Stell Dir vor, die Welt ging unter und Du warst nicht dabei

In den letzten Tagen sickern die Nachrichten aus/über Chemnitz erst mit Verspätung in meine Wahrnehmung, was den Schichtzeiten und auch einer resultierenden Müdigkeit geschuldet ist.
(Wobei mir diese Formulierung jetzt fast als Verunglimpfung des Städtenamens erscheint. Es ist ja kein Einzelfall. Nicht diese Woche und auch nicht seit Wochen oder Monaten.)

@naturicia hatte neulich gefragt, ob ich auf der Seebrücke-Demo in München sein würde oder war.
Nee, war ich nicht, weil am Samstag der monatliche THW-Dienst war.
Aber abgesehen davon war ich eben auch gar nicht so richtig im Bilde, weil ich auch keine richtige Energie mehr habe, dauernd auf Twitter zu schauen oder auf Facebook.
Und da hab ich mich schon gefragt, was eigentlich mit mir abgeht. Ob ich jetzt was gegen Demos habe. Nee, eigentlich nicht, aber ...

Ich hatte mir im Nachgang des Indianer- und Trapper-Festivals einige Videos über PowWows angucken wollen und landete unter anderem bei Videos über die Lakota und da war dann einen Moment der Gedanke da, ob man da nicht rüberfahren und "was machen" müßte.

Und ich hab halt auch noch eigene Baustellen. Dinge, die bei mir nicht so laufen. Praktika, die trotz moderater Arbeitsbelastung anstrengend sind. Auch das habe ich in den vergangenen zwei Wochen gelernt: es ist anstrengender, sich auf Kollegen im Rettungsdienst oder der Pflege einzustellen, als auf die Patienten selbst. Sozialpsychologisch gesehen eine sehr spezielle Situation ...

Jeder von uns macht, glaube ich, irgendwo, wo er könnte oder sollte, den Mund nicht auf. Wenn man daran nicht gewöhnt ist, fällt das einem wahrscheinlich auch gar nicht auf. Wenn man daran aber eigentlich gewöhnt ist und merkt, es geht grad nicht, es sind zuviele Fronten, dann tut es weh, zu merken, daß man sich verzettelt.

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