Spielregeln fürs Leben – die Schicksalsgesetze

Vor jedem Spiel sollte man dessen Regeln lernen, weil das Spielen dann nicht nur viel mehr Freude macht, sondern auch deutlich erfolgreicher ist. Nur beim wichtigsten Spiel, dem unseres Lebens, glauben die meisten, immer noch ausgerechnet darauf verzichten zu können. Dr. Rüdiger Dahlke zeigt in diesem Vortrag auf unterhaltsame Weise auf, mit welchen selbstauferlegten Hürden wir unseren Alltag bestreiten.

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Tatsächlich wird kein Leben richtig gelingen, wenn das Gesetz der Polarität, das der Resonanzgesetz wie auch das des Anfangs, das Gesetz vom Teil und vom Ganzen sowie das von Mikrokosmos und Makrokosmos ausführlich beleuchtet und verinnerlicht worden sind. Gesetzestreue in dieser Hinsicht ist für mich eine Frage der Intelligenz. Wenn es keinen einzigen Beleg gibt, dass es ein Mensch je geschafft hätte im Hinblick auf diese Gesetze das Schicksal zu betrügen, warum es überhaupt versuchen. Das erscheint mir schlicht unintelligent.

Was beim Sport so gut klappt und jeder problemlos versteht, wieso sollte das bei „Lila“, dem kosmischen Spiel, wie die Inder unser Leben nennen, so viel schwieriger sein. Wo jeder Dorf-Fußballer weiß, dass nach der Halbzeit ein Seitenwechsel ansteht, wird im Spiel des Lebens in der Lebensmitte einfach weitergespielt, als sei nichts geschehen. So erleben wir, wie die meisten Mitbürger in der zweiten Lebenshälfte vor allem Eigentore schießen. Den Seitenwechsel bzw. die Umkehr verpasst, weist sie einfach niemand mehr auf diesen kapitalen Irrtum hin.

Auch von der Abseitsregel im Leben wollen im Gegensatz zu der beim Fußball die Allermeisten im Lebensspiel nichts wissen. Wenn anderer Leute Tore Anerkennung finden, nicht aber die eigenen, wird die Verantwortung lieber draußen gesucht, bei irgendwelchen anderen Menschen, statt bei sich selbst. Auch der Schiedsrichter muss sich nicht selten beschimpfen und für eigene Unfähigkeit verunglimpfen lassen.
Die Schiedsrichter im Spiel des Lebens heißen Chef und Politiker, Unternehmer und Aufsichtsrat, Lehrer und Journalisten, Ärzte und vor allem Partner und oft tragen sie auch die Namen eigener Kinder – eigentlich kommen all „die anderen“ in Frage. Wem immer man Verantwortung, oft sogar noch als Schuld zuschieben, der bekommt sie ab und nicht zu knapp. Der einzige, der wirklich Verantwortung trägt und sich das Ganze genau anschauen sollte, man selbst, wird verschont.

Das Gesetz der Polarität ist oberflächlich bekannt, in seiner ganzen Tiefe aber längst nicht vertraut. Taoisten wissen, Yin und Yang brauchen und ergänzen einander, erst gemeinsam bilden sie das Ganze, das Tao. Das ist schon das ganze große Geheimnis: Yin + Yang = Tao. Beide Seiten der Polarität bedürfen einander und sind nur zusammen rund, ganz und eins. Wann und wo immer wir lediglich einen Teil betonen, wächst der andere unbemerkt mit. Psychotherapeuten sprechen seit C.G. Jung diesbezüglich vom Schatten.
Die Erfahrung der Polarität ist nicht nur alltäglich, sie ist buchstäblich unser täglich Leben. Wer einen Stein werfen will, holt sich den Schwung vom Gegenpol. Er wird zuerst nach hinten ausholen, um den Stein anschließend möglichst weit nach vorn zu schleudern. Alles in dieser Welt hat einen Gegenpol, seine andere Seite. Mit einem Bein können wir nicht gehen, mit einem Auge nicht räumlich sehen und der Einatmen braucht den Ausatmen. Wird eine Seite zu sehr betont, kommt es auf der anderen zu Schattenbildung und damit zu Problemen.

