Reflektionen: Kleinstaaterei

Die Kleinstaaterei war eine Plage, unter der Deutschland jahrhundertelang gelitten hatte. Ihren Ursprung hatte diese im frühen Mittelalter, da war sie allerdings noch halbwegs sinnvoll konstruiert. Das Land gehörte dem gewählten König, der mit schöner Regelmäßigkeit zum Kaiser gekrönt wurde. Der König vergab das Land leihweise an seine Vasallen, als sogenannte Lehen. Diese Vasallen, zumeist Herzöge, vergaben dieses Land weiter an ihre Vasallen, als deren Lehen. Dies war aus zwei Gründen nötig: Zum einen entstand so eine innere Struktur und Verwaltung, ortsnah durch den Lehnsherrn, zum anderen wurden so die Adligen versorgt. Die Adligen waren als Ritter Berufskrieger, die sich ständig ihrem Training widmen mußten. Aus dem Lehen heraus finanzierten sie ihr Pferd und ihre Rüstung, außerdem eben dieses ständige Training.

Eine Burg bauen dauerte damals Jahrzehnte, länger als so mancher Lehnsherr lebte. Der Ritter mußte folglich mehrmals zu seinem Lehnsherrn pilgern, um erneut belehnt zu werden.

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