Alles hingeschmissen

Ich klaue.
Bei @berndpfeiffer.
Nämlich von seinem heutigen Artikel die Idee mit der EyeCatcher-Überschrift und der ganz anderen Thematik.

Na gut, ganz vom Thema abweichend ist sie nicht.
Es ist sicher keinem entgangen, daß Daniel Küblböck seit den frühen Morgenstunden des gestrigen Tages vermißt wurde.
Im Laufe des heutigen Tages wurde die Suche nach seinem Körper vor der Küste von Neufundland eingestellt.

Dort hat es den Berichten zufolge gerade eine Wassertemperatur von 10,5 Grad. Die überlebt ein Mensch keine 24 Stunden, vermutlich nicht mal in einem Schutzanzug.
Und er scheint die Entscheidung ja "von jetzt auf gleich" getroffen zu haben.
So wie übrigens auch @LauraLemons, die vor einem Jahr entschied, ihrer besten Freundin ins Grab zu folgen und die andere beste Freundin zurückzulassen.

Ich war letzte Woche selbst an einem Punkt, wo ich gedacht habe "Warum schmeiße ich nicht einfach hin, alle haben nur Scherereien mit mir". Ohne den Post von @stichybitch hätte ich wohl nicht kapiert, wieviel Traurigkeit den zurückbleibenden Lebenden zuteil wird. Bisher war mir der Gedanke an die Arbeit, die andere dann hätten, Suizidverbot genug ...
Ich hab (irgendwo) einen Zettel mit einer Notfallnummer. Aber der hilft nicht gegen die Alltagssorgen, die (in meinem Fall) dank eines außerhalb Bayerns verbrachten Wochenendes gerade noch etwas ferner sind), die sich aber schon wieder in der im letzten Beitrag beschriebenen Unfähigkeit, Ordnung und Sauberkeit zu halten, materialisieren.

Depression heißt auch, daß man an der einen oder anderen Baustelle erfolgreich arbeiten kann (für eine bestimmte Zeit) und trotzdem an anderen scheitert. Daß man einen unsichtbaren Begleiter hat, der immer mal wieder herauskommen kann. Daß man die eigene Kraft fehleinschätzt. Daß es gute Tage gibt und individuelle Trigger.

Mir wird auch klar, daß ich keine Antwort auf die Frage habe, wieviel Nähe denn helfen könnte. Vielleicht ist das so eine individuelle Sache.

Vor einem Monat hätte ich nicht zusagen können, in 12 Monaten noch am Leben zu sein. Darüber gesprochen hab ich mit der fragenden Person natürlich nicht ... :/
Nach dem vergangenen Wochenende weiß ich jetzt etwas besser, welche Menschen und welchen Druck ich um mich brauche und bin froh, diese Menschen zu kennen. Wie es aussieht, hab ich von Oktober bis Dezember wieder 2 Monate lang an den Wochenenden Schulung (und muß in den Wochen dazwischen für diese lernen). Auch bin ich jetzt eher bereit, mein Leben da, wo es hakt, mittelfristig neu zu organisieren.

In welche Richtung das dann geht, ist freilich weiterhin völlig offen ...

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