Voting for Witness: Kurzinfo für deutsche Newbees

Diesen Artikel schreibe ich nicht für alte Hasen, sondern für die vielen Neulinge, die in den letzten Monaten zu unserer deutschen Steemit-Gemeinschaft hinzugestoßen sind. Ich vereinfache bewusst die Darstellung von Sachverhalten, um keine unnötige Verwirrung zu stiften. Sollten mir irgendwelche sachlichen Fehler unterlaufen, bin ich natürlich dankbar, wenn sie von Kompetenzträgern erkannt und im Kommentarbereich benannt werden.

Was sind die "Witnesses" bei Steemit?

Nun, das sind bestimmte Accounts, die freundlicherweise die steem-Blockchain am Laufen halten. Wenn sie das nicht täten, gäbe es kein Steemit, und das wäre doch schade. Zur Verrichtung dieser Tätigkeit müssen sie einiges tun und gehörig Hardware und Netzwerk-Ressourcen einsetzen. Da das natürlich Geld kostet, werden sie kontinuierlich für ihre Aufwendungen mit frisch geschöpften "steem" belohnt. Alle 3 Sekunden muss nämlich ein Block der steem-Blockchain signiert werden. 20 Witnesses teilen sich diese Arbeit, so dass nach einer Minute jeder einmal dran war. Man nennt das Verfahren "DPoS", also Delegated Proof of Stake. Nebenbei bemerkt gilt dieses von Daniel Larimer entwickelte Konzept als eine der leistungsstärksten, kostengünstigsten und schnellsten Blockchains. Wenn ein Witness pennt und keine Signierung des für ihn vorgesehenen Blocks vornimmt, springt ein Ersatzwitness für ihn ein.

Wie wird man Witness?

Man wird gewählt. Wie in einer Demokratie. Allerdings gilt nicht "1 Man = 1 Vote", sondern die Stimmkraft ist proportional zur gehaltenen Steem Power des jeweiligen Accounts gewichtet. Kapitalismus pur! Das gefällt mir.

Wählen bringt doch nichts?!

Diese Diskussion hatten wir schon ausgiebig vor den letzten Bundestagswahlen geführt. Wer meint, dass dieser Grundsatz auch für Steemit gilt, kann an dieser Stelle mit dem Lesen aufhören. Tschüss!

Geht Wählen, Leute!

Sollte nun jemand Angst bekommen, er habe den letzten Aufruf zur Wahl verpasst, den kann ich beruhigen. Hier wählt man elektronisch und kann sein Votum JEDERZEIT ändern. Das müsste es beim Bundestag geben! Und hier sind wir auch schon beim Grund für diesen Artikel: Ich habe nämlich entdeckt, dass viele Neulinge von ihrem Wahlrecht bislang keinen oder fast keinen Gebrauch gemacht haben.

Wie wähle ich?

Jeder Account kann bis zu 30 Witnesses wählen. Und das geht so:

Ausgehend vom persönlichen Steemit-Desktop öffnet man das "Hamburger-Menue" oben rechts:

Es erscheint ein Pull-Down-Menue, aus welchem man den Punkt "Vote for Witness" auswählt:

Nun kann man bis zu 30 Stimmen vergeben:

Neben den 50 Namen aus der Vorschlagsliste kann man freihändig auch weitere Accounts wählen. Allerdings sollten diese einen sogenannten "Witness-Node" betreiben. Sich selbst zu wählen, ohne etwas dafür zu tun, bringt nichts.

Witness-Proxy erleichtet die Auswahl

Wer die Kandidaten nicht kennt und daher keine qualifizierte Auswahl treffen will, kann sich mit seinem Vote auch einfach an einen anderen Account dranhängen. Dies geschieht mit Hilfe des untersten Menuepunktes.

Aktuelle Liste

Die jeweils aktuelle Liste der amtierenden Witnesses bekommt man durch Abfrage des Steemd.com:

Wen wählen?

Keine Sorge, AfD, Linke und die anderen lustigen Parteien stehen nicht zur Wahl. Ich empfehle, zumindest die deutschen Betreiber eines jeweiligen Witness-Nodes zu unterstützen. Mir sind bekannt:

Noch Fragen?

Wie immer bin ich gespannt auf Eure Fragen, Anregungen und Ergänzungen! Mich würde insbesondere interessieren, ob ihr aufgrund dieses Artikels tätig geworden seid.

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