Review - Fünf Monate Tesla Model Y SR

Hallo liebe Leser,

heute stelle ich Euch mein erstes Review zum Tesla Model Y SR vor.
Ich gehe dabei darauf ein wieso ich mich für einen Tesla entschieden habe, wie meine ersten längeren Fahrten verliefen und was ich mir anders gewünscht hätte.

Wieso habe ich mich für einen Tesla entschieden?

Einleitend möchte ich hier gesagt haben, dass Tesla für mich nicht das Maß aller Dinge ist und ich weit weg von einem Tesla-Fanboy bin.

Aber zurück zur Ausgangsfrage: Für mich stand schon vor über einem Jahr fest, dass ich auf ein E-Auto umsteigen möchte. Hintergrund für die Entscheidung ist die Anschaffung einer PV-Anlage gewesen. Durch diese könnte ich einen erheblichen Teil meiner jährlichen Fahrleistung "kostenlos" zurücklegen. Beziehungsweise macht sich die PV-Anlage um ein vielfaches schneller bezahlt.

Für den Einstieg in die E-Mobilität entschied ich mich für einen ID3 von Volkswagen. Diesen mietete ich mir für insgesamt sechs Wochen.

Als Fazit blieb mir das Urteil, dass E-Mobilität für mich sehr gut funktioniert aber der ID3 erschreckend viele Mängel hat. Oft ließ sich das Fahrzeug nicht öffnen. Die Lichter verstellten sich während der Fahrt und auch der Verbrauch war für so ein kleines Fahrzeug viel zu hoch.

Eine Probefahrt mit einem Polestar fühlte sich auch nicht wesentlich besser an. Optisch sieht das Fahrzeug um Längen besser aus als der ID3 und auch die Technik funktioniert viel besser, aber dafür war das Platzangebot erschreckend. Persönlich ist mir unerklärlich wie ein Auto so groß aussehen aber so wenig Platz bieten kann.

Die Entscheidung zum Model Y SR war daher eine sehr pragmatische. Das Platzangebot ist höher, als bei vielen anderen Fahrzeugen, dazu kam noch ein deutlich günstigerer Preis und eine solide Reichweite.

Die erste Langstreckenfahrt

Nur 14 Werkstage Wartezeit lagen zwischen Bestellung und Lieferung und wir konnten Anfang März unsere erste kleine Langstreckenfahrt von Stadthagen nach Travemünde starten.

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Bei sehr nassen, windigen und kühlen 10 Grad ging es morgens mit einem vollgeladenem Akku los.
Für die Fahrt berechnete Tesla 2:30 h und 35 Minuten Ladedauer. Die Strecke bis zum Ziel betrug 280 km.

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Leider machten wir bei der Hinfahrt einen riesigen Anfängerfehler. Dadurch, dass in der Routenführung ein Supercharger eingeplant war startete der Tesla direkt die Batteriekonditionierung und wir verbrauchten unglaublich viel Akku.

Seitdem fahren wir immer normal und starten die Routenführung zum Supercharger 15 Minuten bevor wir diesen erreichen.

Auf dem Rückweg sind wir sogar ohne Laden zurückgefahren und hatten bei der Ankunft noch 10 % Reichweite.

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Den Unterschied kann man auch nochmal deutlich auf den Ladedaten erkennen. Mein täglicher Arbeitsweg enthält 50 Km Autobahn und trotzdem komme ich dort auf einen durchschnittlichen Verbrauch von 183 Wh/km. Durch die zu lange Vorkonditionierung der Batterie stieg der Verbrauch auf 212 Wh/km.

Fazit

Nach über fünf Monaten bin ich sehr zufrieden mit meinem Tesla Model Y SR. Mit meiner Fahrweise komme ich ohne Probleme deutlich über 300 Km weit. Aber auch die beiden größten Mankos will ich Euch nicht vorenthalten.

Die Idee von Tesla die Parksensoren durch die Kamera zu ersetzen ist wirklich eine Katastrophe und der Parksensor ist aus meiner Sicht unbrauchbar. Täglich erlebe ich Situationen, wo mein Auto anzeigt, dass ich noch Platz habe aber direkt vor mir ein Hindernis ist.

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Hier ist mein Auto zum Beispiel der Meinung gewesen, dass ich noch über einen Meter Platz habe.

Das andere wirklich große Manko ist das Vorheizen der Batterie. Dies wird nur gestartet, wenn man zu einem Supercharger navigiert. Dadurch verliere ich aber oft viel zu viel Akku. Ein manuelles Starten ist nicht möglich, wodurch ich bei allen anderen Ladesäulen den Ladestart "kalt" beginnen muss. Dies ist aus meiner Sicht besonders ärgerlich, da die Softwareerweiterung sicherlich nur eine Kleinigkeit wäre.

Bei beiden Punkten hoffe ich aber auf Besserung und sie ändern nichts an dem Fazit, dass mein Tesla Model Y gerade im Punkt Preis/Leistung kaum schlagbar ist. Dazu möchte ich noch erwähnen, dass ich das Auto erst nach den Preissenkungen gekauft habe und mit Förderung bei unter 40.000 € lag.

Ebenfalls habe ich meinen Tesla mit Anhängerkupplung genommen und diese schon oft genutzt. Diverse Fahrten zur Mülldeponie oder vom Bauhof wurden problemlos zurückgelegt. Dabei habe ich schon bis zu eine Tonne gezogen und mein Verbrauch ist trotzdem nicht signifikant gestiegen.

Ausblick

In diesem Jahr plane ich noch mindestens zwei weitere Langstreckenfahrten. Eine führt mich nach Warnemünde (450 Km), wo es für uns mit der Aida auf Ostseetour geht.

Die andere führt uns über Silvester nach Schladmingen (900 Km) zum Skifahren. Besonders bei der zweiten Fahrt bin ich gespannt wie viel länger ich als meine Verbrennerfreunde brauche.

Über beide Fahrten werde ich in extra Beiträgen berichten.

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