Umweltschweine als Unschuldslämmer

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Da das Wort „Umweltsau“ sich inzwischen der Salonfähigkeit annähert, soll es hier wohlverdient zum Einsatz kommen. In Anpassung an die Gegebenheiten muß in den vorliegenden Fällen aber von Umweltebern die Rede sein.

Umweltschweine wissen in der Regel um ihre Schuld, sind aber selten um eine kreative Ausrede verlegen. Von ihrem Tun sehen sie nicht aufgrund gewonnener Einsicht ab, der sie sich um des Reibachs wegen hermetisch verschließen, sondern allenfalls, um Reputationsschäden zu vermeiden. Immer gerne wird ein Sündenbock präsentiert, der es ihnen bedauerlicherweise unmöglich machte, sich regelkonform und / oder ethisch einwandfrei zu verhalten.

Als ganz findig erweist sich einmal mehr Polen, wo Lüge und Intrige endemisch sind.
Der Ministerpräsident rechtfertigt das Festhalten an der Kohle als umweltbelastendem fossilem Energieträger mit dem Erbe der Sowjetunion, die diese Wahl dem Lande aufoktroyiert habe. Das ist fast dreißig Jahre nach dem Ende der Sowjetunion schon eine sehr gewagte These, entspricht jedoch der Neigung des Landes, die Verantwortlichkeit für Mißstände stets von sich zu weisen und anderen zuzuschieben. Ist es ein Zeichen von Nostalgie, daß dieses Erbe so sorgsam gepflegt und vom letzten Jahrhundert in das laufende gerettet wurde?
Vielleicht ein kleiner Tipp: Die Freunde über dem großen Teich, mit denen Warschau so gerne den Schulterschluß sucht, liefern sicher bereitwillig ihr durch fracking gewonnenes Erdgas. Wäre das nicht ein Substitut, durch das man sich zusätzlich auch bei den Lieferanten noch größerer Beliebtheit erfreuen könnte? Wenn schon die Sensibilität für Umweltprobleme schwach ausgebildet ist, dürfe es nicht weiter stören, daß die Schäden dann weiter weg anfallen. Russisches Erdgas kommt ja wohl eher nicht in Frage. Lieber im Smog ersticken, als Rußland einen Rubel gönnen, unter dessen Erbe man so genüßlich ächzt. Solch rationale Erwägungen, wie die, daß Rußland auf Deviseneinnahmen angewiesen ist, was die Abhängigkeit immerhin relativiert und zu einer gegenseitigen macht, verstellt der Haß den Blick.

Auch Josef „Joe“ Kaeser, der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, glaubt, mit den Fingern in der Kohle des lichterloh brennenden Australien ertappt, sich ganz US-amerikanisch durch einen PR-Trick aus der Schußlinie der internationalen Kritik nehmen zu können.
Er sucht Schutz hinter dem Rücken eines jungen Mädels, das seit fünf Jahren erfolglos Geographie studiert, indem er ihm einen Aufsichtsposten im Konzern anbietet. Welch grandioser Einfall!
Von dem äußerst fragwürdigen Australiengeschäft will er bisher keine Kenntnis gehabt haben, obwohl die Proteste dagegen es nicht an Vernehmlichkeit und Deutlichkeit hatten fehlen lassen. Davon abgesehen, trifft ihn zumindest ein Organisationsverschulden, sollte er tatsächlich bisher ahnungslos gewesen sein. Ihm obliegt in seiner Funktion die Pflicht, dafür zu sorgen, daß brisante Dinge nicht an ihm vorbei entschieden werden können. Wenn diesem Auftrag wirtschaftlich nur marginale Bedeutung zukommt, wie er darlegt, ist sein Versagen umso höher anzusetzen, wenn er dafür die Reputation des Unternehmens aufs Spiel setzt. Noch immer weigert er sich, von dem Geschäft Abstand zu nehmen, und verschanzt sich hinter rechtlichen Verpflichtungen. Aus diesen aber befreit erforderlichenfalls eine Konventionalstrafe, die das kleinere Übel darstellt.
Mit Kaeser befindet sich Siemens unter der bisher mit Abstand unprofessionellsten Leitung. Seine Neigung zu Ausflügen in die Politik stellt wohl eine Art des Eskapismus dar, die davon ablenken soll, daß dieser Mann in viel zu großen Schuhen unterwegs ist.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/polens-regierungschef-übt-scharfe-kritik-an-nord-stream-2/ar-BBYQDk1?ocid=spartandhp
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/nach-protesten-siemens-chef-kaeser-bietet-klimaaktivistin-neubauer-aufsichtsposten-an/ar-BBYPbgq?ocid=spartandhp
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