Neue Reihe: Die Erfolgs-Strategien und Propaganda-Tricks der Kulturmarxisten

Von Boris T. Kaiser

Der Siegeszug der Kulturmarxisten und Neosozialisten, in den letzten Jahrzehnten, wäre nicht möglich gewesen, ohne geschickte Strategien und clevere Propaganda. Im Folgenden sollen die Methoden aufgezeigt werden, mit denen die Linke alle gesellschaftlich relevanten und die Kultur eines Landes prägende Bereiche infiltriert hat.

Dahinter steht die leise Hoffnung, die perfiden Manipulationstricks des linksgrünen Establishment zu entlarven und sie so ihrer Wirkung zu berauben. Mir ist bewusst, daß dies ein sehr kühnes Vorhaben ist. Noch kühner ist das Bestreben damit langfristig zur Zurückdrängung der Kulturmarxisten und so zu einer echten geistig-moralischen Wende beitragen zu können. Ungeachtet der Erfolgsaussichten eines solchen Versuches, sinnlos ist er für mich in keinem Fall. Spätestens in der zweiten Hälfte seines Lebens, sollte ein Mann damit anfangen, an seinem Vermächtnis zu arbeiten. Ein Vermächtnis ohne Kühnheit ist ein Armutszeugnis.

Beginnen wir also, die Info-Krieg-Strategien der linksgrünen Meinungsmacher zu benennen und zu zerlegen:

Der zweite Schritt vorm ersten

Die Ideen und Ideale des Sozialismus sind, im wahrsten Sinne des Wortes, grundverkehrt. Vor allem sind sie von eigentlich ziemlich leicht erkennbarer Unlogik geprägt. Um sie dennoch erfolgreich an den Mann bringen zu können, sehen linke stets zu, gewisse Grundsatzfragen gleich zu überspringen. Das vielleicht anschaulichste Beispiel hierfür ist die Forderung nach einer „gerechten Besteuerung der Reichen“. Mal davon abgesehen, daß „reich“, für westliche Linke, ein genauso dehnbarer Begriff ist wie „arm“, täuscht das Gerede von der „gerechten Besteuerung“ über eine viel wichtigere und eben grundsätzlichere Frage hinweg: Sind Steuern überhaupt gerecht?

Worin liegt eigentlich die Legitimation des Staates irgendwem, ganz gleich ob „arm“ oder „reich“, nach Gutsherrenart große Teile des von ihm erwirtschafteten Einkommens zu entziehen? Man könnte natürlich argumentieren, daß zur Erwirtschaftung dieses Einkommens vermutlich auch die staatliche Infrastruktur genutzt wurde. Dies trifft jedoch nicht auf jeden im gleichen Maße zu. Vor allem in der modernen Arbeitswelt nicht mehr, in der viele Berufe immer autarker ausgeübt werden können. Wirklich gerecht wäre hier ein Prinzip, nachdem jeder eben genau für das bezahlt, was er auch tatsächlich nutzt. Dies wäre weitaus fairer als der, mehr als nur sozialistisch angehauchte, Begriff der „Solidargemeinschaft“, in der man gezwungen wird für Dinge zu bezahlen, die man in vielen Fällen weder will noch braucht. Diese Kritik ließe sich im Übrigen auch auf viele weitere Pflichtbeiträge, wie die zur Krankenkasse oder die Rundfunkgebühren, übertragen. Ohnehin zieht sich der verquere Gerechtigkeitsbegriff der Linken naturgemäß durch die gesamte Argumentation des kulturmarxistischen Establishment. Er wird uns deshalb im Rest dieses Textes auch noch des öfteren begegnen.

