Die ganze Wahrheit über Steemit

Rewardpoolplünderer, Erfolg mit hochwertigem Content und das Reputationslevel-Märchen

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Hochwertiger Content rockt

Über diese Lachnummer brauche ich mich wohl nicht mehr zu äussern. Wer nicht ganz mit der Denkmurmel auf die Tischkante geknallt ist, der wird das auch spätestens nach 2-4 Wochen selbst feststellen. Damit verhält es sich hier genauso, wie auf dem grossen Spielfeld. Die Top 10 in den Googlesuchergebnissen "sollen" qualitativ das Beste sein, was dir Tante Google zur gewünschten Suchanfrage präsentieren kann. Angeblich! Traurigerweise fehlt besonders im deutschprachigen Bereich die nötige Medienkompetenz, das zu erkennen.

Das dem nicht so ist, wird dir jeder aus dem Umfeld SEO (Suchmaschinenoptimierung)bestätigen können. Dabei handelt es sich um ein Wunschdenken, an dem man dort bei Google, Bing und Co täglich arbeitet, um es zu realisieren, aber die "Bad Guys" sind eben auch nicht auf den Kopf gefallen. Dieses Räuber & Gendarme Spielchen existiert schon, seit es Suchmaschinen gibt. Da tummelt sich Spam, zum hundertsten mal widergekäuter, umgeschriebener Schrott und, man höre und staune, die Seiten mit einem hohen "Trustwert", den man hier mit dem Reputationslevel gleichsetzen kann.

Hast du dir dieses Level erarbeitet ( sprich du bist einfach lange genug dabei), dann kannst du veröffentlichen, was du willst. Oder will mir jemand erzählen, Bild. de und sonstige Klatschpresse bietet hochwertigen Content? Ja ne, is klar. Aber zu jedem Scheiss findest du diese Seiten eben in den Top 10, wenn es sich nicht um ganz spezifische Fachfragen handelt. Du suchst nach irgend einem Buch oder Produkt?! Zu 99% findest du ein Suchergebnis von Amazon in den Top 10, oft sogar on Top! Findest du dort wirklich Infos zu dem Buch oder diesem Produkt, ausser dem schönrednerischen Verkaufstext des Anbieters? Nein! Aber Amazon gehört eben zu den Bigplayern in Bezug auf den "Trustwert" im Suchmaschinenranking.

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Das Gewicht eines hohen RPL Accounts bei Steemit

Mit einem Mitte 50 oder gar 60er Levelaccount hast du schon "ziemliche" Macht. D.h.ein einziger 100% Vote von dir katapultiert einen neuen Account vom Anfangslevel 25 direkt 10 Level höher. Die Votepower sielt daei keine Rolle. Gib mir 150 SBD und ich knalle dir einen gerade eröffneten Account in 12 Stunden über RPL 50. Genauso ist natürlich umgekehrt. Da kann ich mich als Fähnchenbübchen schon groß tun, wenn ich SP delgiert bekomme und Kleinstaccounts weg flagge. Diese "Macht" geht nämlich auch in den negativen Bereich. 3 - 4 Flaggen (da reichen 10% Votes)und der Account kann zusehen, wie er sich von RPL 5 wieder bis zu seiner Ausgangsposition von Level 25 hoch quält.

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Rewardpoolplünderer im Centbereich

Aber immer doch - diese Argument ist so sinnlos, wie lächerlich. Angeblich will man ja das "Plündern des Rewardpools durch Spam" verhindern, aber an die wirklichen Probleme trauen sich diese eierlosen Möchtegerncleaner gar nicht ran. Dort wo richtig abgesahnt wird, klemmt man nämlich den Schwanz zwischen die Beine, wie ein völlig verängstigter Hund. Bloß nicht auffallen, winseln und unterwürfig auf den Rücken rollen. Mehr passiert da nicht.

Das Gegenteil ist der Fall

Wo wird denn in Wirklichkeit richtig "abgezockt"? Der grösste Plünderer sind die großen Bot Betreiber, die sich noch dafür bezahlen lassen, damit sie ihre dicken Votes verteilen. Wer hier bei steemit.com als reiner Investor ins Rennen steigt, um seine Steem lukrativ zu vermehren oder Steem zu erwirtschaften, sollte diese Möglichkeit nutzen.

