Brauchen wir Hilfe, oder können wir das nicht selbst?

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Frankreichs Staatspräsident Émmanuel Macron ist es zu verdanken, daß der neu ausgehandelte Finanzierungsbeitrag Deutschlands für die NATO den der USA nicht noch übersteigt, sondern nur mit ihm gleichzieht. Angela Kasner, die US-gelenkte Statthalterin (Wozu wird eigentlich US-Botschafter Richard Grenell in Berlin noch gebraucht?) wollte Deutschland in der NATO an die Spitze der Liste der Beitragszahler setzen, was Macron zu verhindern wußte. Das verdient ein „Merci, Monsieur!“.
Deutschlands Abstieg ist bereits weit fortgeschritten, wenn ausländische Politiker es vor den Folgen des Machtmißbrauches seines Regimes bewahren müssen.

Klug streckt Macron inzwischen seine Fühler nach Rußland aus und demontiert das NATO-Daseinsberechtigungsnarrativ vom Feindbild Moskau.
Diese Rolle hätte Deutschland in seiner geopolitischen Lage gut angestanden, wäre es nicht einem fremdbestimmten Regime ausgeliefert, das die strategischen Interessen des Landes, wo es sie überhaupt erkennt, ignoriert und absichtlich dagegen agiert.

Inzwischen wird die einseitige Abhängigkeit Deutschlands von den USA sogar breiteren Teilen der Bevölkerung bewußt und suspekt. Die löbliche Erkenntnis erfolgt spät - doch besser spät als nie. Der zweite Schritt aber führt noch geradewegs auf den Irrweg, bedingt durch die jahrzehntelange Verbreitung von Irrlehren und Indoktrination.
In Deutschland will man die nukleare Patronage der USA durch die Frankreichs und - horribile dictu - GBs ersetzen. Mit letzterem landete man ohnehin wieder bei den USA.
Man kann es nicht deutlich und genügend oft wiederholen: Ein Staat hat keine Freunde, sondern wechselnde Interessenallianzpartner. Es führt kein Weg an der Definition der eigenen Interessen vorüber. Erst danach können Verbündete zu deren Durchsetzung gesucht werden.
In Deutschlands Interesse kann es nicht liegen, sich dem Wohlwollen anderer Staaten auszuliefern, deren Interessen mit denen Deutschlands bestenfalls nicht kongruent sind, oft diesen sogar diametral entgegenstehen. Das wäre nicht nur unwürdig, sondern brandgefährlich.
Schon die Beistandsklausel der NATO (Ein Angriff auf einen wird von allen beantwortet.) ist geeignet, Konflikte zu verbreiten, anstatt sie einzudämmen. In Ernstfall würde sie eine Belastungsprobe aus wohlverstandenem Eigeninteresse der Staaten wohl auch nicht bestehen. Frankreich würde sich nicht letaler Gefahr aussetzen, um Deutschland zu retten; GB schon erst überhaupt nicht. Auch Deutschland darf das im umgekehrten Falle nicht tun. Das eigene Land muß ausnahmslos immer Vorrang genießen.
Die Idee der Vergemeinschaftung der Atomwaffen GBs und Frankreichs zu einer EU-Atommacht ist so realistisch, wie die Verschmelzung der ständigen Sitze beider Staaten im Sicherheitsrat der Vereinen Nationen zu einem EU-Sitz. Ein deutscher Vorschlag dazu im Rahmen der Diskussionen um eine Reform der Vereinten Nationen wurde nicht einmal ernst genommen. Wer hat, der hat und gibt nichts ab. Zu erwarten, andere opferten bestehende Positionen, erscheint nicht nur weltfremd, sondern dümmlich-naiv.
Für Deutschland bieten sich nur zwei Optionen:
a) Aufbau einer eigenen Atomstreitmacht: Der Verzicht darauf steht dem nicht entgegen, denn es gibt keine Erklärung, die nicht geändert oder gar zurückgenommen werden könnte. Auch keinem Vertag kommt Ewigkeitscharakter zu. Ein neues Abkommen macht jedes alte zu Makulatur. Das wird oft verkannt. Die USA führen übrigens fast täglich vor, wie man selbst bestehende Verpflichtungen einfach aufsagen, oder selbst ohne dies zu tun, ignorieren kann. Die Folgen: keine! Das nennt man die normative Kraft des Faktischen.
b) Neutralität: Wer nicht bedroht, wird nicht bedroht. Deutschland ist derzeit Gefahren eines Präventivschlages ausgesetzt, die die auf seinem Territorium stationierten US-Atomwaffen auf es ziehen.
Eine friedensorientierte Politik des Ausgleiches ist der beste Garant für Sicherheit. In einer Allianz mit Kriegstreibern und Kolonialisten (Diesen Status haben sie nie abgelegt.) können deutsche Interessen sich nicht wiederfinden. Die Gefahr wird dadurch erhöht und nicht gebannt.

Deutschland muß seine Souveränität zurückgewinnen. Diese wird ihm nicht auf dem Silbertablett von anderen serviert werden. Den Anfang nimmt sie in den Köpfen der Bevölkerung.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/macrons-neue-nato-politik-dürfte-dramatische-folgen-haben/ar-BBXuaOk?ocid=spartandhp
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/braucht-europa-einen-eigenen-nuklearschirm/ar-BBXuaOt?ocid=spartandhp
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/umgang-unter-freunden-ausgenommen-missbraucht-hingehalten
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