Die Grenzen von Intrige und Repression als außenpolitisches Instrumentarium

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Intrigen und Repressionen als Instrumente der Außenpolitik bewähren sich nur auf Zeit. Diese Erfahrung machen zurzeit die USA.

Als Feuerteufel und Einpeitscher betätigt sich einmal mehr US-Botschafter Richard Grenell, der u. a. auch Deutschland aufruft, es den USA gleichzutun bei der Unterstützung der Proteste im Iran.
Die Absicht dahinter folgt einem einfach auszumachenden Muster. Die protestierende Bevölkerung soll gegen die Regierung in Stellung gebracht und damit ein weiteres Mal instrumentalisiert werden, denn den Grund der Proteste stellen die Auswirkungen der von den USA gegen das Land verhängten Sanktionen dar, die genau darauf diese Wirkung abzielten. Die Proteste müßten sich daher zumindest ebensosehr gegen die USA richten, denn betroffen von den Sanktionen ist letztlich in erster Linie die Bevölkerung.
Der gesamte „arabische Frühling“ verlief nach diesem Verhaltensmuster.
Gerade im Iran aber sollte die Erinnerung wach bleiben an die fatale Rolle der USA im Laufe der Geschichte. Die Destabilisierung setzte ein mit dem Sturz der demokratisch legitimierten Regierung von Muhammad Mossadegh im Jahre 1953 durch US-amerikanische Intervention zur Protektion US-amerikanischer Öl-Konzerne. Als Garant dafür diente der US-installierte Emporkömmling Reza Pahlevi, der sich zum Dank dafür als Despot ausleben durfte. Als Gegenreaktion konnten sich die Mullahs installieren. Nur, weil diese sich nicht US-amerikanischen Vorgaben unterwerfen, befinden sie sich im Visier der USA. Menschenrechte spielen dabei keinerlei Rolle, wie das Beispiel der Saudis zeigt, denen diesbezüglich von den USA grenzenlose Narrenfreiheit garantiert wird. Über so viele Augen, wie da zugedrückt werden, verfügte nicht einmal Argus.

Den USA geht es stets nur um politischen Einfluß als Wegbereiter wirtschaftlichen Einflusses. Glasklar zeigt sich dies am jüngsten Beispiel in Syrien, wo die USA nur noch ihren Stützpunkt bei den Ölfeldern mit Zähnen und Klauen verteidigen, der Rest des Landes ihnen jedoch gleichgültig ist.
Auch durch die Anfechtung der Rolle des US-Dollars als Fakturierungsleitwährung gerät man schnell auf die Abschußliste der USA, wie das Beispiel Libyens zeigt.

Neben dem Schüren innerer Unruhen gehören Wirtschaftssanktionen zum beliebten Druckmittel der USA. Beide Instrumente werden, bei sich bietender Gelegenheit, auch schon mal miteinander kombiniert (siehe oben).
Wirtschaftssanktionen fördern jedoch auf mittlere bis längere Sicht Autarkiebestrebungen. Damit erzielen sie zwar kurzfristige Erfolge; dieses Schwert aber stumpft sich selbst ab. Da inzwischen hinlänglich bekannt ist, daß die USA sich dieses Mittels bedienen, diversifizieren immer mehr Staaten ihre Lieferquellen und sind gut beraten, Abhängigkeiten von den USA zu vermeiden.
Die Türkei exerzierte es vor mit der Hinwendung zum russischen Rüstungsmarkt. Nun zieht Ägypten nach.
Wenn die USA darauf reagieren wollen, schaden sie nicht nur ihren eigenen Lieferanten; sie verlieren dann noch mehr an Einfluß. Rußland füllt bereitwillig das Vakuum. Sogar die US-Zöglinge Vereinigte Arabische Emirate und Saudi-Arabien strecken ihre Fühler nach Rußland aus.

Wenn die USA den Bogen noch weiter überdehnen, drohen sie, ihren Handlungsspielraum immer weiter zu verengen und sich schließlich selbst aus dem Spiel herauszukatapultieren.

Deutschland sollte daraus seine Lehre ziehen.
Mit den US-ausgelösten Migrantenfluten wurde Deutschland finanziell schwerwiegend geschädigt. Damit einher geht eine beispiellose gesellschaftliche Spaltung. Die Demontage ganzer Wirtschaftszweige erfolgte unter aktiver US-Beteiligung (Automobilindustrie, Chemieindustrie Banken).
In diesem Zusammenhang erscheint eine Bemerkung aufschlußreich, die ein russischer Banker, dessen Sohn jahrelang bei der Deutschen Bank beschäftigt war, und der daher über Insidereinblicke verfügt, in einem Interview tätigte. Er beschrieb die Deutsche Bank als Star des Investmentbankings und ergänzt: „Im Investmentbanking war die Deutsche Bank tatsächlich unser Lehrer. Es ist bedauerlich zu sehen, was jetzt mit der Deutschen Bank passiert.“
Man achte genau auf die Formulierung, bei der er sich des Passivs bedient! Er sagt „was mit ihr geschieht“ - und nicht etwa, „was dort passiert“, oder „was aus ihr geworden ist“.

Der Schafspelz des Wolfes ist schon arg laidiert. Kann Schlafmichel die Verkleidung noch immer nicht erkennen?

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/ägypten-droht-ärger-um-russische-kampfjets/ar-BBX0mTL?ocid=spartandhp
https://www.rheinpfalz.de/nachrichten/politik/artikel/iran-unruhen-us-botschafter-grenell-draengt-berlin/?tx_rhpnews_shownews[reduced]=true
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/vtb-chef-im-interview-russischer-top-banker-andrej-kostin-jeder-hat-angst-vor-den-sanktionen/25232060.html?ticket=ST-17737732-j5T7gZbBShfjkXtQZRCd-ap5

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