Auswege aus der Polarität

Deutlichster Ausdruck der Polarität in der Menschenwelt ist die Sexualität, durch die wir kurzzeitig im Orgasmus wieder eins werden können. Würden wir durchschauen, wie alles, was uns am Partner und überhaupt draußen in der Welt stört, mit uns zu tun hat und uns zur Aufgabe wird, wäre jede Partnerschaft eine wundervolle Chance zu eigener Psychotherapie. In der Regel neigen wir aber kaum dazu, was uns am Partner und an der Welt stört, nicht auf uns zu beziehen, sondern am Partner und der Welt zu bekämpfen. Problemfeindlichkeit wird so zu Entwicklungsfeindlichkeit.
In dem zeitlosen Muster des Mandalas gibt es grundsätzlich zwei Richtungen und damit Möglichkeiten, sich zu bewegen: zum einen in Richtung Mittelpunkt, was nichts anderes bedeutet als zur Einzeit, oder zum andren in Richtung Peripherie, d.h. zu wachsender Spannung. Auf dem Hinweg des Lebens aus dem Mittelpunkt, der Empfängnis entsprechend, bis hin zum Kreisumfang der Lebensmitte wächst die Spannung: Auf dem Rückweg von der Peripherie zum Punkt der Lösung und Erlösung im Tod nimmt sie ab. Zur Mitte hin können wir von Entwicklung sprechen, nach draußen in Richtung Peripherie von Verwicklung. Das entspricht dem archetypischen Weg, wie er in Mythen und Gleichnissen dargestellt ist, für unsere Kultur am grundlegendsten in der biblischen Schöpfungsgeschichte. Der christliche Auftrag lautet für den Punkt maximaler Spannung, weit draußen am Rand des Entwicklungskreises: „So ihr nicht umkehret und wieder werdet wie die Kinder, das Himmelsreich Gottes könnt ihr nicht erlangen.“ Wir sollen uns also aus der großen Spannung wieder befreien, indem wir zurückkehren zum Ausgangspunkt, zur Einheit des Paradieses. Das gilt für den Einzelnen gleichermaßen wie für die Menschheit als ganze.

Prombleme im Reich der Polarität

In der weiten Welt der Gegensätze strebt alles nach Vereinigung. Deshalb erzwingt langfristig jeder Pol sein Gegenüber. Wer das verstanden hat, wird den Weg wacher und achtsamer gehen. Er weiß, dass das Engagement für einen Pol den anderen ebenso auf den Plan ruft. Wer mit aller Gewalt gegen den Terrorismus und für den Frieden kämpft, wird Krieg ernten und noch mehr Terror. Wer z.B. alle „Kinderkrankheiten“ mittels Impfungen aus der Welt schaffen will, um Gesundheit zu verbreiten, erntet eben keine gesunden, sondern kränkliche, anfällige Kinder. Die Schulmedizin erbringt diesen Beweis seit langem, auch wenn sie sich der deprimierenden Folgen ihrer gut gemeinten Aktionen nicht bewusst ist. Hier gilt der Satz „Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint“, der Bertholt Brecht zugeschrieben wird. Es ist immer wieder dieselbe Erfahrung der Polarität, die bereits in Mephistos zeitlosen Worten zum Ausdruck kam. Das Böse bedingt das Gute und umgekehrt. Da beide Pole stets zur Vereinigung tendieren, werden wir nie einen aus der Welt schaffen können, im Gegenteil: Mit dem Kampf gegen den einen stärken wir letztlich auch den anderen Pol. Wer sich nur mit einem Pol beschäftigt, erzwingt dadurch den anderen.

Das Resonanz- oder Affnitätsgesetz

Unter den Gesetzen der polaren Welt folgt das Resonanzgesetz an zweiter Stelle – auf das der Polarität. Allerdings braucht es das Wissen um ersteres, um mit letzterem sinnvoll und auf Dauer erfolgreich umzugehen. Dieses Gesetz besagt, dass wir nur wahrnehmen, wozu wir in Resonanz stehen und auch nur in Kontakt kommen, womit wir in Resonanz sind.

