. Diese politisch unbedenkliche und vermutlich deshalb favorisierte Erklärung erscheint mir aber sehr fadenscheinig, sollte doch das Alter eines Probanden in jeder seriösen Studie ohnehin berücksichtigt und herausgerechnet werden.

  2. “selective fertility”: Es gibt eine negative Korrelation zwischen Intelligenz und Fruchtbarkeit. Dass sich sozial schwache Schichten, in manchen Ländern wie Deutschland noch dazu mit Geldanreizen stark gefördert, stärker vermehren als die Mittelschicht (die Oberschicht hat zwar etwas mehr Kinder, spielt aber mengenmässig keine Rolle), und dass umgekehrt Frauen mit einem hohen IQ tendenziell weniger Kinder haben, ist ausführlich belegt, nicht zuletzt auch von Thilo Sarrazin, der dafür heftigst diffamiert wurde. Wobei meist reflexartig behauptet wird, dass sozial schwache Schichten deshalb intellektuell unterprivilegiert seien, weil sie eine schlechtere Chance auf Schulbildung etc. hätten (die gängige Milieutheorie von Linken). Es scheint aber vielmehr so zu sein, dass die Nachkommen intellektuell weniger bevorzugter Menschen mangels beruflicher Perspektiven und fehlendem Engagement bei der Kindererziehung (Hauptsache viele) nach und nach in den sozialen Unterschichten landen. Jedenfalls würde dieser Effekt ein Sinken der IQ-Werte sinnvoll erklären.

  3. Ein höherer Anteil von Einwanderern von nicht-EU Ländern seit den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts würde die Umkehrung des Flynn-Effektes ebenfalls erklären. Die letzen PISA-Ergebnisse, wonach Kinder nicht-deutscher Eltern zum Teil wesentlich schlechtere Schulleistungen aufweisen, sind ja ziemlich eindeutig.

Müssen wir uns Sorgen machen? Absolut, denn die genannten Effekte werden ja nicht korrigiert, sondern im Gegenteil verstärken sich noch gegenseitig. Da kamen die Millionen an unqualifizierten illegalen Migranten seit 2015 leider hinzu wie Öl in ein demographisches Pulverfass.
Die hochindustrialisierten Länder Mittel- und Nordeuropas sind vor allem auf Hochintelligenzberufe (Ingenieure, Techniker, Softwareentwickler, etc) angewiesen, um eine Wertschöpfung für die Solidargemeinschaft zu erwirtschaften. Durch Automatisierung etc. fallen aber eher Berufe die nur relativ niedrige IQ-Werte benötigen, weg, wodurch immer weniger Hochqualifizierte immer mehr Unqualifizierte versorgen müssen. Daher kein Wunder, dass Hochbegabte, die noch dazu eher flexibel und mobil sind, unter den sich verschlechternden Lebensunständen (Verlust der individuellen Freiheit, Gesinnungsdiktatur, aber vor allem massive Steuerlast) vermehrt auswandern. Die hohen Sozialtransferleistungen erhalten zwar immerhin noch einen sozialen Frieden, aber die Entwicklung entgleist zusehends.

Quellen:
Thilo Sarrazin, Deutschland schafft sich ab (Deutsche Verlags-Anstalt 2012)
Volkmar Weiss, Die IQ-Falle (StockerVerlag 2000)
https://de.wikipedia.org/wiki/Flynn-Effekt
https://www.newscientist.com/article/2146752-we-seem-to-be-getting-stupider-and-population-ageing-may-be-why/

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