Mein Tipp

Pump deine gekauften Steem in einen Account, lass dir (wenn du es nicht selbst kannst) einen Bidbot aufsetzen und der Rubel rollt doppelt und dreifach. Du bekommst ja dann nicht nur deinen dicken Curationsanteil, sondern noch die Kohle der bettelnden Benutzer, die dir das Geld nur so in den Rachen werfen, damit du das notwendige Minning für das Pyramidensystem Steemit erledigst und nicht irgendwo manuell hochwertigen Content votest (war glaube ich eine Ursprungsidee in irgend einem Whitepaper), sondern jeden X-beiebigen Müll, solange du dafür bezahlst.

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Die Perfektionisten und die Doppelmoral

Dieses System bis in die (fast) Perfektion betreibt beispielsweise @booster. Vor den Jungs ziehe ich wirklich meinen Hut. Die sahnen nicht nur mit ihrem dicken, wenn nicht DEM dicksten (öffentlich nutzbaren) Bot so richtig ab. Da langt ein einziger Blick in die Wallet und man weiß, was da läuft. steemworld.org funzt natürlich noch besser, um die gewünschten Kontenbewegungen zu sortieren.

Die angesprochene Perfektion ist der neue angebotene "Service", wie sollte es anders sein, natürlich nur für große Accounts mit mindestens 500 SP unter der Haube.@frontrunner ist eine tolle Sache, die die Jungs (und Mädels?!) aus dem Boosterhaus da auf die Beine gestellt haben. Hier geht es um den hochgehypten zu maximierenden Curationsanteil.

Was tut dieser "Service"? Ganz einfach! Er bietet den "Auserwählten" an, einem Votetrail zu folgen und automatisch VOR einem dicken Vote der "Accountmutter" @booster zu voten. Tolle Sache, oder? Der Gag an der Sache - Booster und die Curation-Optimierungstrails werden auch (oder ganz besonders) von den Pipfaxen, die hier mit Fähnchen wedeln (oder andere dazu animieren, weil sie selbst gar nicht die Eier haben und Unwissende an der Steemitfront verheizen) genutzt.

@booster selbst macht noch mehr Reibach, weil diese Votes von seinem Vote und der versprochenen Quote abgezogen werden und nur noch fehlende Rest für den Einsatz via Upvote aufgefüttert werden. D.h. man "verkauft" quasi Votes von Anderen, die dafür gar nichts bekommen, sondern den "Vorteil" einer guten Curationsqoute erhaschen. Das nenne ich mal eine ausgeklügelte Idee.

Doppelmoral ick hör dir nicht nur trappsen...

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sondern wie ein Elefant durch den Porzellanladen stolpern. Auch sehr begehrt, um seine Steem neue Steem erwirtschaften zu lassen ist das delegieren von Steempower an solche Vote-Botbetreiber, schütten diese doch oft den größten Teil der erwirtschafteten Erlöse an die Deligenten wieder aus. Der Steemanteil sammelt sich natürlich auf dem Account und bläht den dicken Kugelfisch immer weiter auf.

Darüber redet man aber lieber nicht, denn schliesslich machen das ja alle, die es sich leisten können und das System geschnallt haben. Den Noobs, die hier neu aufschlagen, kann man ja erst mal etwas von continuierlich gutem Content vorquasseln, der hier angeblich zum Erfolg führt ;)

Das Curation-System führt alles Andere Ad absurdum

Das genaue Zahlenspiel ist mir nicht bis in das letzte Detail bekannt, weil ich danach nicht weiter graben muss. Die Eckdaten reichen aus, um zu erkennen was hier gespielt wird. Ein Faktor ist der Zeitraum, WANN du nach dem Erscheinen enes Artikels votest. Von Minute 0 bis 30 oder 40 (spielt auch keine gravierende Rolle)verändert sich dein Anteil als Voter zu deinen Gunsten, je später du votest.

Der viel wichtigere Faktor: VOR WEM du votest. Die eventuell vermutlich gut gemeinte Regulierung, dass ein früher Vote als Fingerzeig auf guten Content gilt und du als "Early-Bird" einen dickeren Anteil bekommst, wenn die dicken Fische nach dir voten und deine "Entdeckung" bestätigen, lässt den ganze "Good Content" Gedanken in sich zusammenbrechen.

