Wie ich die Atomhypothese von Richard Feynman entdeckte und für mich brauchbar machte.



Quelle

Es war wieder an der Zeit für eine Pause. Mein Gehirn rauchte sprichwörtlich schon die letzten 50 Minuten, weswegen ich mir eine 10-minütige Pause gönnte. Ich begab mich so wie immer in den 4. Stock zu den Kaffeeautomaten in der News Lounge. Während mir das Arbeitszeitgesetz durch den Kopf schoss, begann ich den Duft des Automatenkaffees in meiner Nase wahrzunehmen. Er schmeckte wie immer nicht besonders hervorragend, aber wenigstens machte er mich munter, dachte ich. Da um 9 Uhr noch ziemlich wenig Studenten da waren, stöberte ich ein paar der dort ausgestellten Zeitschriften durch. Wie immer beanspruchte die „Spektrum“ Ausgabe meine Aufmerksamkeit.

Ich, als von Natur aus scheinbar wissbegieriger Mensch, stöberte hastig die Zeitschrift durch, während mein Kaffee nebenbei dampfte. Schnell war ich bei einem Physik Thema angelangt und las einen mir bekannten Namen: Richard Feynman. Neben allgemeinen biographischen Irrsinn, der mich nur wenig interessierte, entdeckte ich aber eine Grafikbox, in der ein Zitat von ihm geschrieben stand: 

„Wenn in einer Sintflut alle wissenschaftlichen Kenntnisse zerstört würden und nur ein Satz an die nächste Generation von Lebewesen weitergereicht werden könnte, welche Aussage würde die größte Information in den wenigsten Worten enthalten? Ich bin davon überzeugt, dass dies die Atomhypothese (oder welchen Namen sie auch immer hat) wäre, die besagt, dass alle Dinge aus Atomen aufgebaut sind – aus kleinsten Teilchen, die in permanenter Bewegung sind, einander anziehen, wenn sie ein klein wenig voneinander entfernt sind, sich aber gegenseitig abstoßen, wenn sie aneinander gepresst werden. In diesem einen Satz werden Sie mit ein wenig Phantasie und Nachdenken eine enorme Menge an Informationen über die Welt entdecken.“

Darunter stand noch in kleinen Worten: Zitat von Richard Feynman in einer Vorlesung aus Physik 1987. Ich war wirklich erstaunt. Obwohl ich mich absolut nicht mit Physik auskenne, weitaus mehr weiß dazu aber @bodymindsoul , befasste ich mich eher mit dem tieferen Sinn dieser Worte. Ich führte den Gedanken weiter fort, und dachte mir, wenn dieses Prinzip auf Atome anzuwenden ist, dann könnte man dieses Prinzip auch auf den Menschen projizieren, der ja im Endeffekt auch nur wieder ein großer Atomhaufen ist.

Ich dachte sofort an zwischenmenschliche Beziehungen und Bekanntschaften und sofort war mir bewusst, dass dieses berühmte Zitat auch hier gilt. Werden zwei Menschen ohne ihren Willen aneinandergepresst, stoßen sie sich ab und entfernen sich voneinander. Will man mit Zwang etwas im Leben erreichen, also Atome mit Zwang zu sich ziehen, stößt man sie meistens noch weiter von sich ab, als wie sonst.



Wo im Leben könntet ihr dieses Zitat noch anwenden? Ich freue mich auf eure Kommentare! :-)

euer @infinitelearning

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