Es finden sich in unserem Leben zahlreiche Hinweise auf Resonanzphänomene, die jeder kennt, ohne sich ihrer so bewusst zu sein. Denken Sie nur einmal daran, warum wir im Zeitalter erstklassiger Unterhaltungselektronik überhaupt noch ins Konzert gehen. Wir wissen aus Erfahrung, dass im Konzert noch anderes, Erhebenderes, ja Erhabenes möglich ist. Die Erklärung liegt in der Resonanz. Wir schwingen mit der Musik wie die anderen Zuhörer auch und damit schwingen wir mit ihnen allen zusammen, was schon eine enorme, alles verändernde Resonanz bewirkt.

Konsequenzen des Resonanzgesetzes

Jeder Mensch nimmt seine Welt wahr, mit der er in Resonanz ist, zu allem anderen bekommt er weder Kontakt noch Verständnis. Der Witz dazu: Der kleine, noch junge Elefant sieht zum ersten Mal einen nackten Mann und fragt entsetzt: „Mama, wie trinkt der denn?“ Wer den Spiegel nicht als solchen erkennt, wird Anstoß an ihm nehmen. Am deutlichsten wurde das in den alten Spiegel-Irrgärten auf Volksfesten. Sah man die Spiegel als Spiegel, kam man ganz gut hindurch – anderenfalls gab es Beulen. Die Analogie zum Alltag ist offensichtlich. Wer die Umwelt als Spiegel erkennt, kann gut durchs Leben kommen. Wer sie dagegen (wie die Wissenschaft) für objektiv hält, wird immer wieder Anstoß nehmen und in Auseinandersetzungen und Kämpfe verwickelt werden.

Fazit

Wer ständig nur auf Engel und Lichtgestalten blickt, wird in seinem Inneren Schattengestalten und Monster heraufbeschwören. Einfach weil unsere Seele einen Ausgleich aller Einseitigkeit braucht. Die Konsequenz daraus ist einfach, aber für viele schockierend. Wer sich dem eigenen inneren Licht wirklich nähern will, sollte sich mit dem Schatten und den dunklen Seiten seiner Seele beschäftigen und damit fertig werden. Wer sich ständig mit Licht beschäftigt, riskiert, dass seine Seele dagegen arbeitet und ihn mit Schattenerfahrungen in Balance hält. Das Polaritätsgesetz entlässt uns – offensichtlich – nicht aus seinem Wirkungsbereich, solange wir noch Dunkles vor uns und der Welt verbergen. Licht und Schatten gehören zusammen. Wer sie zu trennen sucht, erlebt sie hintereinander, indem er die Illusion Zeit dazwischen bringt.

Das Gesetz vom Anfang

Dass im Anfang alles liegt, ist eines der Gesetze, die unser Leben bestimmen. Es ist den Gesetzen der Polarität und Resonanz nachgeordnet, aber immer noch von großer Bedeutung. Inzwischen kann die Wissenschaft auch dieses Gesetz ganz erstaunlich detailliert belegen. Die Biologie weiß über die Erbgutforschung seit langem, dass im Samenkorn der ganze Baum schon gleich von Beginn angelegt ist und im Ei das ganze Wesen, auch das menschliche. Die Erfahrung zeigt wachen Menschen, dass im Beginn von Ereignissen deren Verlauf sich schon abzeichnet, weshalb sie jeden Anfang wichtig nehmen und mit Aufmerksamkeit betrachten.

Das intellektuelle Verstehen der Schicksalsgesetze ist aber noch nicht die wirkliche Lösung. Die Gesetze müssten uns in Fleisch und Blut übergehen, was wir am ehesten und sogar mit Genuss über die inneren Seelen-Bilder-Welten erreichen können. Insofern gibt es zu „Die Schicksalsgesetze – Spielregeln fürs Leben“ nicht zufällig drei CDs mit inneren Reisen zum persönlichen Erleben der wichtigsten Gesetze im eigenen Lebensmuster. Aus der Verbindung von Intellekt und linker Gehirnhälfte und dem Erfahren der Bilder auf der rechten Gehirnhälfte ergibt sich jenes ganzheitliche Verständnis, das unser Leben wirklich wandeln und ungemein bereichern kann.

Mehr Informationen: http://blog.dahlke.at

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