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Wie sieht die Realität aus?

Die erfolgreichsten Trails mit 1000 und mehr Followern versprechen eine Optimierung deines Curationanteils, wenn du dich hinten drauf klemmst und direkt automatisch die Artikel, die der "Trailführer" votet, mitvotest. Wäre ja nichts gegen einzuwenden, wenn diese "Curationptimierer" auch guten Content voten. Aber das wäre ja kontraproduktiv, weil man ja möglichst viel an Curationrückfluss aus seinen Votes heraus holen will. Wen interessiert denn da jetzt die Qualität des Contents?!

Hast du schon mal einen Investmentbanker gefragt, ob er sich im Klaren darüber ist, welche globalen Auswirkungen es hat, wenn er mit Lebensmitteln wie Weizen, Soja oder Rindfleisch spekuliert? Schon mal gefragt, ob es ihn juckt, dass es für die meistens armen Produktionsländer katastrophale Folgen hat, wenn er mit Megasummen auf steigende oder fallende Kurse bei diesen Grundnahrungsmitteln wettet und eine Containerschiffsladung Soja auf dem Weg von Südamerika bis in den EU Hafen 10 mal und mehr den "Eigentümer" wechselt? Falls nicht - dann tue es erst gar nicht. Die Antwort könnte dein "Heile Welt" Bild in sich zusammenbrechen lassen, wie ein Kartenhaus. All diese Faktoren interessieren nämlich nicht ansatzweise die Bohne. Rendite ist das Zauberwort, welches durch die heiligen Hallen der internationalen Handelsbörsen weht. Zu welchem Preis spielt keine Geige. Wo es Gewinner gibt, MUSS es Verlierer geben, denn die sagenumwobenen Win-Win Situationen gibt es unter dem Strich nicht.

Selbst wenn zwei Geschäftspartner einen Deal abschliessen, der für beide Parteien eine Win-Win-Situation ergibt, dann sind Dritte eben diejenigen, die für dieses "Doppelwin" bluten müssen. Vielleicht über 3 Ecken, aber irgend jemand MUSS das erarbeiten, denn der Satz "Geld arbeiten lassen" ist der grösste Witz des Jahrtausends und die Erfindung der gleichen Garde, die Zins und Zinseszins erfunden haben.

Geld KANN nicht arbeiten, sondern zieht lediglich die, die diese Gewinne in Form von Werteschaffung oder Güterproduktion realisieren möchten, in die Schuldenfalle, aus der sie selten wieder raus kommen. Winner sind die Kreditgeber. Der kleine Mann, der in der Regel dafür buckeln muss, sieht davon erst recht NICHTS. Und dieses NICHTS wird immer weniger, wenn man sich die weltweite Entwicklung der Schere zwischen Arm und Reich anschaut. Aber zurück zu Steemit.

Alle "moralischen" Punkte interessieren weder einen "Investor", der seine Kohle hier auf Steemit zur möglichst effektiven Vermehrung parkt, noch Onkel @ned selbst, denn genau auf diese Investoren ist man angewiesen, wenn man den Laden am Rollen halten und weiter expandieren will.

Ergo lässt man hier auch diesen Dingen seinen freien Lauf, solange ordentlich geschürft wird.

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Wen oder was votest du, wenn deine Anfangseuphorie vorüber ist?

Zu Beginn mag man hier idealistisch und blauäugig sein, aber früher oder später merkt man, dass auch Steemit, wie jede andere Internet-Plattform sehr viel Zeit rauben kann. Wenn du realisiert hast, dass andere Tätigkeiten unter dem Zeitverlust durch Steemit schwer gelitten haben, dann ziehst du die Handbremse, wirfst das Handtuch komplett oder schränkst deine aufgewendete Zeit massiv ein. Jetzt möchte man ja aber trotzdem sehen, dass sich mit dem vorhandenen Account die angesammelten Steem möglichst effektiv weiter vermehren. Also setzt du auf Autopiloten und nutzt eines der vielen Angebote, die nicht deine tägliche Anwesenheit erfordern.

Entweder du delgierst deine Steem an einen lukrativen Bidbot oder an eine Plattform, die deine Steempower weiter verleast. Wohin kann dir ja egal sein, solange der höchst mögliche erwirtschafte Gewinn, ohne einen Finger krumm zu machen, in deiner Wallet landet.

