Der Satan mit der Bombe?

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Es existiert - das Reich des Bösen. Doch anders als es Ronald Reagan seinerzeit verortete, liegt es nicht in Osteuropa, sondern in der Wüste.

Saudi-Arabien ist kein Staat wie jeder andere. Dort herrscht - bar jeglicher demokratischer Legitimation - der Stamm der Saud und führt das Land wie sein Privateigentum. Entstanden aus der Gunst von Kolonialisten (GB) und Imperialisten (USA), führen die Wüstensöhne (eher wüste Söhne) ihr Imperium gemäß mittelalterlichen Prinzipien im 21. Jahrhundert. Die Entwicklung von Zivilisation und Recht ging bis heute spurlos an ihnen vorüber.
Im Konzert der Völkergemeinschaft stimmen sie dissonante Töne an. Daß man darüber großzügig hinwegsah und es noch immer ignoriert, liegt an ihrem Erdölreichtum, der sich für sie in barer Münze auszahlt. Die anderen Staaten gieren nach diesem Rohstoff und nehmen allzu bereitwillig Investitionen der Saudis in ihrer Wirtschaft entgegen. Auf diese Weise fließt ein Teil der finanziellen Aufwendungen für Energie zwar wieder zurück, verschafft den Saudis aber Einfluß und weitere Erträge. Für die USA haben die Saudis die Rolle des Minenhundes übernommen. Dies reicht von der Durchführung von Spezialoperationen (9/11 New York) bis zur Finanzierung von „Aufständischen“ in anderen Staaten zur Vorbereitung imperialistischer Interventionen der USA und ihrer Handlanger. Das so gewonnene Wissen um Interna verleiht den Saudis geradezu Immunität gegenüber jeglicher äußeren Einflußnahme auf ihr perfides Gebaren als Quelle des internationalen Terrorismus, wo immer er auftritt, und als Verächter grundlegender Rechtsprinzipien.
Geradezu bezeichnend sind die internationalen Reaktionen auf den Mord an Jamal Khashuggi im Istanbuler Generalkonsulat der Saudis. Allein der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hält in dieser Angelegenheit unbeirrt das Banner der Ehre hoch und benennt klar die Hintermänner der Straftat. Europa und die USA belassen es bei der symbolischen Verhängung von Einreisesperren gegen die Ausführenden des Auftragsmordes, die mutmaßlich ohnehin keine Reiseabsicht hegen. Unangetastet bleiben die Wirtschaftsbeziehungen im zivilen Bereich. Die Beendigung der militärischen Kooperation setzt deutscherseits nur der bisherigen Illegalität und Schande einen Schlußpunkt. Außen vor bleibt ebenfalls der Verbrecher im Hintergrund: Muhammad bin Salman.

Muhammad bin Salman (MbS), mit weitaus mehr Adrenalin als Hirn ausgestattet, ist ein in seinem geistigen Reifeprozeß retardierter, erratischer und unberechenbarer 33-jähriger Wüterich, der seinen internen Aufstieg mit absoluter Rücksichtslosigkeit betrieb. Seine kosmetischen Reformen im Inneren verteilt er wie Nikolausgaben. Werden sie jedoch eingefordert, sind Repressionen die Antwort. MbS ist kein Reformer aus Überzeugung, sondern aus Kalkül - und das nur in absolut homöopathischen Dosierungen. Eine Kostprobe seiner intellektuellen Armut lieferte er mit dem besagten Mord, der, greift man schon auf derartige Methoden zurück, professioneller, diskreter und ohne Gesichtsverlust hätte erfolgen können.

In der Außenpolitik tritt er nicht anders auf. Seine Aktionen gegen Qatar, Libanon, Syrien und Jemen sprechen Bände. Die konzilianten Töne gegenüber Israel sollten nicht über MbS‘ wahre Absichten täuschen. Das arabische Prinzip, wonach der Feind des Feindes ein Freund ist, gewährt keine Ewigkeitsgarantie. Das Blatt wendet sich schnell einmal ins Gegenteil, wenn das ursprüngliche Ziel erreicht ist. Saudi-Arabien ist für Israel ein gefährlicher Freund, für den es zum einen als Tor zu Washington, zum anderen wegen seines Atompotentials interessant ist.
Mit den USA verhandelt MbS über Pläne zum Bau von Atomkraftwerken, vorgeblich nur zu zivilen Zwecken. Einige diesbezügliche Standpunkte der Saudis lassen jedoch gravierende Zweifel an den friedlichen Absichten aufkommen. Die Saudis verfügen gegenüber den USA über erhebliches Erpressungspotential. Die Nibelungentreue aller US-Präsidenten zu diesem Regime sorgt für berechtigte Unruhe.
Donald Trump schlägt einen für ihn selbst brandgefährlichen Kurs ein, wenn er diesbezüglich seinen Vorgängern folgt. Seine internen Gegner könnten dies gegen ihn instrumentalisieren und ihn eliminieren mit der Begründung, er stelle ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko dar, weil er einen aus dem Ruder laufenden Kriminellen mit Atomkraft zu munitionieren drohe. Seine bedingungslose Parteinahme für die Saudis läßt befürchten, daß er diese Gefahr nicht erkennt.

Das verspricht ein Spiel mit dem Feuer zu werden. MbS mit der Atombombe wäre der Stoff, aus dem die Albträume sind.

Andere Akteure auf der internationalen Bühne wurden schon für weit geringere bis fäschlicherweise behauptete Verfehlungen ausgeschaltet. Saudi-Arabien dagegen wäre ein Fall für eine nicht nur gerechtfertigte, sondern dringend gebotene internationale Intervention zur Entsetzung der dort herrschenden Barbaren und gefährlichen Hasardeure.
Wer tut es, ehe es zu spät ist? Die Zeit läuft, und die Uhr tickt - oder ist es schon die Bombe?

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/geplanter-nuklear-deal-verhilft-trump-saudi-arabien-zur-atombombe/ar-BBQ2FCz?ocid=spartandhp
http://www.spiegel.de/politik/ausland/saudi-arabien-plant-riad-eine-eigene-atombombe-a-1240195.html
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/saudi-arabien-der-kronprinz-lässt-aktivistinnen-quälen/ar-BBPXt8D?MSCC=1542842158&ocid=spartandhp
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/türkei-kritisiert-trump-im-fall-khashoggi-heftig/ar-BBQ0MIO?ocid=spartandhp
aHR0cDovL3d3dy5saXZlc2NpZW5jZS5jb20vaW1hZ2VzL2kvMDAwLzA4Ni81MDUvb3JpZ2luYWwvZGV2aWwtZXllcy5qcGc=.jpg

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