Das ist, plakativ zusammengefasst von einem Ausbilder an der Offizierschule in Hannover, einer der Leitsätze des zukünftigen militärischen Führers:
Wenn schon Scheiße, dann wenigstens Scheiße mit Schwung.
Ich denke, der Satz leuchtet jedem ein und bedarf keiner weiteren Erläuterung. In militärischen Situationen kann er den schmalen Grat zwischen Untergang und Überleben zu Deinen Gunsten bedeuten.
Dasselbe gilt auch im Umgang mit einer alten Schrottschüssel namens Alfa 156, die an Leroys Arsch festgeklebt ist und ihn ökonomisch hart an die Grenze des Wutzitterns bringt.
Mario, der noch vor kurzem "die Omma wat uffjepimpt" hatte und damit kurzfristig für zusätzlichen PS- und Fahrspaß sorgte, entblödete sich dann wiederum nicht, dem weinerlichen Leroy mit Blick auf den Trümmerhaufen von Motor, der nun nur noch auf 3 Zylindern läuft, gelangweilt mitzuteilen:
"Wat rechste Dir uff? Det Ding isn Alfa un keen Benz. Is eh ein Wunder, dass der Motor 280.000 durchjehalten hat bei Deine Fahrweise."
Da hat er zwar recht, aber er könnte es in der Form auch für sich behalten.
Beim Abwägen zwischen einer geleasten Giulia und meiner in die Jahre gekommenen Schönheit musste ich feststellen, dass meiner schöner und vor allem analoger ist als das aktuelle Nachfolgemodell.
Der gebrauchte Ersatzmotor ist schon bestellt. Angeblich trocken und nur 150.000 km. Wer weiß das schon - egal. Leroy zieht das Ding jetzt knallhart durch. Er raucht nicht mehr, er säuft kaum noch und er hurt nicht rum. Wenn er weiter so macht, verblödet er noch.
Am Schluss bleibt die Summe aller Laster gleich, meinte ich daher zu meiner Frau, die Schnappatmung bekam, als ich in einem Nebensatz die Summe fallen ließ, die die Karre mich bzw. uns dieses Jahr schon gekostet hat bzw. noch kosten wird.
Das leuchtete ihr ein. Besser der Alfa als Nutten und Koks.
Ich freue mich derart auf das neue Aggregat! Vielleicht schaffe ich es ja dann doch noch bis zum H-Kennzeichen.
Oder auch nicht. Ist jetzt auch egal:
Wenn schon Scheiße, dann Scheiße mit Schwung.