Oder du setzt auf Autovotesysteme. Wo setzt du deine Votes dann hin? Auf einen Newbieaccount mit gutem Content oder automatisiert auf die Curationoptimierungstrails?! Einer der dicksten Fische ist der Koreamann, der auch gar keinen Hehl daraus macht, dass sein Riesenschwarm davon profitiert, dass er den Upvote seines Privatwales mit einer 7-stelligen SP und sein Eigenvote von einem RPL 73 Account NACH den ganzen eingetrudelten Votes seines Fischteiches setzt und damit eine der besten Curationsvergütungen auf Steemit verspricht.

Dagegen kommen selbst die "Walewar" Mitglieder der "Guten Seite" nicht an und Meister @haejin macht sich täglich ordentlich die Taschen voll. Richtig witzig ist dann zu sehen, wenn die "Rewardpool-Beschützer", ob nun direkt oder als Pipp-Schwänzchen-Anhängsel eines Votetrails die "hochwertigen" Artikel aus Asialand voten, aber dann vorne rum einen auf Moralapostel machen.

Im besten Falle profitiert noch dein eigener Klickerkreisel, der sich zwangsläufig nach einer Zeit hier bei Steemit ergibt. Deine "Anfangsfreunde" sind eben mit dir gewachsen und was du dann "gibst" kommt auch mit ziemlicher Sicherheit zurück. Der Rest landet aber zwangsläufig bei den sowieso schon dicken Accounts, weil man ja weiß, dort schlagen auch die dicken Votes aus dessen Kreisel auf und in der Regel wird dort auch noch "Trendspam" via UpvoteBots betrieben.

Mehr kannst du aus deinem Vote nicht heraus kitzeln. Es ist wie es ist. Steemit ist ein Abbild der Gesellschaft und bei der Grundidee hat man einen Punkt ganz ausser Acht gelassen. Die GIER des humanoiden Accountbetreibers. Aber wer weiß - nur deswegen steigen Nutzerzahlen (sorry - Accountzahlen) an, denn diese Gier ist die Antriebsfeder. Vielleicht wurde dieser in der Ellenbbogen-Gesellschaft anerzogene Sachverhalt aber auch ganz bewusst einkalkuliert. Bei genauerer Überlegung bin ich mir dessen sogar ziemlich sicher. Onkel Ned interessieren keine Multiaccount-Holder, Bidbots oder Klickerkreisel.

Wichtig für neue Großinvestoren oder einen eventuellen Verkauf an die Bigplayer, wenn der Datensatz groß genug ist, den man verschachern kann, ist die Accountanzahl. Ob diese Accounts nun schon lange brach liegen, unangetastet vor sich hin dümpeln oder auf Autopilot laufen ist Nebensache. So einfach ist der Käse hier bei Steemit.

Wer das nun wegdiskutieren möchte, für den bleiben bedauerlicherweise nur 2 Möglichkeiten.

1 - Entweder er/sie hängt bis über beide Ohren mit in der Futterkette und will es ums Verrecken nicht an die große Glocke gehängt wissen und bestreitet es mit wehenden Fahnen

ODER

2 - Er sitzt mit der Lebenserfahrung eines 6 Monate alten Hundewelpen vor seinem von Papi bezahlten Mac und hat eine Weitsicht von seinem "Arbeits-Tisch" bis ans Fensterbrett seines Kinderzimmers und keinen Zentimeter mehr.

Alternativ stünde noch Auswahl 3 zur Verfügung, aber den Schuh müssen sich dann diejenigen anziehen, die sich aus eigener Verblendung weder zu Punkt 1 noch zu Punkt 2 zählen (lassen wollen).

Dumm geboren und nichts dazu gelernt!

Hinweis:

Dieser Artikel wurde vorbereitet im Dschungelcamp.
Online gestellt über ein gekapertes Hotel-Lobby Wlan, dessen Zugangspasswort lediglich die Übernachtungsgäste bekommen.
Wie das geht lernst du vielleicht in meinem Filmtipp.
Einer der wenigen Hollywood-Blockbuster, den ich empfehlen kann. Aber auch nur wegen der dahinter stehenden Reallife Story.

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