Vor kurzem haben ich im Garten meiner Mutter einen kleinen, scheinbar vertrockneten, Pfirsichbaum gefällt. Ich bemerkte nach der Fällung dass das Holz aber doch noch ziemlich saftig ist, also machte ich mich gleich daran das schöne Holz zu verarbeiten.
Ich sägte mir also erst mal ein Stück von dem Stamm ab.
Dann halbierte ich das abgesägte Stück noch einmal längs.
Und zeichnete mir den gewünschten Durchmesser der Holzdose und deren Deckel mit dem Zirkel an. Dabei machte ich den Durchmesser des Deckels ein paar Millimeter größer.
Nun begann wieder die etwas Mühevolle Arbeit des Beschlagens. Ich versuchte die Werkstücke so gut wie möglich mit der Axt Rund zu bekommen, um sie später auf der Wippdrehbank besser bearbeiten zu können.
In die Rohlinge musste nun noch der „Dorn“ geschlagen werden. Das ist ein Hilfswerkzeug durch den das Werkstück in die Drechselbank eingespannt werden kann.
Dann konnte endlich das Drechseln losgehen.
Zuerst die Außenseite.
Und dann die Innenseite aushöhlen! Der geringe Durchmesser der Holzdose machte mir das Arbeiten mit dem Drechselhaken etwas schwer, aber letztendlich war ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Nun noch den Dorn herausbrechen, und den kleinen übriggebliebenen Holzrest weg schnitzen.
Dann kam der Deckel an die Reihe.
Zuerst wieder von außen die gewünschte Form gedrechselt...
...und dann die Innenseite bearbeitet. Hier wollte ich gern einen kleinen Absatz stehen lassen, sodass der Deckel später besser sitzt. Dafür habe ich den Durchmesser der Holzdose gemessen, und an den zukünftigen Deckel markiert. Jetzt wusste ich bis wohin ich drechseln kann.
Auch hier war ich mit dem Ergebnis zufrieden. Dann habe ich wieder den Dorn entfernt (diesmal mit der Säge) und die Holzreste weg geschnitzt.
Und fertig war die Holzdose!