#blacklivesmatter - warum ich meine Meinung geändert habe...

Ich glaube dies wird ein recht schwieriger Gedankengang für mich und vielleicht auch für den ein oder anderen Leser.

In meinem letzten Artikel habe ich von der Unsinnigkeit von BLM gesprochen und Daten+Fakten angeführt, die Rassismus als zu priorisierendes Problem in Amerika denk-logisch widerlegen. An den Daten hat sich nichts geändert, allerdings habe ich versucht ein wenig weiter zu denken.

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Faktisch richtig ist nämlich auch:

  • Es gibt Rassismus
  • Egal wer davon betroffen ist leidet darunter
  • Polizeigewalt ist real
  • Polizei ist die exekutive Gewalt des Staates
  • Als Anarchist/Libertärer stehe ich dem Staat und dem Gewaltenmonopol extrem skeptisch gegenüber.

Und NEIN, hier folgt kein Aber (haha, irgendwie ja schon)

Unabhängig wer BLM kontrolliert oder gegründet hat und finanziert (darum geht es mir heute nicht und darüber kann man trefflich streiten): Die Menschen die friedlich für BLM auf die Straße gehen glauben tatsächlich daran, dass Sie etwas verändern können, sie haben auch einen Grund dafür und egal was uns die Medien zeigen, diese Leute sind immer noch die Mehrheit.

In diesem Artikel geht es mir auch nicht um die Person G. Floyd und ob er ein guter oder schlechter Mensch war.

Genauso wie bei Pegida und anderen konservativen/rechten Protesten immer nur die Vollpfosten und die Randalierer gezeigt werden, so ist es auch bei der BLM Bewegung. Extreme sind immer schlecht für jede Bewegung, egal ob von links oder von rechts. Aber ebenso ist es auch immer gut für die Presse und die Medien. So wird Einschaltquote und Meinung gemacht.

Es ist nun aus konservativer Sicht relativ einfach die Kaperversuche von Antifa, die Wahnsinnigen die nur zerstören, brandschatzen und plündern wollen zu instrumentalisieren und per "Pars pro toto" in einen Topf zu werfen, aber genau diese Methode hat mich schon auf der rechten Seite zur Weißglut gebracht, sie tut es auch auf der linken Seite.

Wer kapert nun gerade BLM?

LGBTQxyz => bei aller Empathie und Verständnis haben die Herr-, Dam- und X-Schaften hier mal gar nix verloren und sollten bitte ausnahmsweise mal einen Schritt zurücktreten.
ANTIFA => Was hat Antifaschismus mit Schwarzen zu tun? Nach Definition (ich weiß das verschwimmt heutzutage immer mehr und Begriffen wird ganz orwellisch die Bedeutung entzogen) ist Faschismus "nach dem Führerprinzip organisierte, nationalistische, antidemokratische, rechtsradikale Bewegung, Ideologie". Nach dieser Definition ist zum Beispiel China, Nordkorea, wahrscheinlich sogar Russland und auf dem besten Wege die Türkei als faschistisch einzuordnen. Ich ganz persönlich sehe diese Tendenzen auch auf auf EU - Ebene, sofern man "Europäer" als neue Nation definiert.
Satanisten keine Ahnung ob diese Theorie stimmt, aber ich knie vor niemandem außer vor Gott
Klimaschützer ja... kein Spass (... naja vielleicht doch, wenngleich in Deutschland durchaus gang und gäbe ist, aus Klimaschutzgründen für Antirassismus einzutreten)
Forderer von Bedingungslosem Grundeinkommen Das hat mit Rassismus nix zu tun, haltet euch raus!
Plünderern und Brandschatzern IHR seid fast die Schlimmsten. Für eine Sache zu kämpfen hat nix damit zu tun allen die Lebensgrundlage zu zerstören die gerade in eure Verwüstungsschneise geraten. Ich mag mir gar nicht ausdenken, wie viele Leute (unter anderem Schwarze) keinen Job oder kein Geschäft mehr haben und das ZUSÄTZLICH zum Coronawahnsinn.
schwarzen Rassisten die nicht besser sind als die weißen und jetzt ihre Stunde schlagen hören.
Sozialisten (Liberals Democrats in den USA) klar bald ist Wahlkampf und die meisten Schwarzen (obwohl so wenige wie noch nie) fühlen sich wohler sozialistisch zu wählen, vor allem die schwarzen Frauen. Dies ist kein Wunder, da man sich ja irgendwie absichern muss. 75% sind alleinerziehend, da die Männer im Knast, tot oder abgehauen sind. Das ist ein Teufelskreis der dringend analysiert und durchbrochen werden muss (die liberaldemokratische Politik des Kampfes gegen Armut und gegen Drogen sind hier die Haupttriebfeder, zumindest wenn man Korrelationen glauben schenkt). An dieser Stelle sei wieder einmal der böse "Markt" erwähnt, der ganz klar sagt:

