Behindert oder Kind? Welchen Parkplatz soll ich nehmen?

Notstand im Kühlschrank

Manchmal schaue ich in den Kühlschrank. Und wenn ich manchmal schreibe, meine ich ständig. Ich hänge ständig am Kühlschrank und schaue nach, was ich noch leckeres zu Hause habe. Das geht teilweise so weit, dass ich in den Kühlschrank schaue und mir denke: "Kacke, ich habe nichts mehr zum Essen."
Wenige Minuten später schaue ich erneut in den Kühlschrank. Meine Hoffnung, dass die zwei Scheiben Salami miteinander gerammelt haben und sich nun Junge im Kühlschrank befinden, kann leider nicht bestätigt werden.

Also kommt es wie es kommen muss. Ich muss einkaufen. Da ich gerne etwas mehr einkaufe, als wirklich nötig ist, nehme ich keine Plastiktüten mit, sondern meinen Reisekoffer. Es passt dort nich nur mehr rein, sondern es ist auch gut für die Umwelt.

Wie ich hörte, schwimmen mittlerweile Tonnen von Plastikmühl in unseren Meeren herum. Ich frage mich nur, wie der Müll ins Meer kommt. Schmeissen die Leute alles vom Boot herunter ins Wasser oder stapelt sich der Müll auf den Mülldeponien mittlerweile so hoch, dass eine kleine Windböhe ausreicht, um das Plastik ins Meer fliegen zu lassen. Dies würde zumindest erklären, weshalb wir Menschen viel Müll produzieren, aber die Haufen auf der Mülldeponie nicht wachsen.

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Bildquelle

Welchen Parkplatz soll ich nehmen

Aber nun zurück zum Thema. Ich fahre einkaufen. Dummerweise finde ich nicht direkt vor dem Supermarkt einen freien Parkplatz. Da heisst es laufen. Obwohl, zwei Parklücken kann ich doch noch ausfindig machen. Der eine Parkplatz ist nur für Behinderte. Schreibe ich das jetzt politisch korrekt? Sind es Behinderte oder Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung? Es ist schwer, mittlerweile die passenden Worte zu finden. Ich werde mal mit einer Nutte darüber sprechen. Oder heißt es Hure?

Eines ist mir jedenfalls klar. Der Parkplatz für die Menschen mit der besonderen blauen Karte, welche ihnen erlaubt, dort zu parken, ist für mich Tabu. Also nehme ich den anderen freien Parkplatz. Als ich aus meinem Auto steige, kommt direkt eine Frau auf mich zugelaufen.

"Hey Sie", ruft sie mir zu, "Da dürfen Sie nicht parken. Das ist ein Mutter-Kind-Parkplatz."
Ich bin mir zwar der Schuld bewusst und spiele mit Absicht den Unschuldigen, aber eines ist mir sofort klar: Angriff die beste Verteidigung."

"Sie diskriminieren mich", sage ich zu der Frau, welche direkt verwundert in der Gegend herumschaut und nach den passenden Worten sucht. Doch ich komme ihr zuvor.

"Das ist kein Mutter-Kind-Parkplatz, sondern ein Eltern-Kind-Parkplatz. Wir Männer mussten lange dafür kämpfen, um auch die Gleichberechtigung zu erhalten, wenn es um Kindererziehung geht. Wo kämen wir den dahin, wenn nur Frauen in den Genuß von Parkplätzen vor dem Eingang und Erziehungsurlaub kämen. Aber wir können den Kindern nicht die Brust geben, woran wir Männer schwer zu leiden haben. Bestimmt würde unser Körper keine Milch produzieren, aber etwas Bier hat noch keinem Kind geschadet. Sehen sie mich an!"

Ich war mir sicher, dass ich nun gewonnen hatte. Doch die Frau, dessen Haarfarbe ich jetzt nicht extra erwähne, war nicht so blöd, wie ich zuerst angenommen hatte.

"Sie haben gar kein Kind. Sie sind alleine hier."

"Das ist nicht ganz richtig. Ich habe ein Kind. Einen Sohn. Der gute ist mittlerweile vier Jahre alt und entwickelt sich prächtig."

"Aber ihr Sohn ist nicht dabei!"

"Doch, doch. Ich würde ihn nicht zu Hause lassen und auf diesen Parkplatz verzichten."

Die Frau schaut durch die Fensterschreiben vom Auto. Um erneut das Vorhandensein ihrer Intelligenz zu beweisen, stellt sich völlig richtig fest: "In dem Auto ist kein Kind."

Ich ging an der Frau vorbei Richtung Supermarkt. Aber ich wollte Sie nicht einfach da stehen lassen.

"Mein Sohn ist da. Er ist im Kofferraum. Ich habe keine Lust, mir an der Kasse das Gequengel anzuhören, weil er noch einen Schokoriegel haben möchte. Und da ich ihn direkt in den Kofferraum gepackt habe, weiß er nicht einmal, wo ich hingefahren bin. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen, ich muss einkaufen."

Mit diesen Worten betrat ich das Geschäft und ließ eine vermutlich verwirrte Frau zurück. Ich hatte gehofft, dass mir nicht noch mehr Menschen den Einkauf vermiesen werden, doch da sollte ich mich täuschen. Ich werde demnächst darüber schreiben.

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