Kurzer Abstecher nach Prora

Was sollte man auf keinen Fall machen? Ja, richtig, in der Hauptsaison während der Sommerferien an einem Freitagabend bei Bestwetter zum Strand nach Prora bzw. Binz fahren. Und was haben wir gemacht? Ja, genau das!

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So geht Strand: Sand, Meer, Dünen und ein paar Bäumchen dazu

Der Strandabschnitt zwischen Binz und Prora auf Rügen ist ein Traum, sofern man die unzähligen Urlauber ausblenden kann. Das geht natürlich nicht, also genehmigen wir uns ein abkühlendes Bad in der lauwarmen Ostsee und schlendern dann über den Sandstrand etliche Kilometer Richtung Binz. Grobes Ziel: Etwas Essbares zu finden. In Binz gibt’s mehr als genug Optionen, das wissen wir.

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Zwischen Binz und Prora: Mauerruinen und deutsche Sicherungsmaßnahmen

Wir manövrieren uns durch die unzähligen Strandbesucher, die sowohl in den gekennzeichneten FKK-Abschnitten FKK präsentieren als auch in den Abschnitten, die nicht als solche deklariert sind. Ein wundervolles Bild: Nackte, von der Sonne hart lädierten, zum Großteil dazu noch verfetteten Menschenkörper, die ihre Genitalien in alle Richtungen schwingen. Ja, hier im Osten an der Ostsee geht das noch. Das gehört zur Kultur und die Urlauber leben es gerne aus.

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Ab hier darfst nackig

Wir passieren eingezäunte Campingplätze, wo ebensolche Plauzen am Grill kreiert werden, können beobachten wie gleich zwei Stellitenschüsseln am Wohnwagen angebracht werden und erfreuen uns wenigstens an den Kiddies, die am Strand spielen. So wenige Kinderhände ohne Smartphones habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Sie bauen Sandburgen und verzieren sie mit Muscheln. Bewerfen sich gegenseitig mit feuchtem Sand oder spielen Fußball. Es besteht also noch Hoffnung.

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Ein eher seltenes Bild: Mehr Möwen als Kinder

In Binz ist die Hölle los. Zur Primetime erreichen wir die Ortschaft, die aus allen Nähten platzt. Absolut alle Restaurants, Imbisse und Eisdielen sind dicht. Überall wird konsumiert. Zwei Stunden warten auf einen Tisch? Nein, danke! Schlussendlich finden wir eine essbare Kleinigkeit und watscheln am Strand in den Sonnenuntergang. Die Sonne verschwindet innerhalb weniger Minuten hinter dem Horizont, doch es bleibt weiterhin recht hell.

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Blick auf den Sonnenuntergang quer über den Binzer Strand

Der Strand ist nun beinahe leergefegt. Nur noch vereinzelt stolpern wir in der Dämmerung über Menschen. Die Luft ist deutlich abgekühlt. Das Wasser immer noch lauwarm. Jetzt ist die Zeit zum Genießen da. Nach anderthalb Stunden und ein wenig Plantscherei fahren wir zurück nach Stralsund.

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