Und wo lauft ihr?

057six_glaciers_hike (7).jpg


Manchmal geht mal einfach drauf los, in eine ganz bestimmte Richtung. Und man weiß von Anfang an, dass man den ganzen Weg, den man hinter sich legt später doch wieder zurück laufen muss. Besonders in den den Bergen ist das so, je höher man hinauf kommt, desto schneller kommt man an den Punkt, an dem es einfach nicht mehr weiter zu gehen scheint.

Glücklich sind die, die es bis auf den Gipfel schaffen, aber oft ist das überhaupt nicht möglich und man ist sich dieses auch vom ersten Schritt an bewußt. Aber trotzdem läuft man los, und läuft auch immer weiter, soweit wie eben möglich, und noch darüber hinaus.

Man schwitzt und stöhnt, man stolpert aber fängt sich doch meistens wieder. Manchmal fängt man auch an zu fluchen, über die Strapazen, die man da mal wieder auf sich geladen hat. Gerade wenn man wie schon geschrieben, den ganzen Weg vielleicht wieder zurück darf. Aber ein bisschen scheint uns doch allen das Laufen im Blut zu liegen und die meisten von uns wollen sich selber doch immer wieder gerne mal austesten.

Wo liegen meine Grenzen, kann ich sie denn nicht doch verschieben. Ausdauer und Wille haben schon zu so vielen Erfolgen und Höhepunkten geführt. Man muss es nur wollen und darf sich nicht gleich vom ersten kleinen Rückschlag zum Aufgeben genötigt sehen.

Der Weg ist doch das Ziel, wie in unserem ganzen Leben doch auch. Wo wollen wir denn überhaupt ankommen? Und warum? In Bewegung zu sein, heißt am Leben zu sein. Geniessen wir doch jeden Schritt den wir noch machen können. Und auch wenn viele es nicht glauben wollen, es geht immer noch einer mehr.

Nicht um letztendlich ganz oben anzukommen, das wäre doch auch nur eine Etappe, bevor es weiter geht. Auch einmal nach unten, unser Weg ist halt nicht immer gleichförmig. Wäre doch langweilig und eintönig. Wer möchte denn schon immer in die gleiche Richtung laufen? Man darf auch ruhig mal den gleichen Weg zurück nehmen. Neue Wege schön und gut, aber Sackgassen sind genau so aufregend wie Einbahnstraßen. Auch vor Abkürzungen und Umwegen sollte man sich nicht fürchten und einfach mal drauf los machen.

Man muss sich auch nicht hetzten, darf sich aber gerne auch mal ein bisschen beeilen.uch treiben lassen will gekonnt sein. So wie es gerade am besten scheint, je nach Laune und Stimmung. Man sollte sich da von keinem etwas vorschreiben lassen.

Wozu auch, jeder hat sein eigenes Tempo, und jeden zieht es in eine andere Richtung. Manchmal treffen sich unsere Wege und wir begleiten uns gegenseitig für eine Weile. Vielleicht bleibt man einfach mal ein bisschen zusammen, vielleicht trennt man sich aber auch wieder. Nichts ist für die Ewigkeit, auch wenn wir denken wir ruhen, sind wir doch eigentlich immer in Bewegung.

Irgendwann kommen wir dann wieder genau an dem Punkt an, an dem wir irgendwann einmal losgemacht haben. Und man bekommt das oft sogar noch nicht einmal mit, dass man wieder am Ausgangspunkt ist. Bei dem einen geht es schneller, bei dem anderen braucht es halt dann doch ne Weile. Es eilt ja nicht, man geht ja doch früher oder später wieder weiter.

In die eine oder in die andere Richtung. Und manchmal auch in beide.

Alles kann, aber nichts muss.



H2
H3
H4
3 columns
2 columns
1 column
Join the conversation now