"Was du bezahlst davon bekommst du mehr, was du bestrafst, davon bekommst du weniger"

Beinahe lustig in dem Zusammenhang ist, dass die meisten Schwarzen eher konservativ denken und leben.

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Von der anderen Seite wird BLM aber auch gekapert:

Rechte und Konservative haben jetzt einen GRUND auf Schwarze mit dem Finger zu zeigen, darauf hinzuweisen, was für ein böser Mensch Floyd war, wie wenige Tote es doch unter Schwarzen durch Polizisten gab, obwohl soviel Kriminalität auf deren Kosten geht. Die Bilder die von den Ausschreitungen gezeigt werden können sind das perfekte Futter für alle die wenig von Schwarzen halten.
Es zeigt Kontrollverlust, Dummheit, Aggressivität was ideales Argumentationsmaterial für Diskriminierung ist, für mehr Polizeigewalt, für noch mehr Eingriffe durch den Staat aus Sicherheitsgründen und letztendlich für mehr Rassismus und Resentiments gegenüber dem jeweils anderen.

Ich befürchte die Situation aus enormer Anspannung durch COVID plus den Ausschreitungen zum Tod von George Floyd könnten zum Wendepunkt werden, an dem es nicht mehr hauptsächlich die Linke Seite ist, die nach mehr Staat ruft, wie es noch vor der Krise der Fall war und aktuell ist, sondern, dass zusätzlich auch noch die konservativen, rechten und sogar eigentlich freiheitlich eingestellten Menschen nach mehr Sicherheit ( =Kontrolle) durch den Staat rufen.

Ganz persönlich distanziere ich mich von allen oben genannten Trittbrettfahrern und deren Forderungen und ebenso distanziere ich mich von allen, die Gewalt für angebracht halten, das fängt beim Staat und der Polizei an und hört bei den brandschatzenden Plünderern auf. Ich distanziere mich von allen Rassisten, also ALLEN, die sich aufgrund Ihrer Hautfarbe, Religion, Sexualität, Herkunft oder Nationalität für etwas Besseres halten. Ich rufe mich selbst dazu auf (und alle, die mir dabei gedanklich folgen wollen) Empathie für die Menschen aufzubringen, die sich durch die aktuelle Situation an sehr dunkle Episoden der Menschheitsgeschichte erinnert fühlen.

Ja! Blacklivesmatter

und nun lasst uns alles daran setzen, dass wir uns alle wieder die Hände geben können und dafür zu sorgen, dass auch Frieden und Freiheit wieder zählen. Der Feind ist nicht der weiße oder schwarze Nachbar, sondern "das Narrativ" und all diejenigen, die festlegen wollen, was wir zu denken haben und wie wir zu leben haben. Und an alle Trittbrettfahrer auf der Nachrichtenwelle: Schämt euch!

Für Gedanken dazu bin ich dankbar!

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