Immer wieder hört man vom großen Einfluss den Martin Luthers Bibelübersetzung auf das heutige Hochdeutsch hatte - zeigen möchte ich heute welche Ausdrücke aus Luthers Heimat dadurch verbreitet wurden.
Natürlich gab es auch Ausdrücke die damals aus dem Lateinischen in unseren Wortschatz kamen: Die Reformation und die Protestanten.
Aber darum geht es ja gerade nicht - es geht um Luther, um seine Heimatsprache und wie die sich aufgemacht hat den Rest der deutschsprachigen Welt einzunehmen. Die Bibelübersetzung strotzt nur so von mitteldeutschen Worten, teils auch niederdeutschen, Worten die ihre süddeutschen Pendants über die Jahrhunderte fast in die Vergessenheit getrieben haben. Heute nutzt man Hügel statt Bühl, Ufer statt Gestade, Lippe statt Lefze oder Scheune statt Scheuer. Auch einen Hafen würden die meisten von uns wohl eher am Wasser suchen statt auf dem Herd...
Aber auch inhaltliche Veränderungen gab es. Beruf stand ursprünglich für Leumund oder auch Berufung, jetzt wurde es für die Erwerbstätigkeit genutzt. Auch Arbeit wurde von einer schweren körperlichen Plackerei für die simple Bezeichnung für eine berufliche Tätigkeit.
Weiterführende aber nicht wirklich zum Thema gehörige Information:
Zwinglis "Züricher Bibel" beruhte zum Großteil auf der Lutherbibel, benutzte aber Worte und Ausdrucksweisen aus dem süddeutschen Sprachraum damit sich die Protestanten in der Schweiz etc. nicht mit der "nördlichen" Fremdsprache abplagen mussten :)