Frei sein

Hier kommt ein weiterer von meinen schon fertigen Texten. Dieser gehört allerdings nicht mehr zu der Reihe der post-Trauer Texte. Ich habe ihn vor ein paar Tagen geschrieben, als ich noch auf die Freischaltung meines Steemit accounts gewartet habe und schon mal etwas vorbereiten wollte. Im Endeffekt war das gar nicht so schlau, da ich jetzt noch sehr viel am Text formatieren musste und auch einige Sätze umgestellt habe, denn mit allem was ich erlebe verändert sich mein Schreibstil und vor Allem natürlich die Erfahrung, von der ich ja schreibe. Also in Zukunft werde ich meine Posts immer direkt bei Steemit schreiben.

Ich hoffe aber, dieser Text hilft dabei die vorherigen etwas besser zu verstehen, da er zumindest einige Grundlagen des spirituellen Seins anreißt und somit einen Überblick verschafft.

Ich lade euch übrigens alle ein das unten Stehende auch mal auszuprobieren und mir dann eure Erfahrungen mitzuteilen :) Viel Spaß beim Lesen!



Was heißt es frei zu sein?
Vielleicht denkst du dabei an Urlaub, in dem du machen kannst was du willst, vielleicht auch an fliegen können, oder sagen zu können was du willst. Also im Grunde genommen wäre man immer dann frei, wenn es niemanden gibt, der einem etwas vorschreibt.

Vielleicht ist frei sein aber auch befreit von Aufgaben zu sein, nicht arbeiten gehen zu müssen, nicht den Haushalt machen zu müssen, sich keine Gedanken um das Überleben machen zu müssen.

Das nichts machen Müssen heißt natürlich nicht dann auch nichts zu machen, sondern nur zu nichts gezwungen zu sein. Diesmal aber nicht nur von einer anderen Person ausgehend, sondern auch vom Leben selbst.

Vielleicht kennen manche aber auch noch eine weitere Form des frei Seins, das frei von Gedanken Sein. Es gibt viele Leute, die nachts nicht gut einschlafen können, weil ihre Gedanken einfach nicht ruhig sind, oder sich nicht konzentrieren können, weil sie von ihren Gedanken abgelenkt werden. Ich selber hatte die gleichen Probleme sehr häufig und in Momenten von aufgewühlten Gefühlen ist das auch noch immer so.

Das Ding ist, dass die Gedanken nicht weggehen, wenn man versucht sie zu unterdrücken, sie werden dadurch eher noch mehr und penetranter. Je mehr man versucht sie abzuwehren, desto mehr greifen sie einen an. Viele Leute praktizieren deshalb extremen Sport mit potentieller Lebensgefahr, wie Bergsteigen, um den Verstand zu zwingen still zu sein. Nur in Stille kann man vollkommen im Hier und Jetzt sein, was in solch gefährlichen Situationen dringendst notwendig ist.

Ansonsten kann man Gedanken nicht einfach loswerden, man kann sie nur akzeptieren, annehmen, lieb haben. Dann sind sie zwar eventuell immer noch da, aber auf eine andere Art und vielleicht findet man dann auch liebliche Zeiten der Stille, der Freiheit, des einfachen Seins.

Das kann auf den ersten Blick total komisch scheinen: Die Gedanken, die mich doch die ganze Zeit nerven, soll ich jetzt plötzlich toll finden? Doch eigentlich wollen die Gedanken gar nichts böses, sie wollen eher helfen, sind im Wesentlichen eine Art Abwehr gegen „unschöne“ Dinge, wie Trauer, Schmerz, Angst, Tod, sie lenken einen davon ab.

Durch diese Erkenntnis habe ich gelernt meine Gedanken nicht mehr als etwas böses zu empfinden, sondern sie eher als meist missglückte Versuche meines Verstandes, mir ein besseres Leben zu verschaffen. Darauf kann ich aber wohl kaum böse sein.

Wenn ich nun meinen Kopf frei haben möchte, beobachte ich die Gedanken einfach, schaue mir ihre Intentionen an und alleine dadurch merken sie meist von alleine, dass das was sie da versuchen zu tun total kontraproduktiv ist und gehen wieder.

Inzwischen brauche ich das nur noch recht selten zu machen, da ich quasi bestimmen kann, wann ich meinen Verstand brauche und wann er besser still bleibt. Dadurch bin ich auf eine Gewisse Art frei, kann bei dem sein was ich gerade mache, kann meine Gefühle fühlen ohne von Gedanken abgelenkt zu werden.

Das ist übrigens auch viel schöner, wenn man Gefühle wie die Trauer nicht versucht zu unterdrücken. Denn eigentlich ist genau die Unterdrückung der Ursprung von Schmerz. Dadurch entsteht ein Teufelskreis: Der Schmerz soll unterdrückt werden und dadurch wird Schmerz generiert.

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