Begriffsverdrehungen

Ein weiterer sehr erfolgreicher PR-Kniff der Linken ist die Verdrehung von Begrifflichkeiten. Auch hier begegnet uns zuallererst das Wort „Gerechtigkeit“. Denn dieses setzen Sozialisten immer schon mit „Gleichheit“ gleich. Dabei ist Gleichheit in vielen Fällen das genaue Gegenteil von Gerechtigkeit. Die Gerechtigkeit, nach Vorstellung des modernen Marxisten, sieht in etwa so aus:

Wenn von zwei Personen eine den ganzen Tag arbeitet, vielleicht sogar unternehmerische Verantwortung trägt und damit weitere Arbeitsplätze schafft, während die andere Person den ganzen Tag auf der Couch liegt, Spiele auf der Videokonsole spielt und was auch immer raucht, sorgt am Ende der Staat, durch eine „gerechte“ Umverteilung, dafür, daß zwischen den beiden Menschen und ihren Lebensentwürfen keine „sozial unverträgliche“ Einkommenslücke klafft. Am Beispiele dieser beiden Begriffe zeigt sich ziemlich deutlich, warum man mit vielen Linken nicht rational diskutieren kann. Mit jemandem, der Gleichheit und Gerechtigkeit nicht voneinander unterscheiden kann, wird niemals ein intelligentes Gespräch möglich sein.

Zwei Begriffe die von Kulturmarxisten ebenfalls oft durcheinander geworfen werden sind: Kapitalismus und Korporatismus. Vieles, was vor allem neue Linke dem Kapitalismus zur Last legen, hat mit echtem Kapitalismus nämlich in etwa so viel zu tun, wie die ARD-Tagesschau mit neutralem Journalismus. Echter Kapitalismus bedeutet ein Maximum an individueller und wirtschaftlicher Freiheit. Dieses geht allerdings auch einher, mit einem Maximum an Eigenverantwortung. Eine Banken-Rettung, für Geldinstitute die sich in ihrer blinden Gier gnadenlos verspekuliert haben, hätte es im echten Kapitalismus nie gegeben. Kapitalismus heißt: Wenn Du gewinnst, darfst Du die Früchte Deines Erfolges weitgehend ungeschmälert genießen, wenn Du verlierst, musst Du aber auch selbst sehen wie Du klar kommst.

Was wir derzeit haben ist kein Kapitalismus. Es ist Korporatismus. Anders als im Kapitalismus, heißt es im Korporatismus eben nicht: Jeder nur für sich, sondern: Einige wenige für ganz viele. Dies muss eventuell etwas näher erläutert werden. Vor allem weil der Begriff des Korporatismus, selbst in relativ informierten Kreisen, weitgehend unbekannt ist. Nicht zuletzt auch ein „Verdienst“ der Informations-Irreführung durch die Kulturmarxisten.

Korporatismus ist ein politisches System-Model, in dem einzelne wirtschaftliche und gesellschaftliche Gruppen im besonderen Maße an den politischen Entscheidungsprozessen beteiligt sind und somit spezielle Sonderrechte für ihre Interessengruppe herausschlagen können. Anders als im echten Kapitalismus, in dem jeder auf sich selbst gestellt ist, entscheiden im Korporatismus, nicht allein der Fleiß, die Talente und die persönlichen Prioritäten, die sich jemand im Leben setzt, darüber wie er, im Vergleich zu anderen, so abschneidet. Viel mehr kommt es darauf an, die richtigen Menschen zu kennen und in den richtigen Interessenverbänden Mitglied zu sein. Wie sehr das System auf dieser Form des Verbandsdenken aufgebaut ist, zeigt sich auch darin, daß es die Menschen mitunter sogar die Zwangsmitgliedschaften in einzelnen Verbände aufzwingt. Als eines von vielen Beispielen seien hier nur die berufsständischen Körperschaften (Kammern) genannt.

Der Begriffsverdrehungstrick ist einer der erfolgreichsten Propaganda-Kniffe der Kulturmarxisten. Aus Einwanderung machen sie Asyl (um dann, aus Asyl via „Spurwechsel“ wieder Einwanderung zu machen), aus Islamkritik Rassismus und aus EU-Kritikern Europagegner. In vielen Fällen ist die linke Propaganda so erfolgreich, daß die fehlerhaften Begriffe, und die damit verbundenen Falschbeschuldigungen, von der Gesellschaft umhinterfragt übernommen und von da an ungefiltert nachgeplappert werden.

Fortsetzung folgt…

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