*NANOWRIMO* Oder: wie man lächelnd ins Messer läuft.

Hey ihr Zimtstangen. Kennt ihr den nanowrimo?
Beim NAtional NOvel WRIting MOnth treffen sich im November Schreiberlinge verschiedener Länder und versuchen, 50 000 Worte in einem Monat auf Bildschirm und Papier zu bringen. Im letzten Jahr habe ich mich zum Ersten mal getraut, dabei mitzumachen. Und bin kolossal gescheitert. Nachdem ich meinen weidwunden Stolz mit der Versicherung gekittet hatte, dass es die Schuld meiner Familie, des Wetters und des Weihnachtsmanns war, ging es an die Analyse des Scheiterns.

writing-828911_640.jpg

Ich muss vorwegsagen, dass es ums Mitmachen geht. Und darum, eine Schreibroutine aufzubauen. Nicht die 50 000 Worte an sich sind das Ziel, sondern das regelmäßige Schreiben. Aber trotzdem will man natürlich nicht hinter den Schnellschreibern zurückstehen. Und wenn man erst einmal angefangen hat, sein eigenes Pensum mit dem von erfahrenen Nanos zu vergleichen, klopft schnell mal Familie Zweifel an die Tür.
Doch woran lag es nun, dass ich mein Ziel bei weitem nicht erreicht habe? Einerseits habe ich mich wohl so unter Druck gesetzt, dass sich meine Motivation Augen und Ohren zugehalten und totgestellt hat. So weit, so bäääääh. Ein weiterer Punkt mag gewesen sein, dass es kein Problem war, einfach nichts zu tun. Da ich im Vorfeld bereits den Gedanken ans Scheitern hatte, habe ich niemandem von meiner Teilnahme am Nano erzählt. Ergo hat auch nie jemand nachgefragt, wie es denn läuft. Ich konnte also still und heimlich vor mich hinprokrastinieren, ohne dass ich mich jemandem erklären musste.
Nun kann man natürlich einwenden, dass sich ja jeder Teilnehmer selber anmeldet und entsprechend auch jeder für sich selber verantwortlich ist. Stimmt schon. Aber es ist doch beim Sport auch so, dass es einfacher ist, die Joggingrunde ausfallen zu lassen, wenn man alleine unterwegs ist. Sobald man einen Partner hat, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man sich eben doch noch überwindet. Und am Ende ist man froh und stolz, den inneren Schweinehund niedergerungen zu haben.

runners-635906_640.jpg

Womit ich nun zu meinem diesjährigen Plan für den nanowrimo komme. Denn dieses Mal habe ich ja euch, meine süßen Vanilleplunder. Keine Angst. Ich habe nicht vor, euch täglich mit der Anzahl meiner (nicht) geschriebenen Worte zu langweilen. Aber so zwei mal die Woche sollte ein Update doch drinliegen. Ich dachte an Sonntag und Freitag, weil ich da vermutlich am meisten Zeit haben werde.
Falls ihr euch jetzt fragt, warum ich schon jetzt damit ums Eck komme, kann ich nur auf den dritten Punkt verweisen, der beim letzten Mal schiefgegangen ist: Die Vorbereitung. Ich habe versucht, einfach runterzuschreiben, was mir zu meiner Idee eingefallen ist. Doch irgendwann kam ich an einen Punkt, an dem ich erst wieder Brainstormen musste. In dieser Zeit schrieb ich dann eben nichts. Dies nahm mein Gewissen mir dann wieder übel und dass macht dann ja auch keinen Spaß. Aus diesem Grund habe ich bereits angefangen, mein Novemberprojekt zu planen und einen roten Faden zu spinnen, an dem ich mich entlanghangeln kann, sollte ich wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. So habe ich genaugenommen mein Novemberprojekt bereits gestartet. (Dieses Jahr aber mit entspannteren Zielen.)
Wie ist es mit euch? War schon mal jemand beim nanowrimo dabei? Oder plant jemand, da mal mitzumachen?
Ich wünsche euch einen schönen Tag und gutes Gelingen bei euren Vorhaben.

girl-3338616_640.jpg
Alle Bilder stammen von Pixabay

H2
H3
H4
3 columns
2 columns
1 column
Join the conversation now