Die geschröpften Normalverdiener

Die ganze Reichtumsdebatte lenkt schön davon ab, dass sogar der Normalverdiener schon richtig bluten muss:
"Derzeit wird der Spitzensteuersatz von 42 Prozent ab einem zu versteuernden Jahreseinkommen von knapp über 54.000 Euro fällig, das für jeden Steuerzahler individuell ermittelt wird. Als Bruttojahreseinkommen sind 54.000 Euro bei angenommenen 13 Gehältern 4150 brutto pro Monat, wovon nach dem Abzug von Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung, von Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer noch etwas mehr als die Hälfte netto auf dem Konto der Beschäftigten landet, vielleicht so um die 2400 Euro. "

Tatsächlich liegt für den Normalerverdiener die Steuern und Abgabenlast bei 60 - 85% des Bruttolohns.

Für den mainstreamindoktrinierten Blockparteienwähler ist das aber alles nicht das Problem. Es ist viel schlimmer, dass die die mehr verdienen prozentual nur etwas mehr Steuern als sie bezahlen. Das sieht dann so aus:

"Ich habe prinzipiell nichts dagegen, Steuern und Abgaben zu bezahlen, denn ich lege Wert darauf, dass alles für jeden bezahlbar ist. Aber wenn jemand, der um einen zwei- oder gar dreistelligen Faktor mehr verdient als ich, nur um einen einstelligen Faktor mehr Steuern zahlt - dann habe ich ein Problem damit."

Dabei wurde 1965 der Spitzensteuersatz erst bei Einkommen berechnet, "die 15-mal höher waren als der Durchschnittslohn". Heute fällt der Spitzensteuersatz "bereits ab dem 1,3-Fachen des Durchschnittslohns" an.

Muss man sich da nicht fragen, ob seit 1965 der Sozialstaat auch noch mehr Leistungen anbietet? Aber der Sozialstaat ist ja eine heilige Kuh, die nicht geopfert werden darf. Koste es was es wolle...

#endgov

Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/politik/steuern-und-abgaben-die-geschroepften-normalverdiener/20673112.html

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