Zusammenhang von Glück und Selbstwirksamkeit

„Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen. Denn alle äußeren Quellen des Glückes und Genusses sind, ihrer Natur nach, höchst unsicher, misslich, vergänglich und dem Zufall unterworfen.“ - Arthur Schopenhauer

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Diesen Artikel schreibe ich in Anlehnung an den Artikel "Sei deines eigenen Glückes Schmied" von @theaustrianguy , welcher mich hierzu inspirierte. In dem Artikel ging es um eine besondere Betrachtung des Glückes, der als Ausrede. Der Autor des Artikels beschreibt beispielsweise, dass Menschen ihre Niederlage, dem Glück des Gegners zuschreiben. Gleichzeitig erläutert er, den eigenen Einfluss auf Glück und fordert zum eigenen Tätigwerden auf.


Was hat Selbstwirksamkeit damit zu tun?

Eine Betrachtung von Ereignissen, bei der von Glück oder Pech gesprochen wird, wird im psychologischen Sinne dem Konstrukt der externalen Kontrollüberzeugungen zugeordnet. Was bedeutet das?

Wir selbst vertreten die Überzeugung, keinen Einfluss auf uns und/oder Situationen/Ereignisse (unser äußeres Umfeld) zu haben. Alles was uns zustößt und widerfährt, ob Positives oder Negatives, sind dem Zufall bzw. Schicksal zu verschulden - oder aber auch dem Glück und Pech. Diese Überzeugungen gehen einher mit einer niedrigen Selbstwirksamkeitserwartung. Menschen mit solchen Überzeugungen, werden weniger ihres eigenes Glückes Schmied.

Als Gegenstück zu den externalen Kontrollüberzeugungen gibt es allerdings auch die internalen Kontrollüberzeugungen. Das sind jene, bei denen wir selbst wirksam werden. Das Konstrukt der Selbstwirksamkeit beschreibt die Grundüberzeugung darüber, mit den eigenen Kompetenzen eine Handlung erfolgreich ausführen zu können und somit Einfluss auf uns und unsere Umwelt zu haben.

Dabei spielt der Kohärenzsinn auch eine Schlüsselrolle. Menschen die über diese Ressource verfügen erleben die Welt als zusammenhängend, vorhersehbar und sinnvoll. Dies bedeutet, dass Überzeugungen darüber bestehen, Geschehnisse zu verstehen und sie beeinflussen zu können. Sind diese vorhanden, so wird eine Sinnhaftigkeit darin gesehen Energie zu investieren und sich für Dinge einzusetzen.


Was bedeutet das nun konkret ?

Wenn ich über die Überzeugung verfüge, mit meinen eigenen Kompetenzen umgehen zu können und diese auch gescheit einsetzen zu können, werde ich dies tun und auch den Glauben daran haben, Einfluss auf äußere Geschehnisse zu haben. So weiß ich, dass ich beispielsweise eine Prüfung bestehen kann, wenn ich mich anstrenge und mich gut für diese vorbereite, und übernehme auch die Verantwortung dafür.

Verfüge ich nicht über die oben beschriebenen Überzeugungen, so werde ich mein Los dem Schicksal/Zufall/Glück überlassen und erkläre mir meine schlechte Note oder Niederlage damit, dass ich Pech hatte oder der Prüfer mich einfach nicht mag und ich egal, was ich tun würde oder wie viel ich mich vorbereitet hätte, keinen Einfluss auf das Ende gehabt hätte.

Ich habe hier jetzt nur ein Beispiel genannt mit der Prüfung, allerdings ist das Prinzip auf viele andere Situationen übertragbar ! An dieser Stelle möchte ich euch bitten selbst darüber nachzudenken, in welchen Situationen ihr vielleicht externale Kontrollüberzeugungen verfolgt habt und euch dadurch vielleicht "das Glück" entgangen ist.

Es ist es wert sich ab und zu sich selbst zuzuwenden und bewusst darüber nachzudenken, wann wir welche Kontrollüberzeugungen vertreten. Es liegt in unserer Hand in welchem Ausmaß wir eine Situation oder ein Ereignis positiv beeinflussen wollen.


Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und hoffe, dass ich euch ein paar Anregungen geben konnte bzw. euch in positiver Hinsicht zum Nachdenken bringen konnte. Natürlich würde ich mich sowohl über negatives als auch positives Feedback freuen :)

Liebe Grüße Nicole

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